Baum des Monats: Rosendornakazie & Ovambosanddorn

Die Rosendornakazie (Acacia ataxacantha)

Auffallendste Merkmale: zu Beginn der kalten Jahreszeit hängen die leuchtend weinroten Hülsen gebüschelt an den Zweigenden; die Rosendornakazie bildet eine Ausnahme unter den Akazien, indem ihre scharfen Hakendornen nicht paarweise angeordnet sind, sondern wie Rosendornen rund um den Zweig herum verteilt sitzen;

Namen: E. flame thorn; A. vlamdoring, rankroos, katnaald; Nd. Omudhilankono; Ky. Enghono; Hi. Oruweyo. Der Artname ataxacantha bedeutet ?Dornen untypisch für die Art', weil sie eben nicht wie bei den meisten Akazien paarweise angeordnet sind.

Verbreitung: in einem großen Bogen etwa vom Brandberg und Outjo an nordwärts bis an den Kunene und den Okavango bis etwa Otavi und von dort in einer ziemlich geraden Linie bis Rietfontein an der Botswana-Grenze. Die Rosendornakazie gedeiht auf Sand und Dünen wie auf steinigen Hängen und bildet oft undurchdringliche Dickichte

Wuchsform und Höhe: meist ein rankender Strauch, oder ein Strauch oder ein mittelgroßer Baum, bis 10 m hoch.

Stamm: Rinde graubraun, dornig

Dornen: Hakendornen, die ähnlich wie bei Rosen unregelmäßig über den ganzen Zweig verteilt sitzen

Blätter: doppelt gefiedert, 6 - 16 cm lang, Fiederblättchen klein; kleine Hakendornen auf der Blattspindel.

Blüten: cremefarbene bis weiße, bis 10 cm lang, verhältnismäßig schlanke Ährenblüten.

Früchte: junge Früchte leuchtend weinrot, (Apr - Jul) deshalb die Engl und Afr. Namen "flame thorn", "vlamdoring', d.h. ?flammender Dorn', später braun, an beiden Enden zugespitzt, springen auf, wenn sie reif sind (Jun - Okt).

Bemerkungen: Das Holz läßt sich in dünne Streifen spalten und wird in Mpumalanga zum Korbflechten verwendet. Im Kaokoveld wird das starke, elastische Holz

Holz zur Herstellung von Bogen bevorzugt.

Der Ovambosanddorn (Acacia arenaria)

Auffallendste Merkmale: hat die größten doppelt gefiederten Blätter aller Akazien in Namibia (10 - 21 cm lang); die Verbreitung beschränkt sich auf das frühere Ovamboland bis etwa Nkurenkuru und das nördliche Kaokoveld;



Namen: E. sand thorn; A. sanddoring; Nd. omulyamenye; der botanische Artname besagt, daß diese Akazie sandige Gebiete bevorzugt

Verbreitung: etwa von der Etoschapfanne an nordwärts bis Nkurenkuru und im nördlichen Kaokoveld

Wuchsform und Höhe: vielstämmiger, ausgebreiteter bis 2 m hoher Strauch oder kleiner Baum mit kurzem Stamm, der sich dicht über dem Boden verzweigt. Die Zweige wachsen im Zickzack von Dornenpaar zu Dornenpaar

Stamm: Rinde grau bis dunkel grau, verhältnismäßig glatt; blättert ab und zeigt dann eine grüne Unterrinde.

Dornen: schlank, gerade, paarweise, grauweiß bis rotbraun, bis 6 cm lang

Blätter: doppelt gefiedert, bis 21 cm lang, Fiederblättchen klein

Blüten: kugelig, weißlich bis rosa, Jan - März

Früchte: leicht sichelförmige Hülsen,15 - 20 cm lang, gebüschelt an den Zweigenden (Feb - Mai), springen zweiklappig auf.

(c) Luise Hoffmann

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