Über 40 Stiche an Arm und Wade nach Leopardattacke
Windhoek - " Wir sind froh das Amy wieder auf den Beinen ist und mit uns den Abend verbringen kann", meinte Reiseleiter Jonathan Wilson von Nomad Adventure Tours am vergangenen Donnerstagabend. Am Nachmittag des vorigen Tages war die 19-jährige Amy MacLeod aus dem Krankenhaus entlassen worden, nachdem sie von einem Leoparden in Camp Gecko gebissen worden war.
Die AZ sprach mit einem der drei Reiseleiter von Nomad Adventure Tours, Jonathan Wilson, der Engländerin Amy MacLeod und Susane aus Deutschland, die von Beruf Krankenschwester und Teil der Tourgruppe ist. Durch TASA (Tour and Safari Association of Namibia) wurde eine Erklärung von Amy über die genauen Umstände des tragischen Unfalls aus ihrer Sicht herausgegeben.
Am 28. Juni war die 22-köpfige Gruppe sowie drei Begleiter von Nomad Adventure Tours gegen 16.30 Uhr auf Camp Gecko angekommen. Jonathan erklärte seinen Touristen, dass jeder auf eigene Gefahr das Gehege mit dem Leoparden betritt, das die Raubkatze gezähmt und für Filmarbeiten dressiert wurde, aber immer noch ein wildes Tier sei. Diejenigen der Reisegruppe, die in das Gehege gehen wollen tun dies freiwillig und wenn jemand Angst habe sollte er draußen bleiben, da der Leopard dies spüren würde. Kurz darauf wurde der Manager von Camp Gecko und Eigentümer der Ongwe Movie School, Daniel Radziej vorgestellt, der nochmals wiederholte und bestätigte was der Reiseleiter der Gruppe gesagt hatte. Die ganze Gruppe ging darauf in das Gehege, welches der hoch eingezäunte Teil des Gartens vor dem Wohnhaus ist. Direkt neben dem Gehege befindet sich ein weiteres Gehege, in dem ein 19 Monate alter Mähnenlöwe ist, zu dem jedoch kein Besucher mehr darf, da die Raubkatze zu groß und schwer geworden ist. Daniel, Jonathan und ein Mädchen aus der Gruppe standen etwa eineinhalb Meter von dem Zaun von dem Löwengehege, als das Raubtier sich auf den Hinterbeinen gegen den Maschendraht aufstellte. Der Zaun gab nach und eine Kralle des Löwen verhackte sich in der Kleidung des Mädchens an der rechten Brust. Als der Löwe zurück ging, zog er das Mädchen mit und die Kralle bohrte sich durch die Haut. " Ich versuchte sie zu halten, während Daniel die Kralle löste", sagte Jonathan. Erschreckt beobachtete die restliche Gruppe den Zwischenfall. "Ich habe das ganze nicht direkt mitbekommen und die Leopardin lief mir um die Beine", erzählte Amy. Plötzlich sprang der Leopard Amy von hinten an. Die Vorderpfoten kratzten über den Rücken, eine Kralle einer Hinterpfote bohrte sich in die rechte Wade und das Tier biss dem Mädchen in den rechten Oberarm. "Anfangs stand ich still in der Hoffnung das Tier würde von mir ablassen, aber schließlich fing ich in Panik und Schmerz an zu schreien und stürzte zu Boden", sagte die nicht sehr große Amy. Schnell eilten Daniel und Jonathan, die inzwischen das andere Mädchen von der Kralle des Löwen befreit hatten zu Amy und konnten den Leoparden wegziehen. Amy stand auf und wurde in das Wohnhaus gebracht. "Sie hatte fünf tiefe Wunden am Oberarm und einen tiefen Schnitt an der Wade", sagte Jonathan. Die Wunden wurden von ihm und Daniel im Badezimmer desinfiziert und verbunden. Danach wurde sie auf ein Bett gelegt und Daniel meinte, dass er die Verletzte am nächsten Morgen nach Windhoek mit seiner Cessna 206 fliegen werde. Reiseleiter Wilson hatte inzwischen im Hauptbüro in Kapstadt angerufen und die Situation geschildert. "Die Wunden gefielen mir nicht und ich bestand darauf, dass ein Rettungsdienst benachrichtigt werde, um Amy nach Windhoek in ein Krankenhaus zu fliegen", betonte der Reiseleiter. Inzwischen war es 17.30 Uhr und noch etwa eine halbe Stunde Tageslicht. Susane, ein weiteres Mädchen der Gruppe und von Beruf Krankenschwester, schaute nach Amy und wechselte die Verbände. Sie hatte zum Glück eigenes Verbandszeug dabei. "Als Daniel hörte dass ich Krankenschwester bin und einiges dabei hatte, meinte er, dass ich die Wunden nähen könnte. Ich verneinte dies und war auch der Meinung Amy so schnell wie möglich in ein Krankenhaus zu bringen", sagte sie gegenüber der AZ. Daniel war immer noch der Meinung dass er am nächsten Morgen fliegen könnte. Inzwischen war ein rettungsflugzeug bestellt worden, welches gegen 20.00 Uhr landete und kurz darauf die Verletzte nach Windhoek brachte. Am Arm waren 45 Stiche am Samstagmorgen nötig um die Wunden zu schließen und an der Wade weitere zehn.
" Ich hoffe das die Raubkatzen künftig in einer natürlicheren Umgebung gehalten werden und ich habe keine bösen Gefühle dem Leoparden gegenüber, den sie folgte nur ihren Instinkten", erklärte Amy, die am Donnerstagabend ihren Arm schon wieder bewegte, aber noch ein taubes Gefühl in drei Findern hatte. Die Gruppe war mit ihr in Windhoek essen gegangen, obwohl sie am Waterberg hätten übernachten sollen. Freitag flog sie nach Kapstadt zurück.
