Beatrice Egli stürmt Gipfel und Charts: Schweiz rockt die Musikszene
Zermatt (dpa) - Beatrice Egli ist im Höhenflug, und das auf mehr als einer Ebene: Diese Woche bringt die Schweizer Schlagersängerin ihr neues Studioalbum heraus, vergangene Woche stand sie auf dem 4478 Meter hohen Gipfel des Matterhorns. „Wahnsinn!“, kommentierte sie nach dem Gipfelerfolg mit einer reinen Frauenseilschaft überglücklich.
Die 33-Jährige besingt auf ihrem Album „Alles was du brauchst“ sogar einen Sonnenaufgang auf dem Matterhorn mit herrlich rollendem R, denn sie singt auf Schweizerdeutsch. Der Song entstand, nachdem sie die Idee zum Bergsteigen hatte, wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagt. Das monatelange Training dafür habe sie an ihre Grenzen gebracht: „Ich musste Ängste überwinden.“
Ängsten begegnen, Grenzen überwinden - das könnte auch das Motto des Albums sein. Denn neben Wohlfühl-, Lebenslust- und Tanzsongs schlägt Egli auch andere Töne an. „Er möchte nur der kleine Junge sein, mit seinen Tränen ist er so oft allein“ - im Song „Leise Lieder“ geht es um häusliche Gewalt. „Schlager, das ist natürlich Musik, die gute Laune macht“, sagt Egli. „Aber es gibt nicht nur Partys. Das Genre ist viel breiter. Man kann auch Themen ansprechen, die vielleicht nicht so einfach sind.“ Wenn nur ein Betroffener durch ihre Lieder Mut schöpfe und sich Hilfe hole, habe es sich doch schon gelohnt.
„Du bist dumm wie ein Brot, Frau Hässlich solltest du heißen“, singt Egli in „Ganz egal“ über das Mobbing. Sie will Menschen Mut machen, sich über solche Diffamierungen hinwegzusetzen. Egli weiß, wovon sie spricht: Solche Kommentare habe sich auch persönlich auf sozialen Medien schon bekommen. Selbst das Wort „Arsch“ darf eine Schlagersängerin in so einem Song in den Mund nehmen, findet Egli. „Ja, das schockt, aber das kann ja auch aufrütteln“, sagt sie.
Musiktalente aus der Schweiz sind höchst erfolgreich: Neben Egli und Altmeister DJ Bobo haben sich in Deutschland auch Francine Jordi und Stefanie Heinzmann etabliert. Egli gewann bei „Deutschland sucht den Superstar“ 2013, ein Jahr zuvor war es der Schweizer Luca Hänni. Er holte 2019 für die Schweiz auch den 4. Platz beim Eurovision Song Contest, in diesem Jahr toppte das der Schweizer Gjon's Tears, der mit seinen 22 Jahren den 3. Platz holte. Und es gibt Loredana, die 25-jährige Schweizer Rap-Queen mit kosovarischen Wurzeln, die in Deutschland mit Millionenverkäufen abräumt. Was ist das Geheimnis?
„Musik ist Teil unseres Lebens“, sagt Egli. Das fange in der Schweiz schon früh mit Musikunterricht an. Schlagersängerin Francine Jordi (44), in Deutschland auch als Moderatorin der Silvestershow mit Jörg Pilawa bekannt, sieht die frühe musikalische Berührung auch als Motor des Erfolgs. „Ich bin mit Jodeln groß geworden“, sagt sie der dpa. „Bei uns sind die Volks- und Jodelfeste wichtig, die Verbundenheit zum Land, den Traditionen und den Wurzeln. Ich weiß nicht, ob die Tradition in Deutschland auch so gelebt wird.“
Jordi sorgte in der jüngsten Silvestershow mit ihrer Landsfrau Stefanie Heinzmann für Furore. Die Pop- und Soulsängerin hatte 2008 ihrerseits eine deutsche Castingshow mit Stefan Raab gewonnen. Die beiden sangen gemeinsam „Proud Mary“, einen 50 Jahre alten Hit von Ike und Tina Turner. Heinzmann schwärmt von der Musikszene in ihrer Heimat. „Die Musikalität ist einfach irgendwie in diesem Land, es ist der absolute Wahnsinn“, sagte sie in der „3 nach 9“-Talkshow.
Um von der Musik leben zu können, ist der Schweizer Markt mit 8,6 Millionen potenziellen Fans zu klein, deshalb stecken die Deutschschweizer die Fühler nach Deutschland aus. Egli bricht aber auch eine Lanze für die deutsche Musik: „Die Vielseitigkeit ist doch überall zu sehen und zu hören“, sagt sie. „Die deutsche Sprache wird in all ihren Genres gefeiert wie nie zuvor. Es ist sehr schön, dass sie in allen Genres Raum bekommt.“
Bei aller Neugier über Eglis Privatleben und Gerüchten über Beziehungen zu anderen Schlagergrößen lässt ein Song auf dem neuen Album aufhorchen: „Dann tanz' ich halt alla-la-la-la-lein“ singt sie im Lied „Tanz allein“ über einen Freund, der sich verdrückt hat. „Ich will zeigen, dass man niemanden braucht zum Feiern“, sagt Egli. Für November hat sie ein Buch angekündigt. „Es ist keine Biografie, aber es beschreibt vieles aus meinem Leben, und es gibt darin auch etwas, das noch keiner weiß“, heizt sie die Neugierde an.
Die 33-Jährige besingt auf ihrem Album „Alles was du brauchst“ sogar einen Sonnenaufgang auf dem Matterhorn mit herrlich rollendem R, denn sie singt auf Schweizerdeutsch. Der Song entstand, nachdem sie die Idee zum Bergsteigen hatte, wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagt. Das monatelange Training dafür habe sie an ihre Grenzen gebracht: „Ich musste Ängste überwinden.“
Ängsten begegnen, Grenzen überwinden - das könnte auch das Motto des Albums sein. Denn neben Wohlfühl-, Lebenslust- und Tanzsongs schlägt Egli auch andere Töne an. „Er möchte nur der kleine Junge sein, mit seinen Tränen ist er so oft allein“ - im Song „Leise Lieder“ geht es um häusliche Gewalt. „Schlager, das ist natürlich Musik, die gute Laune macht“, sagt Egli. „Aber es gibt nicht nur Partys. Das Genre ist viel breiter. Man kann auch Themen ansprechen, die vielleicht nicht so einfach sind.“ Wenn nur ein Betroffener durch ihre Lieder Mut schöpfe und sich Hilfe hole, habe es sich doch schon gelohnt.
„Du bist dumm wie ein Brot, Frau Hässlich solltest du heißen“, singt Egli in „Ganz egal“ über das Mobbing. Sie will Menschen Mut machen, sich über solche Diffamierungen hinwegzusetzen. Egli weiß, wovon sie spricht: Solche Kommentare habe sich auch persönlich auf sozialen Medien schon bekommen. Selbst das Wort „Arsch“ darf eine Schlagersängerin in so einem Song in den Mund nehmen, findet Egli. „Ja, das schockt, aber das kann ja auch aufrütteln“, sagt sie.
Musiktalente aus der Schweiz sind höchst erfolgreich: Neben Egli und Altmeister DJ Bobo haben sich in Deutschland auch Francine Jordi und Stefanie Heinzmann etabliert. Egli gewann bei „Deutschland sucht den Superstar“ 2013, ein Jahr zuvor war es der Schweizer Luca Hänni. Er holte 2019 für die Schweiz auch den 4. Platz beim Eurovision Song Contest, in diesem Jahr toppte das der Schweizer Gjon's Tears, der mit seinen 22 Jahren den 3. Platz holte. Und es gibt Loredana, die 25-jährige Schweizer Rap-Queen mit kosovarischen Wurzeln, die in Deutschland mit Millionenverkäufen abräumt. Was ist das Geheimnis?
„Musik ist Teil unseres Lebens“, sagt Egli. Das fange in der Schweiz schon früh mit Musikunterricht an. Schlagersängerin Francine Jordi (44), in Deutschland auch als Moderatorin der Silvestershow mit Jörg Pilawa bekannt, sieht die frühe musikalische Berührung auch als Motor des Erfolgs. „Ich bin mit Jodeln groß geworden“, sagt sie der dpa. „Bei uns sind die Volks- und Jodelfeste wichtig, die Verbundenheit zum Land, den Traditionen und den Wurzeln. Ich weiß nicht, ob die Tradition in Deutschland auch so gelebt wird.“
Jordi sorgte in der jüngsten Silvestershow mit ihrer Landsfrau Stefanie Heinzmann für Furore. Die Pop- und Soulsängerin hatte 2008 ihrerseits eine deutsche Castingshow mit Stefan Raab gewonnen. Die beiden sangen gemeinsam „Proud Mary“, einen 50 Jahre alten Hit von Ike und Tina Turner. Heinzmann schwärmt von der Musikszene in ihrer Heimat. „Die Musikalität ist einfach irgendwie in diesem Land, es ist der absolute Wahnsinn“, sagte sie in der „3 nach 9“-Talkshow.
Um von der Musik leben zu können, ist der Schweizer Markt mit 8,6 Millionen potenziellen Fans zu klein, deshalb stecken die Deutschschweizer die Fühler nach Deutschland aus. Egli bricht aber auch eine Lanze für die deutsche Musik: „Die Vielseitigkeit ist doch überall zu sehen und zu hören“, sagt sie. „Die deutsche Sprache wird in all ihren Genres gefeiert wie nie zuvor. Es ist sehr schön, dass sie in allen Genres Raum bekommt.“
Bei aller Neugier über Eglis Privatleben und Gerüchten über Beziehungen zu anderen Schlagergrößen lässt ein Song auf dem neuen Album aufhorchen: „Dann tanz' ich halt alla-la-la-la-lein“ singt sie im Lied „Tanz allein“ über einen Freund, der sich verdrückt hat. „Ich will zeigen, dass man niemanden braucht zum Feiern“, sagt Egli. Für November hat sie ein Buch angekündigt. „Es ist keine Biografie, aber es beschreibt vieles aus meinem Leben, und es gibt darin auch etwas, das noch keiner weiß“, heizt sie die Neugierde an.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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