Über eigenen Tellerrand schauen
Von Dirk Heinrich, Windhoek
„Es ist an der Zeit, dass wir persönliche Vorlieben und Ansichten zur Seite stellen“, sagte der Minister für Öffentliche Arbeiten und Transport, Alpheus !Naruseb, gestern, als er den neuen Vorstand von Air Namibia vorstellte. Er lobte die Arbeit des vorigen Vorstands, betonte jedoch, dass der neue Vorstand eine gewaltige Verantwortung übernehme, nicht nur dem Hauptanteilhaber, der Regierung, sondern auch der Öffentlichkeit gegenüber. Es müsse eine Geschäftskultur geschaffen werden, die zeige, dass das staatliche kommerzielle Unternehmen Air Namibia eine Einheit sei.
„Ich bin der festen Meinung, dass nicht nur Namibier, sondern auch Ausländer am Tisch sitzen und durch ihre Erfahrung und Wissen das Beste für Namibia erreichen können. Es ist mir egal woher eine Person kommt, es ist wichtig dass sie sich für das Unternehmen und das Land einsetzt, unsere Ziele verfolgt und zum Erfolg führt. Wir leben in einem globalen Dorf, und wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir Experten aus diesem Dorf nutzen, wenn wir sie brauchen“, betonte Minister !Naruseb auf eine Frage der AZ. Die regierende Partei sei schon vor der Unabhängigkeit auf Fachkräfte aus aller Welt angewiesen gewesen, warum sollte dies heute nicht mehr akzeptiert sein, so !Naruseb.
Es sei wichtig, bei starker Konkurrenz besonders auf die Sicherheit zu achten und sämtliche internationale Bestimmungen zu erfüllen, was oft in Afrika nicht der Fall sei, um als kleine Luftfahrtgesellschaft konkurrenzfähig zu bleiben. Bei allen möglichen Änderungen dürfe die Sicherheit nie leiden. Air Namibia müsse weiterhin verstärkt Personal, vor allem Fachkräfte wie Piloten, ausbilden. „Ich möchte sehen, dass Air Namibia konkurrenzfähiger wird und gleichzeitig die enormen Kosten senken kann. Wenn das Preisleistungsverhältnis stimmt und Air Namibia einen guten Dienst leistet, muss die Namibia Airports Company (NAC) seine Dienste und Einrichtungen am Hosea-Kutako-Flughafen sowie an den Flugplätzen Eros, Walvis Bay und Ondangwa radikal verbessern, damit die Luftfahrtgesellschaft erfolgreich ist“, sagte !Naruseb.
Weiterhin betonte der Minister, dass sich der neue Vorstand um die Arbeitsbedingungen bei Air Namibia kümmern müsse, denn zufriedene Arbeiter würden nicht in einen Streik treten, der sich sehr negativ auf das Unternehmen auswirken könne. Vieles habe sich in den vergangenen Jahren verbessert und es müsse dafür gesorgt werden, dass die Sicherheit an erster Stelle stehe und dass sich den Veränderungen schnell und wirksam angepasst werden kann. Die neue unabhängige zivile Luftfahrtbehörde müsse als Partner gesehen werden, die dafür sorge, dass internationale Bestimmungen befolgt werden, damit Air Namibia international mithalten könne.
Neuer Vorstandsvorsitzender ist Gerson Tjihenuna, Vizevorsitzende Floreter Nicolette Nakusera, die bereits im vorigen Vorstand diente, wie auch Evelyn /Naris. Weiterhin sind Conville Britz und Walencia /Uiras im neuen Vorstand Air Namibias.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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