Beamtenwillkür ausgesetzt
Familie kämpft stundenlang um Einreise nach Namibia
Von Nina Cerezo, Windhoek
„Der Grenzbeamte bestand darauf, dass wir zurück nach Amerika fliegen, um die Geburtsurkunden zu holen“, berichtet der Namibiabesucher und Familienvater, der anonym bleiben möchte. Er und seine Frau sowie seine drei Töchter im Alter zwischen neun und 13 Jahren waren in der Woche vor Weihnachten von San Francisco (USA) über London (England) und Johannesburg (Südafrika) nach Walvis Bay gereist, um dort die Ferien mit ihrer namibischen Familie zu verbringen.
Die lange Reise verzögerte sich jedoch am Immigrationsschalter um weitere drei Stunden, berichtet der Betroffene. So sei die Familie zunächst aufgefordert worden, „an der Seite“ zu warten, während sich der Beamte zunächst den weiteren Passagieren widmete. Erst nachdem allen weiteren Fluggästen die Einreise gewährt worden sei, habe er sich erneut der Familie aus den USA zugewandt. „Der Beamte hat dann unsere Kinder ausgefragt und sie mussten bestätigten, dass wir ihre Mutter und ihr Vater sind“, berichtet die Familie. Doch auch das habe dem Immigrationsmitarbeiter nicht gereicht. So hätten die Mädchen schließlich Fotos von gemeinsamen Urlauben zeigen müssen, um ihre Familienzugehörigkeit zu beweisen. Erst als die Töchter schließlich durch den verursachten Stress zu weinen begannen, habe der Beamte die Familie schließlich einreisen lassen.
Bezüglich der Auflagen bei Reisen mit Minderjährigen war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Verwirrungen gekommen. Das Innenministerium hatte zuletzt im Dezember vergangenen Jahres eine Pressemitteilung veröffentlicht und darin darauf hingewiesen, dass „keine gesetzliche Verpflichtung“ für Eltern bestehe, die volle Geburtsurkunde ihrer Kinder mitzuführen, wenn sie gemeinsam innerhalb von Namibia reisen (AZ berichtete). Auf AZ-Nachfrage, ob eine etwaige Pflicht für Besucher aus dem Ausland bestehe, blieb eine konkrete Antwort aus. Der Pressesprecher des Ministeriums Sakeus Kadhikwa teilte jedoch mit, dass „Immigrationsbeamte gesetzlich befugt sind, den Einblick in eine Geburts- oder Hochzeitsurkunde verlangen zu dürfen, um bei Bedarf die Identität von Kindern bzw. deren Schutzbefohlenen feststellen zu können“. Dabei handle es sich um eine Schutzmaßnahme aufgrund der „steigenden Vorfälle von Kindesentführungen“ über die namibische Grenze hinweg. Das Ministerium empfehle Reisenden zudem, „die Geburtsurkunden von Kindern unter 18 Jahren zusätzlich zum Pass mitzuführen“. Von einer gesetzlichen Verpflichtung wird jedoch nicht gesprochen. Ferner unbeantwortet bleibt die Fragestellung der AZ, ob einer Familie wie im beschriebenen Fall aufgrund der vermeintlich fehlenden Geburtsurkunden die Einreise verwehrt werden dürfe.
Auf Nummer sicher geht indessen das Auswärtige Amt in Deutschland, dass auf seiner Internetseite von einer Pflicht der Mitführung der Geburtsurkunden für Personen unter 18 Jahren spricht. Die US-Botschaft in Namibia führt hierzu keine Angaben auf. „Uns sind die Regeln immer noch nicht ganz klar“, resümiert der Familienvater, dem zufolge die Ausreise aus Namibia problemlos verlief.
„Der Grenzbeamte bestand darauf, dass wir zurück nach Amerika fliegen, um die Geburtsurkunden zu holen“, berichtet der Namibiabesucher und Familienvater, der anonym bleiben möchte. Er und seine Frau sowie seine drei Töchter im Alter zwischen neun und 13 Jahren waren in der Woche vor Weihnachten von San Francisco (USA) über London (England) und Johannesburg (Südafrika) nach Walvis Bay gereist, um dort die Ferien mit ihrer namibischen Familie zu verbringen.
Die lange Reise verzögerte sich jedoch am Immigrationsschalter um weitere drei Stunden, berichtet der Betroffene. So sei die Familie zunächst aufgefordert worden, „an der Seite“ zu warten, während sich der Beamte zunächst den weiteren Passagieren widmete. Erst nachdem allen weiteren Fluggästen die Einreise gewährt worden sei, habe er sich erneut der Familie aus den USA zugewandt. „Der Beamte hat dann unsere Kinder ausgefragt und sie mussten bestätigten, dass wir ihre Mutter und ihr Vater sind“, berichtet die Familie. Doch auch das habe dem Immigrationsmitarbeiter nicht gereicht. So hätten die Mädchen schließlich Fotos von gemeinsamen Urlauben zeigen müssen, um ihre Familienzugehörigkeit zu beweisen. Erst als die Töchter schließlich durch den verursachten Stress zu weinen begannen, habe der Beamte die Familie schließlich einreisen lassen.
Bezüglich der Auflagen bei Reisen mit Minderjährigen war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Verwirrungen gekommen. Das Innenministerium hatte zuletzt im Dezember vergangenen Jahres eine Pressemitteilung veröffentlicht und darin darauf hingewiesen, dass „keine gesetzliche Verpflichtung“ für Eltern bestehe, die volle Geburtsurkunde ihrer Kinder mitzuführen, wenn sie gemeinsam innerhalb von Namibia reisen (AZ berichtete). Auf AZ-Nachfrage, ob eine etwaige Pflicht für Besucher aus dem Ausland bestehe, blieb eine konkrete Antwort aus. Der Pressesprecher des Ministeriums Sakeus Kadhikwa teilte jedoch mit, dass „Immigrationsbeamte gesetzlich befugt sind, den Einblick in eine Geburts- oder Hochzeitsurkunde verlangen zu dürfen, um bei Bedarf die Identität von Kindern bzw. deren Schutzbefohlenen feststellen zu können“. Dabei handle es sich um eine Schutzmaßnahme aufgrund der „steigenden Vorfälle von Kindesentführungen“ über die namibische Grenze hinweg. Das Ministerium empfehle Reisenden zudem, „die Geburtsurkunden von Kindern unter 18 Jahren zusätzlich zum Pass mitzuführen“. Von einer gesetzlichen Verpflichtung wird jedoch nicht gesprochen. Ferner unbeantwortet bleibt die Fragestellung der AZ, ob einer Familie wie im beschriebenen Fall aufgrund der vermeintlich fehlenden Geburtsurkunden die Einreise verwehrt werden dürfe.
Auf Nummer sicher geht indessen das Auswärtige Amt in Deutschland, dass auf seiner Internetseite von einer Pflicht der Mitführung der Geburtsurkunden für Personen unter 18 Jahren spricht. Die US-Botschaft in Namibia führt hierzu keine Angaben auf. „Uns sind die Regeln immer noch nicht ganz klar“, resümiert der Familienvater, dem zufolge die Ausreise aus Namibia problemlos verlief.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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