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Bedenken vor der Sanierung

Windhoek - Die Leitung der parteihörigen Lehrergewerkschaft NANTU hat große Bedenken, dass die Gelder, die dem ETSIP-Sanierungskonzept zufließen, zum großen Teil wieder in den Taschen von Konsulenten landen. Beide Gewerkschaften, die SWAPO-hörige NANTU und die unabhängige Teachers' Union of Namibia (TUN), haben gestern auf ihre Vorbereitungen auf den heutigen Weltlehrertag hingewiesen, der 1994 ursprünglich durch UNESCO ausgerufen wurde. Die Hauptfeierlichkeiten finden heute in Tsandi in der Region Omusati statt.

Befragt zur Einstellung der NANTU gegenüber dem Bildungssanierungsprogramm erklärte der Vorsitzende Harold Binda weiter, dass unter den Lehrern große Angst vor strukturellen Veränderungen bestehe, die mit den Darlehen von der Weltbank einhergingen. Bindas Bedenken richten sich auf die Einführung fester Berufsnormen zur Zulassung zum Lehrberuf, wie es im Sanierungsprogramm vorgesehen ist. Auch das für Schulleiter vorgesehene System befristeter Verträge jagt Binda den Schrecken ein. Er befürchtet weiter, dass viel Geld für die Produktion von ETSIP-Glanzbroschüren verwendet wird, was er für Augenwischerei hält.

Die zweite Gewerkschaft befasst sich zum heutigen Anlass mit Berufsanliegen wie dem Umstand, dass Schulleiter von Grundschulen auf der Gehaltsskala niedriger eingestuft werden als ihre ranggleichen Berufskollegen an Oberschulen. Im Gegensatz zur vorgesetzten Behörde, die wegen der allgemeinen Bildungsmisere das Sanierungsprogramm angekündigt hat, vertritt die TUN-Gewerkschaft trotz kritischer Hinweise auf einzelne Mängel eine andere Meinung: "Namibia ist glücklich, derart viele Schritte in der Erziehung gemacht zu haben."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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