Beamtenapparat bleibt teuer
Stadt erklärt Budget - Gehälter verschlingen ein Drittel
Von Frank Steffen, Windhoek
Die Stadt Windhoek präsentierte gestern den Medien beziehungsweise der Öffentlichkeit ihr Jahresetat für die Zeitspanne 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022. Der Minister für städtische und ländliche Entwicklung (MURD), Erastus Uutoni habe das Budget in Höhe von 4,9 Milliarden Namibia-Dollar am 3. August 2021 gutgeheißen, erklärte der amtierende Stadtdirektor, George Mayumbelo. Die Bemerkung, dass „die Stadt nur 35 Prozent ihres Etats für Gehälter ausgibt, welches sich binnen der Norm von 40 Prozent befindet, die das MURD als Richtwert empfiehlt“ führte zu Befremden unter den Anwesenden und Online-Zuhörern.
Wie diese Richtlinie als Grundsatz für Namibia erstellt wurde, war bis Redaktionsschluss nicht herauszufinden. Dagegen räumte Mayumbelo die Möglichkeit ein, dass die Gehälter noch bis auf den Teil von 40% angehoben werden könnten - ob es sich um Gehaltserhöhungen handelt, bleibt vorerst unklar. Die Stadt war in der Vergangenheit wiederholt kritisiert worden, weil die städtischen Beamten jahrelang Gehaltserhöhungen von bis zu 10 Prozent in einer Zeit einstrichen, in der die Inflationsrate bei vier Prozent und niedriger lag (AZ berichtete).
Die Finanzdirektorin Jenny Comalie stellte indessen fest, dass die Stadt auf Dauer auf einer profitablen Grundlage verwaltet werden müsse. „In diesem Jahr geben wir 4,39 Mrd. N$ für Betriebskosten aus und für Kapitalausgaben sind 508,7 Millionen N$ eingeplant worden. Unsere erwarteten Einnahmen beziffern nur 4,6 Mrd. N$ und somit bleibt ein Defizit in Höhe von 295 Mio. N$“, erklärte Comalie. Mayumbelo hatte im Vorfeld erklärt, dass man von einem Überschuss von 213 Mio. N$ ausgehe (4,6 Mrd. N$ Einnahmen verglichen mit 4,39 Mrd. N$ an Betriebskosten), da die Kapitalausgaben nur dann angegangen werden sollen, wenn das Geld vorliegt. Man sei allerdings auch dazu bereit, unter Umständen Anleihen bei der namibischen Entwicklungsbank DBN zu beantragen.
Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, habe sich die Stadt entschlossen nur geringfügige Erhöhungen durchzusetzen erklärte das CoW-Team. Immerhin bekäme die Stadt nun Unterstützung vom Staat: 39 Mio. N$ für die Verbesserungen der informellen Siedlungen (Stromversorgung) und 2 Mio. N$ für die Entwicklung der Siedlung bei Groot Aub (außerhalb Windhoeks). Tatsächlich empfängt die Stadt auch einen Zuschuss von 35 Mio. N$ vom staatlichen Straßenbaufonds.
Generell wurde die anhaltende Zuwanderung beklagt: knapp 52% der namibischen Bevölkerung sei in Stadtgebiete gezogen. In Windhoek würden 160000 Einwohner (36% der Bevölkerung von 430000) in informellen Siedlungen wohnhaft seien, so Mayumbelo. Künftig soll ein Umlauffonds (Revolving Fund) die Finanzierung des dringend benötigten Wohnungsbaus vorantreiben.
Die Stadt Windhoek präsentierte gestern den Medien beziehungsweise der Öffentlichkeit ihr Jahresetat für die Zeitspanne 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022. Der Minister für städtische und ländliche Entwicklung (MURD), Erastus Uutoni habe das Budget in Höhe von 4,9 Milliarden Namibia-Dollar am 3. August 2021 gutgeheißen, erklärte der amtierende Stadtdirektor, George Mayumbelo. Die Bemerkung, dass „die Stadt nur 35 Prozent ihres Etats für Gehälter ausgibt, welches sich binnen der Norm von 40 Prozent befindet, die das MURD als Richtwert empfiehlt“ führte zu Befremden unter den Anwesenden und Online-Zuhörern.
Wie diese Richtlinie als Grundsatz für Namibia erstellt wurde, war bis Redaktionsschluss nicht herauszufinden. Dagegen räumte Mayumbelo die Möglichkeit ein, dass die Gehälter noch bis auf den Teil von 40% angehoben werden könnten - ob es sich um Gehaltserhöhungen handelt, bleibt vorerst unklar. Die Stadt war in der Vergangenheit wiederholt kritisiert worden, weil die städtischen Beamten jahrelang Gehaltserhöhungen von bis zu 10 Prozent in einer Zeit einstrichen, in der die Inflationsrate bei vier Prozent und niedriger lag (AZ berichtete).
Die Finanzdirektorin Jenny Comalie stellte indessen fest, dass die Stadt auf Dauer auf einer profitablen Grundlage verwaltet werden müsse. „In diesem Jahr geben wir 4,39 Mrd. N$ für Betriebskosten aus und für Kapitalausgaben sind 508,7 Millionen N$ eingeplant worden. Unsere erwarteten Einnahmen beziffern nur 4,6 Mrd. N$ und somit bleibt ein Defizit in Höhe von 295 Mio. N$“, erklärte Comalie. Mayumbelo hatte im Vorfeld erklärt, dass man von einem Überschuss von 213 Mio. N$ ausgehe (4,6 Mrd. N$ Einnahmen verglichen mit 4,39 Mrd. N$ an Betriebskosten), da die Kapitalausgaben nur dann angegangen werden sollen, wenn das Geld vorliegt. Man sei allerdings auch dazu bereit, unter Umständen Anleihen bei der namibischen Entwicklungsbank DBN zu beantragen.
Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, habe sich die Stadt entschlossen nur geringfügige Erhöhungen durchzusetzen erklärte das CoW-Team. Immerhin bekäme die Stadt nun Unterstützung vom Staat: 39 Mio. N$ für die Verbesserungen der informellen Siedlungen (Stromversorgung) und 2 Mio. N$ für die Entwicklung der Siedlung bei Groot Aub (außerhalb Windhoeks). Tatsächlich empfängt die Stadt auch einen Zuschuss von 35 Mio. N$ vom staatlichen Straßenbaufonds.
Generell wurde die anhaltende Zuwanderung beklagt: knapp 52% der namibischen Bevölkerung sei in Stadtgebiete gezogen. In Windhoek würden 160000 Einwohner (36% der Bevölkerung von 430000) in informellen Siedlungen wohnhaft seien, so Mayumbelo. Künftig soll ein Umlauffonds (Revolving Fund) die Finanzierung des dringend benötigten Wohnungsbaus vorantreiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen