Bergbau wehrt sich gegen neue Steuer
Die überhastet geplante Einführung einer Tantieme für Bergbauunternehmen, der Regierungsdruck zur lokalen Verarbeitung von Bergbauprodukten sowie die zurückgehende Explorationstätigkeit im Land standen während des Jahrestreffens der Bergbaukammer im Mittelpunkt.
Windhoek - Die Einführung einer fünfprozentigen Tantieme auf den Bruttoumsatz der Bergbauunternehmen war während des Jahrestreffens der namibischen Bergbaukammer am vergangenen Freitag eines der bestimmenden Themen in der Rede von Kammerpräsident Mark Dawe. Die Steuer sei ohne vorherige Konsultationen mit der Bergbaukammer eingeführt worden, so Dawe. Inzwischen habe das Ministerium für Bergbau und Industrie jedoch eingewilligt, die Einführung der Steuer zu verschieben, bis Klarheit darüber herrsche, welchen Effekt diese auf die Firmen haben würde - und zwar auf bestehende Unternehmen und Namibia als Investitionsstandort.
"Firmen in einem Land mit niedrigen Unternehmenssteuern könnten eine solche Steuer vielleicht tragen. In Namibia jedoch würde eine 5%-ige Tantieme 50% des Profits für ein Unternehmen mit 10%-iger Bruttogewinnspanne schlucken. Die übrigen 50% des Profits werden nach der namibischen Bergbausteuerrate mit 37,5% besteuert. Am Ende, zusammen mit der Lohnsteuer PAYE (Pay as you earn), würde die Regierung somit 91% der verteilbaren Mittel erhalten", so Dawe während des Galadinners.
Der Druck, den die Regierung auf Bergbauunternehmen ausübe, um diese dazu zu bringen, in die lokale Weiterverarbeitung von Bergbauprodukten einzusteigen, löse ebenfalls Besorgnis aus. Minerale und Metalle sollten in Namibia verarbeitet werden, soweit dies möglich und wirtschaftlich sinnvoll sei, erklärt Dawe. "Wir möchten jedoch davor warnen, die Bergbauunternehmen über die Grenzen ihrer Kompetenzen hinaus zu drängen: Bergleute sind keine guten Verarbeiter und Verarbeiter keine guten Bergleute", so Dawe. Es liege beispielsweise nicht in der Verantwortung der Kupferminen, Kupferdrahtfabriken zu bauen, und es liege auch gewiss nicht in der Verantwortung von Uranminen, eine Uran-Anreicherungsanlage zu errichten - von denen es weltweit ohnehin nur vier gebe. "Bergbauunternehmen betreiben Bergbau. Erlauben Sie uns, unseren Job gut zu machen", so Dawe an den Minister für Bergbau und Energie, Errki Nghimtina, gewandt.
Besondere Aktualität haben diese Worte, da die lokale Weiterverarbeitung von namibischen Rohdiamanten derzeit einen Stolperstein in den Vertragsverhandlungen zwischen De Beers und der namibischen Regierung darstellt.
"Exploration ist der Schlüssel für die Zukunft der Bergbauindustrie im Land", fuhr Dawe fort. Die Kammer sei daher über die zurückgehende Explorationstätigkeit in Namibia sehr besorgt, "während diese in anderen afrikanischen Ländern nie gesehene Höhen" erreicht habe. Die Bergbaukammer wolle daher ihre Unterstützung des Explorationssektors wieder verstärken, kündigte der Präsident an.
Windhoek - Die Einführung einer fünfprozentigen Tantieme auf den Bruttoumsatz der Bergbauunternehmen war während des Jahrestreffens der namibischen Bergbaukammer am vergangenen Freitag eines der bestimmenden Themen in der Rede von Kammerpräsident Mark Dawe. Die Steuer sei ohne vorherige Konsultationen mit der Bergbaukammer eingeführt worden, so Dawe. Inzwischen habe das Ministerium für Bergbau und Industrie jedoch eingewilligt, die Einführung der Steuer zu verschieben, bis Klarheit darüber herrsche, welchen Effekt diese auf die Firmen haben würde - und zwar auf bestehende Unternehmen und Namibia als Investitionsstandort.
"Firmen in einem Land mit niedrigen Unternehmenssteuern könnten eine solche Steuer vielleicht tragen. In Namibia jedoch würde eine 5%-ige Tantieme 50% des Profits für ein Unternehmen mit 10%-iger Bruttogewinnspanne schlucken. Die übrigen 50% des Profits werden nach der namibischen Bergbausteuerrate mit 37,5% besteuert. Am Ende, zusammen mit der Lohnsteuer PAYE (Pay as you earn), würde die Regierung somit 91% der verteilbaren Mittel erhalten", so Dawe während des Galadinners.
Der Druck, den die Regierung auf Bergbauunternehmen ausübe, um diese dazu zu bringen, in die lokale Weiterverarbeitung von Bergbauprodukten einzusteigen, löse ebenfalls Besorgnis aus. Minerale und Metalle sollten in Namibia verarbeitet werden, soweit dies möglich und wirtschaftlich sinnvoll sei, erklärt Dawe. "Wir möchten jedoch davor warnen, die Bergbauunternehmen über die Grenzen ihrer Kompetenzen hinaus zu drängen: Bergleute sind keine guten Verarbeiter und Verarbeiter keine guten Bergleute", so Dawe. Es liege beispielsweise nicht in der Verantwortung der Kupferminen, Kupferdrahtfabriken zu bauen, und es liege auch gewiss nicht in der Verantwortung von Uranminen, eine Uran-Anreicherungsanlage zu errichten - von denen es weltweit ohnehin nur vier gebe. "Bergbauunternehmen betreiben Bergbau. Erlauben Sie uns, unseren Job gut zu machen", so Dawe an den Minister für Bergbau und Energie, Errki Nghimtina, gewandt.
Besondere Aktualität haben diese Worte, da die lokale Weiterverarbeitung von namibischen Rohdiamanten derzeit einen Stolperstein in den Vertragsverhandlungen zwischen De Beers und der namibischen Regierung darstellt.
"Exploration ist der Schlüssel für die Zukunft der Bergbauindustrie im Land", fuhr Dawe fort. Die Kammer sei daher über die zurückgehende Explorationstätigkeit in Namibia sehr besorgt, "während diese in anderen afrikanischen Ländern nie gesehene Höhen" erreicht habe. Die Bergbaukammer wolle daher ihre Unterstützung des Explorationssektors wieder verstärken, kündigte der Präsident an.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen