Beraterfirma muss zurücktreten
SPCA will weiterhin den Export lebendiger Tiere durch Namibia verhindern
Von Jana-Mari Smith & Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
„Es ist klar, dass EnviroLeap (Beratungsunternehmen von Tradeport) eine voreingenommene Meinung zugunsten des Projekts hat“, erklärte der namibische Tierschutzverein (SPCA) als Reaktion auf einen von EnviroLeap veröffentlichten Umweltbericht über das kontroverse Vorhaben. SPCA hat den Ausschluss von EnviroLeap gefordert, um Platz für eine „zweite professionelle Meinung und Beratung durch ein anderes Unternehmen zu schaffen, das in seiner Berichterstattung objektiv und unvoreingenommen ist“.
Tradeport plant den Aufkauf von 10 000 bis 70 000 Schafen in Südafrika und den Transport der lebenden Tiere durch Namibia. Die Tiere sollen aus dem Hafen von Lüderitzbucht in den Nahen Osten exportiert werden. Seit Bekanntmachung des Vorhabens vor gut einem Jahr ist Tradeport auf starken Widerstand gestoßen - das Vorhaben wurde sogar „aus ethischen Gründen fatal fehlerhaft“ bezeichnet.
Mehrere Organisationen und Einzelpersonen haben wiederholt davor gewarnt, dass Namibia sich nicht an einer Branche beteiligen sollte, die weltweit zunehmend verurteilt wird. Der Handel wird in anderen Teilen der Welt aufgrund des schlechten Rufs der Branche wegen Tierquälerei, wegen Schädigung der Meeresumwelt und der Bedingungen an Bord der Schiffe für Menschen eingestellt.
Obwohl in dem jetzt veröffentlichten Umweltbericht einige der angesprochenen Tierschutzprobleme zwar angesprochen werden, meint der Tierschutzverein, dass es trotz mildernder Maßnahmen „weiterhin große Bedenken“ gibt und das Projekt „ein klares No-Go“ sei. Der Tierschutzverein argumentiert, dass im Umweltbericht eine „klare Voreingenommenheit“ bestehe und begründet diese Auffassung damit, dass EnviroLeap der Minderheit der registrierten Interessengruppen für die Unterstützung des Projekts gedankt habe. Im gleichen Atemzug aber seien ernsthafte Bedenken oder Projektgegner „abgewiesen oder lächerlich gemacht“ worden. Zudem kritisiert die SPCA die wenigen öffentlichen Konsultationen mit relevanten Interessenträgern. Demnach habe es weder in Keetmanshoop und Aus noch in Lüderitzbucht ein öffentliches Informationstreffen gegeben.
Mehrere Medienanfragen zu diesem Thema blieben von EnviroLeap unbeantwortet. Indes hat die Hafenbehörde NamPort bestätigt, keine Kenntnis über das Projekt zu haben. Zugleich hat das Landwirtschaftsministerium erklärt, dass die Durchfuhr lebender Schafen aus Südafrika zu einem namibischen Hafen nicht erlaubt sei. Der SPCA meint daher, dass wesentliche interessierte oder betroffene Parteien nie konsultiert worden seien.
„Es ist klar, dass EnviroLeap (Beratungsunternehmen von Tradeport) eine voreingenommene Meinung zugunsten des Projekts hat“, erklärte der namibische Tierschutzverein (SPCA) als Reaktion auf einen von EnviroLeap veröffentlichten Umweltbericht über das kontroverse Vorhaben. SPCA hat den Ausschluss von EnviroLeap gefordert, um Platz für eine „zweite professionelle Meinung und Beratung durch ein anderes Unternehmen zu schaffen, das in seiner Berichterstattung objektiv und unvoreingenommen ist“.
Tradeport plant den Aufkauf von 10 000 bis 70 000 Schafen in Südafrika und den Transport der lebenden Tiere durch Namibia. Die Tiere sollen aus dem Hafen von Lüderitzbucht in den Nahen Osten exportiert werden. Seit Bekanntmachung des Vorhabens vor gut einem Jahr ist Tradeport auf starken Widerstand gestoßen - das Vorhaben wurde sogar „aus ethischen Gründen fatal fehlerhaft“ bezeichnet.
Mehrere Organisationen und Einzelpersonen haben wiederholt davor gewarnt, dass Namibia sich nicht an einer Branche beteiligen sollte, die weltweit zunehmend verurteilt wird. Der Handel wird in anderen Teilen der Welt aufgrund des schlechten Rufs der Branche wegen Tierquälerei, wegen Schädigung der Meeresumwelt und der Bedingungen an Bord der Schiffe für Menschen eingestellt.
Obwohl in dem jetzt veröffentlichten Umweltbericht einige der angesprochenen Tierschutzprobleme zwar angesprochen werden, meint der Tierschutzverein, dass es trotz mildernder Maßnahmen „weiterhin große Bedenken“ gibt und das Projekt „ein klares No-Go“ sei. Der Tierschutzverein argumentiert, dass im Umweltbericht eine „klare Voreingenommenheit“ bestehe und begründet diese Auffassung damit, dass EnviroLeap der Minderheit der registrierten Interessengruppen für die Unterstützung des Projekts gedankt habe. Im gleichen Atemzug aber seien ernsthafte Bedenken oder Projektgegner „abgewiesen oder lächerlich gemacht“ worden. Zudem kritisiert die SPCA die wenigen öffentlichen Konsultationen mit relevanten Interessenträgern. Demnach habe es weder in Keetmanshoop und Aus noch in Lüderitzbucht ein öffentliches Informationstreffen gegeben.
Mehrere Medienanfragen zu diesem Thema blieben von EnviroLeap unbeantwortet. Indes hat die Hafenbehörde NamPort bestätigt, keine Kenntnis über das Projekt zu haben. Zugleich hat das Landwirtschaftsministerium erklärt, dass die Durchfuhr lebender Schafen aus Südafrika zu einem namibischen Hafen nicht erlaubt sei. Der SPCA meint daher, dass wesentliche interessierte oder betroffene Parteien nie konsultiert worden seien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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