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Behörde schweigt zu Todesfällen

Windhoek - Am Wochenende hat ein 18-stündiger Stromausfall im Windhoeker Zentralkrankenhaus Chaos verursacht: Drei Patienten mussten in ein anderes Krankenhaus verlegt werden und zwei starben - seither stellt sich die Frage, ob der Stromausfall die Ursache der Todesfälle war.

Im AZ-Gespräch schilderte Eva Somaës, deren 19-jährige Tochter Magreth eines der Todesopfer ist, den Abend der Tragödie. Ein Stromausfall habe gegen 19 Uhr den gesamten Westflügel des Krankenhauses lahmgelegt, darunter die Intensivstation (ICU), in der Magreth wegen Bluthochdrucks behandelt wurde. Erst Sonntagmittag habe es wieder Strom gegeben. "Meine Tochter befand sich auf dem Weg der Besserung", erklärte Eva Somaës. Gegen 21.30 Uhr habe Somaës ihre Tochter erstmals wieder gesehen - da sei sie bereits tot gewesen. Herzversagen sei die Ursache, sei der Mutter von Krankenschwestern mitgeteilt worden. "Ich kann mir das nicht erklären, Probleme mit dem Herz hatte meine Tochter nie", sagte Eva Somaës im AZ-Gespräch.

Das andere Opfer war Godwin Jones (41) aus Walvis Bay. Auch er befand sich auf der genannten Intensivstation und wurde wegen einer Gangrän-Erkrankung (Durchblutungsstörung, die zum Absterben von Gewebe führt) behandelt. An Jones sei rund eine Woche zuvor eine Amputation durchgeführt worden. Laut Medienberichten habe der Bruder des Verstorbenen erst durch die Zeitung von dem Stromausfall und vom Sterbefall erfahren - weder das Ministerium, noch die Hospitalangestellten hätten die Familie informiert.

Das Gesundheitsministerium hüllt sich zu den Vorfällen in Schweigen. Staatssekretär Kahijoro Kahuure befinde sich auf einer Konferenz, der Pressesprecher sei im Urlaub und Gesundheitsminister Dr. Richard Kamwi für ein Gespräch nicht verfügbar, hieß es gestern.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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