Bender gewinnt mit Nigeria U20-Afrikameisterschaft
Party in grün-weiß! Mit der besten Turnierleistung und einem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Kamerun hat sich Nigeria am Sonntagnachmittag bei der Kontinentalmeisterschaft der besten unter 20-jährigen Fußballer in Südafrika bereits zum sechsten Mal seit 1979 in die Siegerliste eingetragen. Während die jungen "Super-Adler" damit ihre Stellung als Rekordsieger in dieser Altersklasse festigten, verpasste Kamerun seinen zweiten Erfolg nach 1995. Im Spiel um Platz drei reichte der Auswahl Ägyptens ein Treffer von Mohamed Zaky in der 53. Spielminute, um sich gegen die an diesem Tag unter ihren Möglichkeiten spielende U20-Elite Malis durchzusetzen.
Mit einem überraschenden 2:0-Erfolg hatten die Nigerianer zuvor im Halbfinale den im Vergleich zur Vorrunde wie gehemmt auftretenden Turnierfavoriten Mali ausgeschaltet. Der Torschützenkönig des Juniorenwettbewerbs, Innocent Uche (24.), brachte Nigeria nach einer von seinem Sturmpartner Ayobami Olanrewaju regelwidrig per Hand verlängerten Flanke von Chidi Osuchukwu mit seinem dritten von insgesamt vier Turniertreffern in Führung. Mittelfeldspieler Stanley Okoro (42.) baute den vorsprung kurz vor der Pause mit einem sicher verwandelten Strafstoß aus, nachdem Olanrewaju von Malis rechtem Außenverteidiger Boubacar Silla gefoult worden war.
Ägypten gewinnt Spiel um Platz 3Im zweiten Halbfinale zwischen Ägypten und Kamerun wollte 120 Minuten lang kein Tor fallen, sodass die Begegnung im Elfmeterschießen entschieden werden musste. Nachdem Ägyptens bulliger Innenverteidiger Ahmed Elsayed an Kameruns Keeper Thierry Tangouatio und Spielmacher Ibrahim El Yazid am Innenpfosten gescheitert waren, hatte Kameruns Yaya Banana den Finaleinzug für sein Team auf dem Fuß. Zweimal scheiterte der hochgewachsene Zentralverteidiger an Ägyptens Schlussmann Ahmed El Shenawy, doch für den Geschmack des Schiedsrichtergespanns hatte der nordafrikanische Torhüter jeweils zu früh die Linie verlassen. Im dritten Anlauf verwandelte Banana und der Titeltraum des dreifachen U20-Afrikameisters Ägypten war endgültig geplatzt.
Drei Tage später im Finale sollten die Halbfinalstrapazen der Kameruner zu einem entscheidenden Faktor werden. Als das Endspiel gegen Nigeria nach 90 temporeichen und unterhaltsamen Minuten beim Stand von 2:2 in die Verlängerung ging, offenbarte die Elf von Kamerun konditionelle Defizite. Erst drei Minuten waren nach dem erneuten Wiederanpfiff gespielt, da stürmte der eingewechselte Terry Envoh (93.) in den generischen Strafraum und erzielte den 3:2-Siegtreffer für Nigeria. In der regulären Spielzeit hatte die Zuschauer im Dobsonville-Stadion zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten zu sehen bekommen. Im ersten Abschnitt agierten beide Teams zunächst defensiv und abwartend, ehe nach der Pause alle taktischen Zwänge über Bord geworfen wurden.
Envoh schießt Nigeria zum TitelNigerias Ayobami Olanrewaju eröffnete den Torreigen kurz nach dem Seitenwechsel, indem er einen Konterangriff mit einem wuchtigen Linksschuss vollendete. Olanrewaju schien zum Matchwinner zu avancieren, als er Mitte der zweiten Halbzeit einen Foulelfmeter herausholte, den Torschützenkönig Innocent Uche zum 2:0 verwandelte. Nigeria, das beim Vorrundenvergleich der beiden Teams mit 0:1 den Kürzeren gezogen hatte, schien der Titel nicht mehr zu nehmen. Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Franck Ohandza (84.) und Constant Salli (86.) erzwangen mit einem Doppelpack in der Schlussphase der regulären Spielzeit die Verlängerung, in der Kapitän Terry Envoh Nigeria zum sechsten U20-Afrikameisertitel schoss. Stehend K.o. fanden die Kameruner kein Mittel mehr, die grün-weiße Party auf den Rängen der Spielstätte im Johannesburger Stadtteil Soweto doch noch zu verderben.
"Im Fußball gewinnt nicht immer die Mannschaft mit den besten Spielern", kommentierte Nigerias deutscher Co-Trainer Manfred Bender anschließend den unerwarteten Triumph seines Teams und ergänzte: "Man muss den Jungs zu Gute halten, dass sie sich im Laufe des Turniers gesteigert und sich diesen Sieg erarbeitet haben, aber mit Blick auf die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft muss noch einiges verbessert werden." Ob Bender daran beteiligt sein wird, ist noch unklar. Der Vertrag des heute 44-jährigen Ex-Bundesliga-Profis (266 Spiele unter anderem für den FC Bayern München, 1860 München und den Karlsruher SC) mit dem Verband des westafrikanischen Landes war zunächst bis zum Ende der Kontinentalmeisterschaft befristet worden.
"Mein Berater wird im Laufe der nächsten ein, zwei Wochen nach Nigeria reisen, um über eine Verlängerung meines Engagements zu verhandeln", erklärte Bender am Abend des Erfolgs im Gespräch mit der AZ. Neben Nigeria werden auch Kamerun, Ägypten und Mali nach Kolumbien reisen, wo vom 29. Juli bis zum 20. August 2011 die U20-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Nigeria hat mit Guatemala, Kroatien und Saudi Arabien auf dem Papier betrachtet eine leichte Gruppe erwischt. "Neben Pflichtsiegen gegen Guatemala und Saudi Arabien gilt es, Kroatien zu schlagen, um so als Gruppenerster einem Achtelfinale gegen Brasilien aus dem Weg zu gehen", blickt Bender bereits in die Zukunft. "Je nach Gegner dürfte dann aber spätestens im Viertelfinale Endstation sein." Doch wer weiß, schließlich hatte Bender seinen Schützlingen auch nicht den Gewinn der Afrikameisterschaft zugetraut. Mit dem Münchner auf der Bank könnte es der Elf um Torjäger Uche auch in Kolumbien gelingen, für eine grün-weiße Final-Party zu sorgen.
Mit einem überraschenden 2:0-Erfolg hatten die Nigerianer zuvor im Halbfinale den im Vergleich zur Vorrunde wie gehemmt auftretenden Turnierfavoriten Mali ausgeschaltet. Der Torschützenkönig des Juniorenwettbewerbs, Innocent Uche (24.), brachte Nigeria nach einer von seinem Sturmpartner Ayobami Olanrewaju regelwidrig per Hand verlängerten Flanke von Chidi Osuchukwu mit seinem dritten von insgesamt vier Turniertreffern in Führung. Mittelfeldspieler Stanley Okoro (42.) baute den vorsprung kurz vor der Pause mit einem sicher verwandelten Strafstoß aus, nachdem Olanrewaju von Malis rechtem Außenverteidiger Boubacar Silla gefoult worden war.
Ägypten gewinnt Spiel um Platz 3Im zweiten Halbfinale zwischen Ägypten und Kamerun wollte 120 Minuten lang kein Tor fallen, sodass die Begegnung im Elfmeterschießen entschieden werden musste. Nachdem Ägyptens bulliger Innenverteidiger Ahmed Elsayed an Kameruns Keeper Thierry Tangouatio und Spielmacher Ibrahim El Yazid am Innenpfosten gescheitert waren, hatte Kameruns Yaya Banana den Finaleinzug für sein Team auf dem Fuß. Zweimal scheiterte der hochgewachsene Zentralverteidiger an Ägyptens Schlussmann Ahmed El Shenawy, doch für den Geschmack des Schiedsrichtergespanns hatte der nordafrikanische Torhüter jeweils zu früh die Linie verlassen. Im dritten Anlauf verwandelte Banana und der Titeltraum des dreifachen U20-Afrikameisters Ägypten war endgültig geplatzt.
Drei Tage später im Finale sollten die Halbfinalstrapazen der Kameruner zu einem entscheidenden Faktor werden. Als das Endspiel gegen Nigeria nach 90 temporeichen und unterhaltsamen Minuten beim Stand von 2:2 in die Verlängerung ging, offenbarte die Elf von Kamerun konditionelle Defizite. Erst drei Minuten waren nach dem erneuten Wiederanpfiff gespielt, da stürmte der eingewechselte Terry Envoh (93.) in den generischen Strafraum und erzielte den 3:2-Siegtreffer für Nigeria. In der regulären Spielzeit hatte die Zuschauer im Dobsonville-Stadion zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten zu sehen bekommen. Im ersten Abschnitt agierten beide Teams zunächst defensiv und abwartend, ehe nach der Pause alle taktischen Zwänge über Bord geworfen wurden.
Envoh schießt Nigeria zum TitelNigerias Ayobami Olanrewaju eröffnete den Torreigen kurz nach dem Seitenwechsel, indem er einen Konterangriff mit einem wuchtigen Linksschuss vollendete. Olanrewaju schien zum Matchwinner zu avancieren, als er Mitte der zweiten Halbzeit einen Foulelfmeter herausholte, den Torschützenkönig Innocent Uche zum 2:0 verwandelte. Nigeria, das beim Vorrundenvergleich der beiden Teams mit 0:1 den Kürzeren gezogen hatte, schien der Titel nicht mehr zu nehmen. Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Franck Ohandza (84.) und Constant Salli (86.) erzwangen mit einem Doppelpack in der Schlussphase der regulären Spielzeit die Verlängerung, in der Kapitän Terry Envoh Nigeria zum sechsten U20-Afrikameisertitel schoss. Stehend K.o. fanden die Kameruner kein Mittel mehr, die grün-weiße Party auf den Rängen der Spielstätte im Johannesburger Stadtteil Soweto doch noch zu verderben.
"Im Fußball gewinnt nicht immer die Mannschaft mit den besten Spielern", kommentierte Nigerias deutscher Co-Trainer Manfred Bender anschließend den unerwarteten Triumph seines Teams und ergänzte: "Man muss den Jungs zu Gute halten, dass sie sich im Laufe des Turniers gesteigert und sich diesen Sieg erarbeitet haben, aber mit Blick auf die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft muss noch einiges verbessert werden." Ob Bender daran beteiligt sein wird, ist noch unklar. Der Vertrag des heute 44-jährigen Ex-Bundesliga-Profis (266 Spiele unter anderem für den FC Bayern München, 1860 München und den Karlsruher SC) mit dem Verband des westafrikanischen Landes war zunächst bis zum Ende der Kontinentalmeisterschaft befristet worden.
"Mein Berater wird im Laufe der nächsten ein, zwei Wochen nach Nigeria reisen, um über eine Verlängerung meines Engagements zu verhandeln", erklärte Bender am Abend des Erfolgs im Gespräch mit der AZ. Neben Nigeria werden auch Kamerun, Ägypten und Mali nach Kolumbien reisen, wo vom 29. Juli bis zum 20. August 2011 die U20-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Nigeria hat mit Guatemala, Kroatien und Saudi Arabien auf dem Papier betrachtet eine leichte Gruppe erwischt. "Neben Pflichtsiegen gegen Guatemala und Saudi Arabien gilt es, Kroatien zu schlagen, um so als Gruppenerster einem Achtelfinale gegen Brasilien aus dem Weg zu gehen", blickt Bender bereits in die Zukunft. "Je nach Gegner dürfte dann aber spätestens im Viertelfinale Endstation sein." Doch wer weiß, schließlich hatte Bender seinen Schützlingen auch nicht den Gewinn der Afrikameisterschaft zugetraut. Mit dem Münchner auf der Bank könnte es der Elf um Torjäger Uche auch in Kolumbien gelingen, für eine grün-weiße Final-Party zu sorgen.
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Allgemeine Zeitung
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