Über 30 Jahre: Amt des Ombudsmanns gefeiert
Windhoek (km) • Am gestrigen Dienstag hat der Ombusmann Namibias, Adv. John Walters, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung ein Buch über die Funktion und Geschichte des Ombudsmannes in Namibia präsentiert und das Amt gewürdigt. Die Veranstaltung wurde von der Hanns-Seidel-Stiftung mitausgerichtet. Zugegen waren neben Walters der Landesvertreter der Stiftung, Dr. Clemens von Doderer, die ehemaligen Ombudspersonen Ephraim Kasutu und Bience Gawanas sowie der bisher in Namibia eher unbekannte deutsche Botschafter Herbert Beck. Das Buch feiert nachträglich das 30-jährige Bestehen des Büros des Ombudsmanns, das sich letztes Jahr ereignete. Kasutu bezeichnete das Amt als höchst wichtig. „Ohne Angst oder Bevorzugung“ untersuche es unparteiisch Klagen der Bevölkerung. Seine Aufgabe sei es, „die Wahrheit zu finden, Offenheit und Gerechtigkeit in den Untersuchungen zu sichern und unabhängig von Hautfarbe, Religion, sozialem oder politischen Hintergurnd zu arbeiten“. Das Büro des Ombudsmanns untersucht Klagen aus der Zivilbevölkerung gegen staatliche und wirtschaftliche Institutionen, um Grundrechte der Namibier zu sichern. Laut Kasutu sei es wichtig, die Bevölkerung über die Verfassung zu informieren, sonst sei sie „nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben steht“. Der amtierende Ombudsmann Walters betonte die Notwendigkeit, die gesamte Bevölkerung in allen Landesteilen zu erreichen. Das Beharren auf Recht und Gesetz sei notwendig, um Namibia zu dem Land zu machen, in dem man leben wolle. Die ehemalige Ombudsfrau Gawanas beschrieb das Amt des Ombudsmanns als Stimme für diejenigen in der Gesellschaft, die verletzlich seien und nicht gehört würden. Sie kritisierte zugleich, dass das Justizministerium das Amt zu gerne in Abhängigkeit hält, und die Versuche der Regierungsinstitutionen, die Arbeit des Ombudsmanns durch geringe Budgets zu unterwandern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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