Bei Razzia dutzende Ausländer von Glaubensgruppen verhaftet
Windhoek (Nampa) - Am Sonntag wurden in Windhoek rund 40 Personen verhaftet, die unter dem Verdacht stehen, illegale Einwanderer zu sein. Ein Großteil der Ausländer gehörte zu Glaubensgemeinschaften, die sich an abgelegenen Orten rings um Windhoek zum Beten versammeln und dort zum Teil vermutlich auch hausen. Die meisten hatten entweder keinen Reisepass, oder dieser war verfallen; oder sie hatten keine Arbeitsgenehmigung.
An dem Einsatz waren neben der Landespolizei (Nampol) das Ministerium für Inneres und Einwanderung sowie Mitglieder der Bürgerinitiative Women and Men Network against Crime beteiligt. Gegen 7 Uhr startete der Einsatz und es wurden unter anderem Religionsgemeinden ins Visier genommen, die sich nordöstlich von Windhoek zwischen den Bergen nahe des Van-Eck-Kraftwerks sowie hinter den informellen Siedlungen Babylon und Goreangab aufhielten. Die meisten Verhafteten waren Informationen zufolge Simbabwer, dazu rund ein halbes Dutzend angolanische Staatsbürger.
Wie Polizeiinspektor Christina Fonsech erklärte, ist ihre größte Sorge, dass Kirchen, die aus dem Ausland stammen und abseits der Öffentlichkeit bzw. hinter Büschen ihrem Glauben nachgehen, etwas zu verbergen haben: „Wenn man anfängt, in Höhlen und Gebirgen zu beten, wo man nicht gesehen werden kann, dann erregt das Bedenken.“ Agnes Makanza, ein führendes Mitglied der Glaubensgemeinde, die sich gegenüber der Presseagentur Nampa als Heilerin der „Johan Masoewe“-Kirche vorstellte, sagte, dass sich hinter den Versammlungen nichts Schlechtes verberge - man wolle lediglich „wie Jesus in den Bergen beten“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen