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Bedenken über Eintrittsgebühren
Bedenken über Eintrittsgebühren

Bedenken über Eintrittsgebühren

Umweltministerium verspricht Tarif-Ausnahmen für Dorob-Nationalpark
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Das Umweltministerium überarbeitet zurzeit einige Regelungen der Naturschutzverordnung aus dem Jahr 1975. Die größte Änderung liegt in den Eintrittsgebühren für alle Nationalparks im gesamten Land, die erhöht werden sollen. Auch für den Dorob-Nationalpark sollen dann Gebühren fällig werden.

Während der Konsultation mit verschiedenen Interessenträgern aus der Tourismusbranche in Swakopmund informierte Colgar Sikopo, Direktor für Parks im Umweltministerium, alle Anwesenden über die neue Initiative. Dabei kündigte er an, dass der Fiskus schon im Jahr 2015 Gebühren für Dorob festgelegt habe, diese seien allerdings nie eingeführt worden. „Das liegt sicherlich daran, dass wir die Bewohner nie aufgeklärt haben“, sagte er.

Laut Sikopo wurden die Eintrittsgebühren für alle Parks in den vergangenen 20 Jahren nie angepasst. „Wir waren der Meinung, dass es ist an der Zeit ist, diese nun zu überarbeiten“, sagte er. Das Ministerium habe somit alle 20 Nationalparks in zwei Kategorien eingeteilt und verschiedene Tarife festgelegt. Sikopo betonte, dass die neuen Preise entweder ab Januar oder April 2019 eingeführt würden.

Bei dem Treffen hatten fast alle Anwesenden große Bedenken, da der Dorob-Park gemäß der neuen Gebührenstruktur in die gleiche Kategorie fällt, wie besonders beliebte Nationalparks, inklusive Etoscha, Namib-Naukluft oder Waterberg-Plateau. So müssten Besucher künftig 50 N$ (Namibier), 200 N$ (SADC-Bewohner) oder 250 N$ (andere Ausländer) zahlen, wenn sie den Park betreten.

„Ich sehe ein großes Fiasko voraus. Die Gebühren werden den Tourismus zerstören“, sagte ein Reiseveranstalter. Er begründete die Aussage damit, dass die Preise für Tagestouren in die Wüste deutlich steigen würden, wenn für jeden Gast eine zusätzliche Gebühr anfallen sollte. Viele andere Personen teilten die gleiche Meinung und betonten, dass die Preise für Touren um bis zu 100 Prozent steigen würden, was den Tourismus negativ beeinflussen werde.

Des Weiteren gab es Beschwerden über die Logistik. Das Büro des Umweltministeriums in Swakopmund sei zurzeit überfordert, Genehmigungen auszustellen und würde es nicht schaffen, auch noch für Dorob „Permits“ zu erteilen. „Muss ich künftig ein Permit holen, wenn ich zum Strand fahren oder mit meinen Hunden in der Wüste spazieren will?“, fragte ein Interessenträger. Und: „Sind gleich zwei Genehmigungen fällig, wenn jemand die Welwitschia sehen will und somit durch den Namib-Naukluft und Dorob-Park fahren muss?“, fragte ein anderer Teilnehmer der Anhörung.

Es war schließlich der Umweltschützer Rod Braby, der daran erinnerte, dass Dorob während der Proklamation im Jahr 2010 als „Peoples Park“ vermarktet worden sei und somit nicht in die gleiche Kategorie wie Etoscha fallen könne. Sikopo stimmte Braby mit Hinweis darauf zu, dass der Dorob-Park eine einzigartige Preisstruktur bekommen solle. „Es ist natürlich nicht unsere Absicht, dem Tourismus zu schaden. Wir müssen lediglich Einnahmen generieren, um den Park in standzuhalten“, sagte Sikopo. Er versicherte außerdem, dass es bestimmte Umgebungen im Park geben werde, wo keine Genehmigung nötig sei, wie zum Beispiel die Strände entlang der Küste.

Tabelle:

Die Tabelle zeigt die neuen, vorgeschlagenen Eintrittsgebühren für Nationalparks, die in zwei Kategorien eingeteilt wurden. Die Preise können sich allerdings noch ändern. Der Dorob-Nationalpark soll in eine eigene Kategorie mit eigener Preis-Struktur fallen. In Klammern sind die aktuellen Preise aufgelistet, die seit dem Jahr 2005 unverändert blieben.

Nationalparks: Ai-/Ais, Kreuzkap, Dorob, Etoscha, Namib Naukluft, Tsau /Khaeb (Sperrgebiet), Skelettküste, Waterberg Plateau

Kinder unter 16: Erwachsene: Fahrzeuge:

Namibier gratis (gratis) Namibier 50 N$ (30N$) Bis zu 10 Sitze 50 N$ (10 N$)

SADC-Bürger 50 N$ (gratis) SADC-Bürger 200 N$ (60 N$) 11 – 25 Sitze 100 N$ (40 N$)

Ausländer 100 N$ (gratis) Ausländer 250 N$ (80 N$) 26 - 50 Sitze 500 N$ (300 N$)

Mehr als 51 700 N$ (500 N$)

Parks: Bwabwata, Mudumu, Khaudum, Nkasa Rupara, Mangetti, Popa-Fälle, Daan-Viljoen, Hardap-Damm, Naute-Damm, Von-Bach-Damm

Kinder unter 16: Erwachsene: Fahrzeuge:

Namibier gratis (gratis) Namibier 30 N$ (10 N$) Bis zu 10 Sitze 50 N$ (10 N$)

SADC-Bürger 30 N$ (gratis) SADC-Bürger 150 N$ (30 N$) 11 – 25 Sitze 100 N$ (40 N$)

Ausländer 60 N$ (gratis) Ausländer 200 N$ (40 N$) 26 - 50 Sitze 500 N$ (300 N$)

Mehr als 51 700 N$ (500 N$)

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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