Bergbau, Grundwasser stehen im Mittelpunkt
Eine Delegation der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) unter Leitung von BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel reist vom 20. bis 25. September 2010 nach Namibia. Vor Ort besuchen die BGR-Vertreter aus Anlass des 20jährigen Bestehens der Technischen Zusammenarbeit (TZ) mit der Republik Namibia aktuelle Bergbau- und Grundwasser-Projekte, die von der BGR im Auftrag der Bundesregierung mit örtlichen Partnerorganisationen durchgeführt werden. Daneben sind Gespräche mit Vertretern der namibischen Regierung sowie der Wirtschaft vorgesehen.
"Namibia sieht sich mit den Problemen einer zunehmenden Konkurrenz um die begrenzten natürlichen Ressourcen konfrontiert", so Kümpel. "Auf der einen Seite besteht die Notwendigkeit eines vernünftigen Schutzes zur nachhaltigen Nutzung von Grundwasservorkommen und Böden. Auf der anderen Seite ist die boomende Bergbauindustrie für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes von zentraler Bedeutung. Hier gilt es die nötige Balance zu finden. Eine Herausforderung, bei der wir den namibischen Behörden mit unserem geowissenschaftlichen Know-how zur Seite stehen", erklärt der BGR-Präsident.
Zahlreiche Bergbau-Altlasten und ungenügendes Umweltmanagement in der Bergbauindustrie haben vielerorts zur Verschmutzung und Verseuchung von Böden und Wasser und damit verbundenen Gesundheitsgefahren geführt. Gleichzeitig fehlen im Land Fachkräfte, um die anstehenden Probleme zu lösen. "Kernaufgabe des BGR-Engagements in Namibia ist deshalb der Aufbau von Kapazitäten in den staatlichen Institutionen durch breite fachliche Ausbildung und wissenschaftlich-technische Unterstützung", so Kümpel.
Regionale Entwicklung
Zu den herausragenden Projekten der Entwicklungszusammenarbeit zählt die weltweit erste Strategische Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsprüfung im Bergbausektor. Vor dem Hintergrund der Inbetriebnahme von bis zu acht weiteren Minen in der an mineralischen Rohstoffen (u.a. Uran) reichen, aber gleichzeitig ökologisch hochsensiblen Namib-Region hat die BGR gemeinsam mit ihren namibischen Partnern Planungen und Empfehlungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung erarbeitet. Den Abschlussbericht wird BGR-Präsident Kümpel während des Besuchs Namibias Bergbauminister Isak Katali übergeben und gleichzeitig ein Implementierungsbüro eröffnen. Verbunden wird das Ereignis mit der Inbetriebnahme eines umfassenden Grundwasser- und Luftmonitoringsystems in der Bergbau-Region.
Neben diesem Großprojekt unterstützt die BGR auch den Kleinbergbausektor in Namibia. In Zusammenarbeit mit dem Geologischen Dienst von Namibia werden Seminare zu den Themen Sicherheit und Umweltschutz im Bergbau sowie Trainingskurse in der Verarbeitung von Halbedelsteinen zu Schmuck angeboten. Dazu wird der Aufbau von zentralen Mineralien-Marktplätzen und Schleifwerkstätten unterstützt. BGR-Präsident Kümpel wird während der Reise den ersten großen Mineralienmarktplatz in Namibia in der Küstenregion Erongo eröffnen.
Grundwasser
Zweites wichtiges Aufgabengebiet der BGR bei der Entwicklungszusammenarbeit ist die Grundwasser-Erkundung. In Namibia ist die potentielle Verdunstung weit größer als die durchschnittliche Niederschlagsmenge. Die meisten Niederschläge fallen in einem relativ kurzen Zeitraum des Jahres, wobei die Verteilung der Mengen von Jahr zu Jahr stark variiert. Entsprechend groß ist die Anfälligkeit des Landes für Dürreperioden. Im Cuvelai-Becken im Norden Namibias, einer der bevölkerungsreichsten Regionen des Landes, engagiert sich die BGR bei der Einführung eines integrierten Wasserressourcenmanagements. Bei diesem Projekt erkunden und bewerten die BGR-Experten gemeinsam mit den zuständigen Behörden vor Ort die Grundwasserressourcen und sorgen für eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit hygienisch unbedenklichem Trinkwasser und geeignetem Nutzwasser. "In den trockenen Erdregionen wächst die Bedeutung eines nachhaltigen Grundwasserschutzes. Deshalb gehören Projekte wie diese zu den wirkungsvollsten Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit", so Kümpel.( Auszug aus einer BGR-Mitteilung.)
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/TZ/TechnZusammenarbeit/Laender/namibia.html
"Namibia sieht sich mit den Problemen einer zunehmenden Konkurrenz um die begrenzten natürlichen Ressourcen konfrontiert", so Kümpel. "Auf der einen Seite besteht die Notwendigkeit eines vernünftigen Schutzes zur nachhaltigen Nutzung von Grundwasservorkommen und Böden. Auf der anderen Seite ist die boomende Bergbauindustrie für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes von zentraler Bedeutung. Hier gilt es die nötige Balance zu finden. Eine Herausforderung, bei der wir den namibischen Behörden mit unserem geowissenschaftlichen Know-how zur Seite stehen", erklärt der BGR-Präsident.
Zahlreiche Bergbau-Altlasten und ungenügendes Umweltmanagement in der Bergbauindustrie haben vielerorts zur Verschmutzung und Verseuchung von Böden und Wasser und damit verbundenen Gesundheitsgefahren geführt. Gleichzeitig fehlen im Land Fachkräfte, um die anstehenden Probleme zu lösen. "Kernaufgabe des BGR-Engagements in Namibia ist deshalb der Aufbau von Kapazitäten in den staatlichen Institutionen durch breite fachliche Ausbildung und wissenschaftlich-technische Unterstützung", so Kümpel.
Regionale Entwicklung
Zu den herausragenden Projekten der Entwicklungszusammenarbeit zählt die weltweit erste Strategische Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsprüfung im Bergbausektor. Vor dem Hintergrund der Inbetriebnahme von bis zu acht weiteren Minen in der an mineralischen Rohstoffen (u.a. Uran) reichen, aber gleichzeitig ökologisch hochsensiblen Namib-Region hat die BGR gemeinsam mit ihren namibischen Partnern Planungen und Empfehlungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung erarbeitet. Den Abschlussbericht wird BGR-Präsident Kümpel während des Besuchs Namibias Bergbauminister Isak Katali übergeben und gleichzeitig ein Implementierungsbüro eröffnen. Verbunden wird das Ereignis mit der Inbetriebnahme eines umfassenden Grundwasser- und Luftmonitoringsystems in der Bergbau-Region.
Neben diesem Großprojekt unterstützt die BGR auch den Kleinbergbausektor in Namibia. In Zusammenarbeit mit dem Geologischen Dienst von Namibia werden Seminare zu den Themen Sicherheit und Umweltschutz im Bergbau sowie Trainingskurse in der Verarbeitung von Halbedelsteinen zu Schmuck angeboten. Dazu wird der Aufbau von zentralen Mineralien-Marktplätzen und Schleifwerkstätten unterstützt. BGR-Präsident Kümpel wird während der Reise den ersten großen Mineralienmarktplatz in Namibia in der Küstenregion Erongo eröffnen.
Grundwasser
Zweites wichtiges Aufgabengebiet der BGR bei der Entwicklungszusammenarbeit ist die Grundwasser-Erkundung. In Namibia ist die potentielle Verdunstung weit größer als die durchschnittliche Niederschlagsmenge. Die meisten Niederschläge fallen in einem relativ kurzen Zeitraum des Jahres, wobei die Verteilung der Mengen von Jahr zu Jahr stark variiert. Entsprechend groß ist die Anfälligkeit des Landes für Dürreperioden. Im Cuvelai-Becken im Norden Namibias, einer der bevölkerungsreichsten Regionen des Landes, engagiert sich die BGR bei der Einführung eines integrierten Wasserressourcenmanagements. Bei diesem Projekt erkunden und bewerten die BGR-Experten gemeinsam mit den zuständigen Behörden vor Ort die Grundwasserressourcen und sorgen für eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit hygienisch unbedenklichem Trinkwasser und geeignetem Nutzwasser. "In den trockenen Erdregionen wächst die Bedeutung eines nachhaltigen Grundwasserschutzes. Deshalb gehören Projekte wie diese zu den wirkungsvollsten Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit", so Kümpel.( Auszug aus einer BGR-Mitteilung.)
Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/TZ/TechnZusammenarbeit/Laender/namibia.html
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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