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Bei Hage und Panduleni Auge um Auge, Zahn um Zahn

Eberhard Hofmann
Jong, die Party wird jetzt roff. Wenn Geingob-getreue Fraktionen der Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, und Fußvolk, das dem neuen, angeblich parteiunabhängigen, Präsidentschaftskandidaten Itula hinterherläuft, handgemein werden und Klippen schmeißen, steht die Schrift an der Wand. Wandel steht an, weil es anders werden soll im Hause der Braven und Bravourösen. Ob der Wandel aber zu etwas Besserem führen wird, bleibt vorerst dahingestellt.

Omupräsidente III, Comräd !Gôahesab Hage Gottfried Geingob, hatte bei der vorigen Wahl über 80% der Präsidentschaftsstimmen auf sich vereint, noch mehr als seine Partei, die sich ohnehin schon die Zweidrittelmehrheit weiter absichern konnte. Die anderen Präsidentschaftskandidaten hatten nur „Krümel“ abgekriegt und mussten ansonsten froh sein, wenn ihre, hauptsächlich ethnisch orientierten, Parteien ein paar Stimmen für wenigstens ein, zwei Sitze in der Nationalversammlung erhielten.

Nun muss man sich vergegenwärtigen, dass die gesetzliche Zulassung eines unabhängigen Präsidentschaftskandidaten unter den oppositionellen Flenterxhattparteien im namibischen Haus ohnehin schon ein Novum is. Darüber hinaus bildet der ethnische Hintergrund des Unabhängigen Itula, der gegen Hage antritt, noch zusätzliche Brisanz. Itula is Ovambo und arbeitet intensiv dort, wo die Stimmen massenweise vorliegen, im Ovamboland, in den O-Regionen, im mittleren Norden, wie Du den Grund & Boden auch immer nennen möchtest.

Hage (als Namibier von Dama-Herkunft) hat von Beginn an mutig gegen den Tribalismus gewettert. Aber selbiger Tribalismus regt seinen Kopf spätestens wieder seit der kleinen gescheiterten Palastrevolte von Kommissweib Pendukeni Ithana, Jerry Ekandjo und den Altvorderen Nahas und Helmut Angula, denn sie sind alle Ovambo. Nun kommt es drauf an, ob die Zugehörigkeit zur Partei, zur Swapo und somit zu Hage im Norden stärker is als der Anti-Dama-Modedrift unter den Ovambo, der den unabhängigen Ovambo-Kandidaten, den Zahnarzt Omundohotola Itula emporgespült hat. Und dieser Kandidat, der von seiner Herkunft her die Swapo-Kultur mit der Muttermilch erfahren hat, untersteht sich, inmitten der Swapo-Hochburg als Unabhängiger gegen seinen Parteibaas Hage aufzutreten und ihm auf den Zahn zu fühlen! Die Partei hat Omundohotola Itula jetzt ausgestoßen. Aber gesetzt den Fall, er sollte die Präsidentschaft gewinnen, dann werdet Ihr sehen, wie die SWA-Partei angeschwänzelt kommt, um mit ihm `nen Deal zu schließen.

Eins können wir sogar unter dem Steinbock garantieren. Dass Hage den zwei Fischvrott-Ministern, die nach angeblicher Korruption dreistelliger Millionen ihr Kabinettsamt niedergelegt ham, für „ihren patriotischen Dienst“ gedankt hat, wird ihm Stimmen kosten. Vom Staatschef Hage hätten wir erwartet, dass er eine präsidiale Untersuchung anordnet und der Justiz ihren Lauf lässt, bevor er sich lobhudelnd vor Kabinettsmitglieder stellt, die sich auf Korruption zu verantworten haben.

Aber zurück in den Alltag. Jesslaik, bei den Wahlen haste in diesem Monat mehr Auswahl unter politischen Heilsbringern als im November 1989! Wenn die Wahlkommission, der die elektronischen Wahlapparate schon mal von der Lorry gefallen sind, Recht hat, treten fuffz´n oder sogar 16 Parteien an, die Dir ´ne bessere Zukunft versprechen. Zur Unabhängigkeitswahl Nov. 1989 waren es Zehnte. !Khub Elobao! Dazu musste wissen, dass Parteispitzen, die es in die Nationalversammlung und in den Nationalrat schaffen, bleddy gut besoldet werden. Und wenn die schwänzen und das Parlament damit keine Beschlüsse fassen kann, is das ohne Konsequenz. Wenn Du in anderen Betrieben – nich beim Staat versteht sich – länger ohne legitimen Grund wegbleibst, wird Dir das vom Gehalt abgezogen oder Du fliegst ganz raus.

In all den Jahren, während denen sich unsere Polit-Köppe der Demokratie rühmen, ham wir noch kein einziges Mal gehört, dass der Speaker den Schwänzern, die das Getriebe der Demokratie sabotieren, ob nun ´n Lumpen-Schwänzer oder ´ner Lumpen-Schwänzerin, entsprechende Diäten abgezogen hätte. Waren und sind !Gôahesab Theo-Ben Gurirab und Omutengwa Omundohotolo Peter Katjavivi Feiglinge oder knicken die eben nur vor der Schmarotzer-Mentalität vieler – nicht aller – Parlamentarier ein, die sich ´nen Dreck um die Belange ihrer Wähler kümmern ?

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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