Keiner der Besucher darf mehr wie früher zu dem inzwischen 19 Monate alten Löwen in das Gehege, da er zu groß und zu schwer geworden ist.
Die AZ sprach mit einem der drei Reiseleiter von Nomad Adventure Tours, Jonathan Wilson, der Engländerin Amy MacLeod und Susane aus Deutschland, die von Beruf Krankenschwester und Teil der Tourgruppe ist. Durch TASA (Tour and Safari Association of Namibia) wurde eine Erklärung von Amy über die genauen Umstände des tragischen Unfalls aus ihrer Sicht herausgegeben.
Am 28. Juni war die 22-köpfige Gruppe sowie drei Begleiter von Nomad Adventure Tours gegen 16.30 Uhr auf Camp Gecko angekommen. Jonathan erklärte seinen Touristen, dass jeder auf eigene Gefahr das Gehege mit dem Leoparden betritt, das die Raubkatze gezähmt und für Filmarbeiten dressiert wurde, aber immer noch ein wildes Tier sei. Diejenigen der Reisegruppe, die in das Gehege gehen wollen tun dies freiwillig und wenn jemand Angst habe sollte er draußen bleiben, da der Leopard dies spüren würde. Kurz darauf wurde der Manager von Camp Gecko und Eigentümer der Ongwe Movie School, Daniel Radziej vorgestellt, der nochmals wiederholte und bestätigte was der Reiseleiter der Gruppe gesagt hatte. Die ganze Gruppe ging darauf in das Gehege, welches der hoch eingezäunte Teil des Gartens vor dem Wohnhaus ist. Direkt neben dem Gehege befindet sich ein weiteres Gehege, in dem ein 19 Monate alter Mähnenlöwe ist, zu dem jedoch kein Besucher mehr darf, da die Raubkatze zu groß und schwer geworden ist. Daniel, Jonathan und ein Mädchen aus der Gruppe standen etwa eineinhalb Meter von dem Zaun von dem Löwengehege, als das Raubtier sich auf den Hinterbeinen gegen den Maschendraht aufstellte. Der Zaun gab nach und eine Kralle des Löwen verhackte sich in der Kleidung des Mädchens an der rechten Brust. Als der Löwe zurück ging, zog er das Mädchen mit und die Kralle bohrte sich durch die Haut. " Ich versuchte sie zu halten, während Daniel die Kralle löste", sagte Jonathan. Erschreckt beobachtete die restliche Gruppe den Zwischenfall. "Ich habe das ganze nicht direkt mitbekommen und die Leopardin lief mir um die Beine", erzählte Amy. Plötzlich sprang der Leopard Amy von hinten an. Die Vorderpfoten kratzten über den Rücken, eine Kralle einer Hinterpfote bohrte sich in die rechte Wade und das Tier biss dem Mädchen in den rechten Oberarm. "Anfangs stand ich still in der Hoffnung das Tier würde von mir ablassen, aber schließlich fing ich in Panik und Schmerz an zu schreien und stürzte zu Boden", sagte die nicht sehr große Amy. Schnell eilten Daniel und Jonathan, die inzwischen das andere Mädchen von der Kralle des Löwen befreit hatten zu Amy und konnten den Leoparden wegziehen. Amy stand auf und wurde in das Wohnhaus gebracht. "Sie hatte fünf tiefe Wunden am Oberarm und einen tiefen Schnitt an der Wade", sagte Jonathan. Die Wunden wurden von ihm und Daniel im Badezimmer desinfiziert und verbunden. Danach wurde sie auf ein Bett gelegt und Daniel meinte, dass er die Verletzte am nächsten Morgen nach Windhoek mit seiner Cessna 206 fliegen werde. Reiseleiter Wilson hatte inzwischen im Hauptbüro in Kapstadt angerufen und die Situation geschildert. "Die Wunden gefielen mir nicht und ich bestand darauf, dass ein Rettungsdienst benachrichtigt werde, um Amy nach Windhoek in ein Krankenhaus zu fliegen", betonte der Reiseleiter. Inzwischen war es 17.30 Uhr und noch etwa eine halbe Stunde Tageslicht. Susane, ein weiteres Mädchen der Gruppe und von Beruf Krankenschwester, schaute nach Amy und wechselte die Verbände. Sie hatte zum Glück eigenes Verbandszeug dabei. "Als Daniel hörte dass ich Krankenschwester bin und einiges dabei hatte, meinte er, dass ich die Wunden nähen könnte. Ich verneinte dies und war auch der Meinung Amy so schnell wie möglich in ein Krankenhaus zu bringen", sagte sie gegenüber der AZ. Daniel war immer noch der Meinung dass er am nächsten Morgen fliegen könnte. Inzwischen war ein rettungsflugzeug bestellt worden, welches gegen 20.00 Uhr landete und kurz darauf die Verletzte nach Windhoek brachte. Am Arm waren 45 Stiche am Samstagmorgen nötig um die Wunden zu schließen und an der Wade weitere zehn.
" Ich hoffe das die Raubkatzen künftig in einer natürlicheren Umgebung gehalten werden und ich habe keine bösen Gefühle dem Leoparden gegenüber, den sie folgte nur ihren Instinkten", erklärte Amy, die am Donnerstagabend ihren Arm schon wieder bewegte, aber noch ein taubes Gefühl in drei Findern hatte. Die Gruppe war mit ihr in Windhoek essen gegangen, obwohl sie am Waterberg hätten übernachten sollen. Freitag flog sie nach Kapstadt zurück.
Keiner der Besucher darf mehr wie früher zu dem inzwischen 19 Monate alten Löwen in das Gehege, da er zu groß und zu schwer geworden ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen