Beach-Girls träumen von Rio
Von Arne Putensen, Windhoek/Kairo
Die beiden namibischen Beachvolleyball-Gespanne um Julia Laggner und Kim Seebach sowie Rosi Hennes und Stephanie Palmhert sind weiter im Rennen um die Olympia-Tickets. In der zweiten Ausscheidungsrunde der kontinentalen Föderation (CAVB) sicherten sich die Teams des namibischen Verbandes (NVF) vergangene Woche in Ägyptens Hauptstadt Kairo in ihrer Gruppe C den dritten Rang hinter den siegreichen Gastgeberinnen und Ruanda. An der finalen Qualifikationsrunde im kommenden Jahr werden die verbliebenen zwölf afrikanischen Nationen teilnehmen. Nur die Gewinner der Herren- und Damen-Wertung sind dann 2016 in Rio dabei.
Im Auftaktduell am Donnerstag bekamen es die von NVF-Chefcoach James Verrinder betreuten Namibierinnen gleich mit den favorisierten Ägypterinnen zu tun. Die erste Auswahl um Laggner/Seebach zeigte gegen beide ägyptischen Teams eine starke Leistung, musste sich allerdings am Ende jeweils im Tie-Break geschlagen geben. „Beide Duelle waren auf Messers Schneide. Wir waren in den ersten Begegnungen nicht konzentriert genug und ein bisschen nervös“, erklärte Laggner. Da auch Hennes und Palmhert jeweils den Kürzeren zogen, entschieden die Nordafrikanerinnen das Spiel mit 4:0 zu ihren Gunsten.
Als nächstes trafen die NVF-Teams auf Ruanda, die bei den All Africa Games vor zwei Monaten den dritten Platz im Gesamtklassement belegen konnten. Laggner und Seebach triumphierten über die zweite Mannschaft, verloren jedoch gegen Ruanda 1. Zeitgleich unterlagen Hennes und Palmhert beiden Duos - am Ende stand damit ein Resultat von 1:3 aus Sicht der Namibierinnen zu Buche.
Tag drei, Spiel drei. Gegen Angola musste unbedingt ein Sieg her, um doch noch die nächste Runde zu schaffen. Den Anfang machten Laggner und Seebach mit einem überzeugenden 2:0-Erfolg gegen Team 2 der Damen aus dem Nachbarland. Gegen die erste Auswahl setzte es jedoch nur wenig später eine Niederlage. Auch Hennes und Palmhert konnten Team 1 nicht das Wasser reichen. In ihrem Duell mit der zweiten Garde stand alles auf dem Spiel. Eine Niederlage würde den Olympia-Traum platzen lassen. Der Ausgleich würde hingegen ein Entscheidungsmatch erzwingen. Trotz des riesigen Drucks behielten Hennes und Palmhert die Nerven. Im Tie-Break machte das Gespann den umjubelten Ausgleich perfekt.
Im Entscheidungssatz, der nur bis 15 Punkte gespielt wurde, schickten beide Nationen noch einmal ihre Top-Duos ins Rennen. Auf Rache gesinnt, liefen Laggner und Seebach zur Hochform auf. Immer wieder behielten die beiden Nationalspielerinnen in den entscheidenden Momenten einen kühlen Kopf. Der Einsatz wurde mit einem 15:13-Erfolg und der damit verbundenen Qualifikation für die nächste Runde belohnt. „Im vergangenen Jahr waren wird den Angolanerinnen in der ersten Runde mit 1:3 unterlegen, nun haben wir mit besseren Spielerinnen den verdienten dritten Rang geholt. Unsere Damen wurden bei jeder Ballberührung besser“, kommentierte Coach Verrinder in einem Schreiben des Verbandes.
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Allgemeine Zeitung
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