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„Befreit durch Gottes Gnade”
„Befreit durch Gottes Gnade”

„Befreit durch Gottes Gnade”

Lutherischer Weltbund feiert 500-jähriges Reformationsjubiläum in Namibia
Frank Steffen
Von Frank Steffen

Windhoek

Der Lutherische Weltbund (LWB) führt alle sechs Jahre eine Vollversammlung aus und die nunmehr zwölfte Versammlung dieser Art wurde gestern ohne großen Aufwand vom Ratsvorsitzenden Bischof Dr. Munib Younan in Windhoek eröffnet. Es ist nun das zweite Mal, dass dieses Zusammentreffen gleichgesinnter Evangelischer Kirchen auf afrikanischem Boden stattfindet, wobei desto mehr herausragt, dass der Lutherische Kirchenverband formell das 500-jährige Reformationsjubiläum begeht. Der Morgengottesdienst wurde von der russischen Pfarrerin Dr. Elena Bondarenko angeboten wonach die etwa 800 Anwesenden an einem Abendmahl mit etwas afrikanischem Flair teilnehmen konnten.

„Durch das Überleben der Kirche in turbulenten Zeiten beweist Gott dass er seinem Versprechen, die Gemeinde zu schützen nachkommt“, meinte Bondarenko in ihrer Predigt und fügte hinzu: „Des Herrn Versprechen betrifft unser tägliches Leben und unsere Existenz sowie unser täglich' Brot und unsere Arbeit. Sein Versprechen bringt uns die Wahrheit näher und alles macht dann einen Sinn, unsere Taten und Gedanken als auch unsere Gefühle. Das endgültige Ziel ist doch wohl, dass wir mitsamt unserer Gedanken und Taten von Ihm gerettet werden.“ Dies entspreche den Wünschen Jesus.

Die Pfarrerin machte erste Ansätze und ging auf das Hauptthema „Befreit durch Gottes Gnade” ein, welches erstens die Vorgänge der 12. Vollversammlung bestimmt und außerdem der Leitfaden für den großen Gottesdienst am kommenden Sonntag im Sam-Nujoma-Stadion in Katutura (Windhoek) ist. Zusätzlich konzentriert man sich auf drei weitere Themen: a) Erlösung - für Geld nicht zu haben, b) Menschen - für Geld nicht zu haben, und c) Schöpfung - für Geld nicht zu haben. Der Besucher des Safari-Konferenzzentrums wird ständig an diese Themen erinnert, mit dem Ziel den Menschen die Auffassung zu nehmen, dass alles mit Geldwert ausgeglichen werden könne.

Indessen freute sich der Ratsvorsitzende und Bischof, Dr. Munib Younan, über die bisher genossene Gastfreundschaft Namibias und auch der Geschäftsführer, Pfarrer Dr Martin Junge, zeigte sich ebenfalls beeindruckt. Younan hielt sich in seiner Eröffnungsrede sehr kurz und erinnerte seine Kollegen und Gäste lediglich an die Hauptthemen, die sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung, die bis zum 16. Mai 2017 anhält, ziehen. In dem „Omatala-Zelt“ (Marktplatz in der Oshivambo-Sprache) neben den Konferenzsälen werden ununterbrochen in den kommenden Tagen von den anwesenden internationalen Kirchen und Mitgliedsverbänden Workshops angeboten und Informationen ausgetauscht.

Younan ließ es sich nicht nehmen den namibischen Minister für Armutsbekämpfung und Bischof i.R. sowie LWB-Ratsmitglied, Zephania Kameeta, persönlich willkommen zu heißen. Er bat ferner die Bischöfe der Lutherischen Kirchenverbände in Namibia zu sich auf die Bühne, wonach der leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Namibia (ELCRN), Ernest //Gamxamub, die Anwesenden mit seinen Begrüßungsworten begeisterte. //Gamxamub ging kurz auf die teilweise tragische Kolonialgeschichte Namibias ein, freute sich aber auch als freier Mensch in einem freien Heimatland darüber, dass Namibia zu 90% aus Christen bestünde, wovon etwa die Hälfte den Evangelisch-Lutherischen Kirchen angehörten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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