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Baum des Monats: Omutapati oder Mausohr-Combretum

Auffälligstes Merkmal: ab März leuchtend rostrote vierflügelige Früchte; häufig sehr knorrige, durch Wildfraß verformte Sträucher; die Blätter wie Mauseohren geformt.

Namen: E. russet bush willow, mouse-eared combretum; A. klapperkierrie / kierrieklapper; H. omutapati; Nd. & Ky. omukadhikuku. Plinius der Ältere, ein römischer Historiker und Schriftsteller (23 bis 79 nach Christus), erwähnt den Namen Combretum bereits in seiner 37 Bände umfassenden "Naturgeschichte", die bis zum 18. Jahrhundert als Wissensquelle diente, für eine heute nicht mehr bekannte Rankpflanze. Der Artname hereroense bezieht sich auf das Volk der Herero.

Verbreitung: Der Omutapati kommt in der nördlichen Hälfte Namibias weit verbreitet vor, jedoch nicht im Namibrandgebiet. Er wächst häufig auf Oberflächenkalk, auf gestörtem Boden entlang der Straßen und auch auf lehmigem Sandboden.

Wuchsform und Höhe: oft ein unordentlicher, durch Wildfraß verformter Strauch oder kleiner Baum von 3-5 m Höhe, der allerdings unter guten Bedingungen 10 m hoch werden kann. Das unordentliche Aussehen beruht häufig darauf, dass Wild und Vieh das Laub dieser Sträucher/Bäume gern fressen und dabei die Zweige abbrechen. Während der Regenzeit fallen diese Sträucher dadurch auf, dass besonders lange, gerade, neue Triebe weit aus dem verkümmerten Teil herauswachsen. Die Blätter an diesen Trieben stehen verhältnismäßig weit voneinander entfernt. Wenn die Spitzen solcher Triebe wieder abgefressen werden, sprießen mehr Blätter aus dem verbleibenden Zweigrest. Diese Erscheinung ist auch an anderen Bäumen und Sträuchern zu beobachten, z.B. an dem Witgatbaum (Boscia albitrunca) oder dem Stinkbusch (Boscia foetida).

Stamm: dunkelgrau, längsrissig; junge Zweige sind rostbraun. An trockenen Zweigen fasert die Rinde wie bei vielen anderen Combretumarten in langen Fäden ab, weshalb die Gattung Combretaceae auch als Langfadengewächse bekannt ist.

Blätter: sehr variabel; gegenständig, etwa 3x2 cm, oberseits dunkelgrün bis graugrün, unterseits oft dicht bräunlich behaart. Die Blätter können auch kahl sein. Das deutlichste Merkmal ist die Form der Blätter, nämlich wie Mauseohren, daher der englische Name 'mouse-eared' combretum. Die Nervatur ist auf der Oberseite versenkt und tritt an der Unterseite sehr deutlich hervor.

Dornen: keine

Blüten: duftende, weiße bis cremefarbene Ährenblüten in dichten Blütenständen an den Zweigenden, vor oder zusammen mit dem neuen Laub, September - November.

Früchte: vierflügelig wie der die meisten Combretum-Arten, etwa 2 x 2 cm, jedoch variabel in der Größe, häufig auffallend leuchtend rostrot. In der Reife ist die Mitte der Frucht dunkel rotbraun, die Flügel dagegen viel heller goldfarben.

Nutzen: Das Laub gilt als nahrhaftes Futter für Wild und Vieh. Das Holz ist hart, schwer und feinkörnig und wird für Werkzeugstiele und als Feuerholz verwendet. Laut Varonica Roodt in "Trees and Shrubs of the Okavango Delta" lässt sich aus den zerdrückten Blättern und Früchten ein aromatischer Tee bereiten, der nicht zu lange gekocht werden sollte, weil er dann bitter wird. In Namibia soll das Vorkommen dieser Sträucher Wasser im Untergrund andeuten.

Vermehrung: Das Wurzelsystem diese Baumes ist nicht aggressiv. Mit den duftenden Blüten und den leuchtend rostbraun gefärbten Früchten eignet er sich gut für kleine Gärten. Er lässt sich auch gut in Töpfen ziehe Die Früchten werden oft von Insekten befallen, deshalb sollte man möglichst Saat aus ziemlich frischen Früchten verwenden. Sie werden vor der Aussaat von allem umgebenden Gewebe befreit und über Nacht in Wasser eingeweicht. Während der ersten 3-4 Jahre wächst der Mausohr-Combretum 30-50 cm pro Jahr, danach langsamer. Er verträgt Dürre aber nur wenig Frost.

Der Rotblütige Combretum (Combretum platypetalum)

Dieser bis 1.5. m hohe, mehrstämmige Strauch fällt ab Juli dadurch auf, dass seine noch kahlen Zweige mit Büscheln leuchtend roter Blüten besetzt sind. Das Foto entstand in der Nähe von Popa Falls.

Leider konnte ich außer dem botanischen Namen keine andern Namen finden.

Der Rotblütige Combretum kommt etwa vom der Grenze zwischen der Oshikoto Region und dem Kavango bis etwas südlich von Tsumkwe im Kavango und in West-Caprivi vor.

Stamm & Rinde: junge Zweige samtig behaart

Blätter: breit mit gedrehter Spitze; junge Blätter dicht mit rotbraunen Härchen besetzt; Ober- und Unterseite von ausgereiften Blättern mit wenigen bis vielen längeren Haaren.

Früchte: vierflügelig etwa 2.8 x 2.3 cm.; oben breiter als unten; Zapfen am unteren Ende mit kleinen Härchen, häufig nicht zu sehen; in der Reife gelblichbraun glänzend; Ränder der Flügel häufig rötlich.

Bemerkungen: Traditionelle Heiler verwenden eine Salbe aus getrockneten, pulverisierten Wurzeln und Blüten dieser Pflanze bei Trancetänzen, bei denen sie auch die frischen Blüten als Schmuck auf der Stirn tragen.

Luise Hoffmann

Tel 061-239415, P O Box 9053, Windhoek oder e-mail: [email protected]

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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