Bergbau in der Klemme
Spekulation über Rössing-Verkauf – Lithium-Markt ist eingebrochen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Das älteste noch im Betrieb stehende Uranbergwerk in Namibia soll an eine chinesische Firma verkauft werden. Das zumindest berichtet das Nachrichtenportal Energy Intelligence unter Berufung auf anonyme Quellen. Eine Bestätigung dazu seitens der Mine blieb allerdings noch aus.
„Rio Tinto ist in einem fortgeschrittenen Gespräch, die Mehrheitsanteile eines der ältesten Uranminen in der Welt, nämlich Rössing, an China National Nuclear Corp. (CNNC) zu verkaufen“, teilte Energy Intelligence mit. Und: „Auch wenn ein Verkauf dieser Art nicht geschieht, sieht es sehr danach aus, dass Rio Tinto auf dem Kurs ist, endgültig aus dem Urangeschäft auszusteigen.“
Gerüchte über einen Verkauf der Mine machen schon seit mehreren Jahren die Runde, sie wurden allerdings von Rössing regelmäßig dementiert. Rössing musste nach dem Fukushima-Desaster im Jahr 2011 und dem dadurch entstandenen niedrigen internationalen Uranpreis mehrfach Sparmaßnahmen einberufen. In den Finanzjahren 2010, 2011, 2012 und 2014 hat Rössing rote Zahlen geschrieben. Dennoch hatte Rössing 2015 angekündigt, bis zum Jahr 2032 in Produktion bleiben zu wollen (AZ berichtete).
Indes hat der niedrige internationale Uranpreis die Langer-Heinrich-Mine unweit von Rössing endgültig in die Knie gezwungen. Auf seiner Internetseite teilt Paladin Energy Limited, der Eigentümer der Mine, jetzt mit, dass im Mai dieses Jahres alle relevanten Interessenträger ihre Zustimmung gegeben haben, die Produktion der Mine endgültig auf Eis zu legen. Bislang hatte Paladin angekündigt, dass ein derart drastischer Schritt lediglich der letzte Ausweg sei (AZ berichtete).
Nun aber heißt es auf der Internetseite kurz und bündig: „Über drei Monate lang wird der Betrieb bei der Anlage progressiv eingestellt. Sobald diese ‚Run-Down'-Phase abgeschlossen ist, wird die Ausrüstung bei der Langer-Heinrich-Mine nur noch gepflegt und gewartet.“
Ob die Mine wieder in Betrieb genommen wird, sollte sich der internationale Uranpreis erholen, wird nicht erwähnt.
Doch nicht nur der Uransektor ist schwer betroffen: Ende August wurde der Betrieb bei der Lithium-Mine bei Karibib eingestellt – fünf Monate nachdem die ersten 30000 Tonnen Lithium-Erzkonzentrat aus der Mine von der Firma Desert Lion Energy nach China verschifft worden waren. „Angesichts des anhaltenden Rückgangs des Lithiumcarbonat-Preises wurde sämtlicher Betrieb in Namibia gestoppt“, teilte Desert Lion mit. In einem Schreiben an die Anteilseigner nennt Desert-Lion-Chef Tim Johnston auch Ziffern: So sei der Lithiumcarbonat-Preis nach der ersten Lieferung um mehr als 40 Prozent gefallen.
Das älteste noch im Betrieb stehende Uranbergwerk in Namibia soll an eine chinesische Firma verkauft werden. Das zumindest berichtet das Nachrichtenportal Energy Intelligence unter Berufung auf anonyme Quellen. Eine Bestätigung dazu seitens der Mine blieb allerdings noch aus.
„Rio Tinto ist in einem fortgeschrittenen Gespräch, die Mehrheitsanteile eines der ältesten Uranminen in der Welt, nämlich Rössing, an China National Nuclear Corp. (CNNC) zu verkaufen“, teilte Energy Intelligence mit. Und: „Auch wenn ein Verkauf dieser Art nicht geschieht, sieht es sehr danach aus, dass Rio Tinto auf dem Kurs ist, endgültig aus dem Urangeschäft auszusteigen.“
Gerüchte über einen Verkauf der Mine machen schon seit mehreren Jahren die Runde, sie wurden allerdings von Rössing regelmäßig dementiert. Rössing musste nach dem Fukushima-Desaster im Jahr 2011 und dem dadurch entstandenen niedrigen internationalen Uranpreis mehrfach Sparmaßnahmen einberufen. In den Finanzjahren 2010, 2011, 2012 und 2014 hat Rössing rote Zahlen geschrieben. Dennoch hatte Rössing 2015 angekündigt, bis zum Jahr 2032 in Produktion bleiben zu wollen (AZ berichtete).
Indes hat der niedrige internationale Uranpreis die Langer-Heinrich-Mine unweit von Rössing endgültig in die Knie gezwungen. Auf seiner Internetseite teilt Paladin Energy Limited, der Eigentümer der Mine, jetzt mit, dass im Mai dieses Jahres alle relevanten Interessenträger ihre Zustimmung gegeben haben, die Produktion der Mine endgültig auf Eis zu legen. Bislang hatte Paladin angekündigt, dass ein derart drastischer Schritt lediglich der letzte Ausweg sei (AZ berichtete).
Nun aber heißt es auf der Internetseite kurz und bündig: „Über drei Monate lang wird der Betrieb bei der Anlage progressiv eingestellt. Sobald diese ‚Run-Down'-Phase abgeschlossen ist, wird die Ausrüstung bei der Langer-Heinrich-Mine nur noch gepflegt und gewartet.“
Ob die Mine wieder in Betrieb genommen wird, sollte sich der internationale Uranpreis erholen, wird nicht erwähnt.
Doch nicht nur der Uransektor ist schwer betroffen: Ende August wurde der Betrieb bei der Lithium-Mine bei Karibib eingestellt – fünf Monate nachdem die ersten 30000 Tonnen Lithium-Erzkonzentrat aus der Mine von der Firma Desert Lion Energy nach China verschifft worden waren. „Angesichts des anhaltenden Rückgangs des Lithiumcarbonat-Preises wurde sämtlicher Betrieb in Namibia gestoppt“, teilte Desert Lion mit. In einem Schreiben an die Anteilseigner nennt Desert-Lion-Chef Tim Johnston auch Ziffern: So sei der Lithiumcarbonat-Preis nach der ersten Lieferung um mehr als 40 Prozent gefallen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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