Beginn einer „neuen Ära“ für Rössing
Uranmine nun offiziell in chinesischen Händen – Rohstoffpreise spielen „keine Rolle“
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Arandis
Die Zukunft der Rössing-Uranmine ist gesichert: „Dies ist eine großartige Nachricht“, sagte Erongo-Gouverneur Cleophas Mutjavikua während der Feierlichkeit am Mineneingang. „Es ist ein bedeutendes Ereignis“, ergänzte die stellvertretende Bergbauministerin Kornelia Shilunga. „Doch dieser Anlass ist auch bittersüß“, sagten Bold Baatar, Geschäftsführer von Rio Tinto Energy & Minerals, und die Rössing-Aufsichtsratsvorsitzende Foibe Namene vor dem Personal.
Für den chinesischen Botschafter zu Namibia, Zhang Yiming, stellt die chinesische Übernahme ein neues Kapitel der chinesisch-namibischen Beziehung dar. Eine Freundschaft mit Zukunft: denn wie er mitteilte, will China auch weiterhin investieren. „Namibia hat sämtliche Ressourcen, die wir alle suchen. Es gibt viele chinesische Staatsunternehmen, die nur darauf warten, hier im Land zu investieren“, sagte Yiming und verwies auf beispielsweise den Abbau von Diamanten oder Kupfer. „China ist ein gigantisches Land und wir benötigen diese strategischen Reserven. Der Preis spielt keine Rolle“, fügte er hinzu.
Das Gleiche gelte für Uran – eine Ressource, die für sein Heimatland von wesentlicher Bedeutung sei. Der Bedarf nach Energie sei gewaltig in China und das Land verfüge nicht über ausreichend Uran, um seine derzeit 45 im Bau befindlichen Nuklearreaktoren ausreichend zu versorgen. „Uns ist der internationale Uranpreis egal“, sagte der Botschafter. „Wir sind die Endverbraucher und brauchen ein Vorrat des Rohstoffs.“
Aus diesem Grund beschrieb er die Rössing-Uranmine, die seit 43 Jahren in Betrieb ist, als einen „jungen Mann“, der nun „neuen Schwung“ bekomme. „Das Personal wird erhalten bleiben und die Produktion wird auf Hochtouren laufen“, so Yiming. „Ich kann fast sagen, dass ein Ausbau der Mine sehr bald beginnen wird.“
Obwohl Yiming versicherte, dass das gesamte Personal von Rössing erhalten bleibe, schienen Vizeministerin Shilunga und Gouverneur Mutjavikua nicht ganz überzeugt zu sein. Beide Politiker betonten, dass namibische Posten nur mit Namibiern besetzt sein sollten. „Ich würde sehr unglücklich und enttäuscht sein, wenn ich irgendwann die Mine besuche und einen Ausländer sehe, der einen Gabelstapler fährt“, sagte Mutjavikua, der „überhaupt keinen Stellenabbau“ sehen will.
Der Botschafter zerstreute die Bedenken, wonach China im namibischen Uran-Sektor eine Monopolstellung einnehmen würde. Rössing gehöre dem Unternehmen CNUC, das wiederum eine Tochterfirma von China National Nuclear Corporation (CNNC) sei. CNNC sei aber die direkte Konkurrenz von der Firma China General Nuclear Power Group (CGNPC), die im Besitz der namibischen Husab-Uranmine sei. Ein Monopol sei somit „außer Frage“.
Rio Tinto hatte Ende 2018 den Verkauf seiner gesamten Mehrheitsanteile von 68,62 Prozent an das staatliche chinesische Unternehmen angekündigt. Der Preis sei auf insgesamt 106,5 Mio. US-Dollar festgelegt worden (umgerechnet rund 1,5 Mrd. N$). Der Verkauf wurde offiziell am 16. Juli abgeschlossen, nachdem jener von der hiesigen Wettbewerbskommission gutgeheißen worden war (AZ berichtete).
Die Zukunft der Rössing-Uranmine ist gesichert: „Dies ist eine großartige Nachricht“, sagte Erongo-Gouverneur Cleophas Mutjavikua während der Feierlichkeit am Mineneingang. „Es ist ein bedeutendes Ereignis“, ergänzte die stellvertretende Bergbauministerin Kornelia Shilunga. „Doch dieser Anlass ist auch bittersüß“, sagten Bold Baatar, Geschäftsführer von Rio Tinto Energy & Minerals, und die Rössing-Aufsichtsratsvorsitzende Foibe Namene vor dem Personal.
Für den chinesischen Botschafter zu Namibia, Zhang Yiming, stellt die chinesische Übernahme ein neues Kapitel der chinesisch-namibischen Beziehung dar. Eine Freundschaft mit Zukunft: denn wie er mitteilte, will China auch weiterhin investieren. „Namibia hat sämtliche Ressourcen, die wir alle suchen. Es gibt viele chinesische Staatsunternehmen, die nur darauf warten, hier im Land zu investieren“, sagte Yiming und verwies auf beispielsweise den Abbau von Diamanten oder Kupfer. „China ist ein gigantisches Land und wir benötigen diese strategischen Reserven. Der Preis spielt keine Rolle“, fügte er hinzu.
Das Gleiche gelte für Uran – eine Ressource, die für sein Heimatland von wesentlicher Bedeutung sei. Der Bedarf nach Energie sei gewaltig in China und das Land verfüge nicht über ausreichend Uran, um seine derzeit 45 im Bau befindlichen Nuklearreaktoren ausreichend zu versorgen. „Uns ist der internationale Uranpreis egal“, sagte der Botschafter. „Wir sind die Endverbraucher und brauchen ein Vorrat des Rohstoffs.“
Aus diesem Grund beschrieb er die Rössing-Uranmine, die seit 43 Jahren in Betrieb ist, als einen „jungen Mann“, der nun „neuen Schwung“ bekomme. „Das Personal wird erhalten bleiben und die Produktion wird auf Hochtouren laufen“, so Yiming. „Ich kann fast sagen, dass ein Ausbau der Mine sehr bald beginnen wird.“
Obwohl Yiming versicherte, dass das gesamte Personal von Rössing erhalten bleibe, schienen Vizeministerin Shilunga und Gouverneur Mutjavikua nicht ganz überzeugt zu sein. Beide Politiker betonten, dass namibische Posten nur mit Namibiern besetzt sein sollten. „Ich würde sehr unglücklich und enttäuscht sein, wenn ich irgendwann die Mine besuche und einen Ausländer sehe, der einen Gabelstapler fährt“, sagte Mutjavikua, der „überhaupt keinen Stellenabbau“ sehen will.
Der Botschafter zerstreute die Bedenken, wonach China im namibischen Uran-Sektor eine Monopolstellung einnehmen würde. Rössing gehöre dem Unternehmen CNUC, das wiederum eine Tochterfirma von China National Nuclear Corporation (CNNC) sei. CNNC sei aber die direkte Konkurrenz von der Firma China General Nuclear Power Group (CGNPC), die im Besitz der namibischen Husab-Uranmine sei. Ein Monopol sei somit „außer Frage“.
Rio Tinto hatte Ende 2018 den Verkauf seiner gesamten Mehrheitsanteile von 68,62 Prozent an das staatliche chinesische Unternehmen angekündigt. Der Preis sei auf insgesamt 106,5 Mio. US-Dollar festgelegt worden (umgerechnet rund 1,5 Mrd. N$). Der Verkauf wurde offiziell am 16. Juli abgeschlossen, nachdem jener von der hiesigen Wettbewerbskommission gutgeheißen worden war (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen