Bergbaukammer warnt vor Stromnotlage
Windhoek - ,,Die derzeitigen Projektionen besagen, dass wir 2008 ein Wirtschaftswachstum von 4,7 Prozent erwarten können. Dieses Wachstum soll maßgeblich von der Uranproduktion angetrieben werden", so Shikongo. Die Kammer sei besorgt darüber, dass bislang viel Geld in die Infrastruktur zum Import von Strom (hauptsächlich aus Südafrika und zuletzt auch aus Simbabwe) geflossen sei, gleichzeitig aber keinerlei eigene Produktionskapazitäten aufgebaut worden seien. "Wir sind der Meinung, dass dringend in Projekte investiert werden muss, die Namibia zu einem unabhängigen Stromproduzenten machen. Die Einfuhr von Elektrizität sollte idealerweise nur eine Notmaßnahme sein, um die Versorgung zu optimieren." Der Bergbausektor, nach wie vor das wichtigste Standbein der hiesigen Wirtschaft, wolle der Regierung helfen, dieses Problem zu lösen, meinte Shikongo ohne konkrete Maßnahmen zu nennen.
In Südafrika mussten im Januar erstmals in der Geschichte des Landes viele Minen auf Grund von Elektrizitätsmangel komplett lahm gelegt werden. Verantwortlich hierfür seien mangelnde Planung und Inkompetenz des dortigen staatlichen Stromversorgers Eskom gewesen, meinten Analysten. Die südafrikanische Regierung sprach von einem ,,nationalen Notstand". Eskom warnte, dass der Elektrizitätsengpass mehrere Jahre dauern könnte. "Dies hat enorme Folgen für die Wirtschaft. Das Ziel, die Ökonomie jährlich um sechs Prozent wachsen zu lassen, ist damit in weite Ferne gerückt", kommentierte das angesehene Finanzmagazin Financial Mail. Dies wurde durch zuletzt schwache Quartalszahlen belegt, nach denen das Wirtschaftswachstum am Kap im Jahresvergleich von vier auf einen Prozent gefallen ist. Ein ähnlich dramatischer Einbruch sei auch hierzulande zu erwarten, falls die Stromversorgung der Minen nicht gewährleistet werde, meinen Beobachter.
Eskom ist der mit Abstand wichtigste Elektrizitätslieferant in der Region und hat feste Stromlieferungsverträge mit Nachbarländern wie Namibia, Botswana und Simbabwe. Bisher wurden in dieser Hinsicht noch keine Abstriche gemacht.
Das Wasserkraftwerk Ruacana des hiesigen Stromversorgers NamPower an der angolanischen Grenze ist die bislang wichtigste Energiequelle des Landes. Bei voller Kapazität hat es 2007 laut NamPower rund 60 Prozent des namibischen Strombedarfs gedeckt. Fast 40 Prozent der Nachfrage sei durch Importe bedient worden, vor allem aus Südafrika. Zudem werden auch wichtige Bergbauprojekte im Süden des Landes, wie die Skorpion-Zinkmine von Anglo American, mit Importstrom versorgt. Der Energiebedarf in Namibia ist 2007 laut NamPower um über fünf Prozent gestiegen.
Neben der Stromversorgung macht sich die Bergbaukammer auch Sorgen um gesicherte Wasserquellen für Minen - vor allem in der trockenen Erongo-Region wo das Zentrum des Uranbergbaus ist. Im Zuge des enorm gestiegenen Uranpreises (der im Juli 2007 bei über 130 US-Dollar je Pfund seinen vorläufigen Höchststand erreicht hat, inzwischen allerdings auf unter 70 US-Dollar gefallen ist) hat sich das Gebiet südlich von Swakopmund in der Nähe des größten Urantagebaus der Welt, Rössing Uranium von Rio Tinto, zu einem Mekka für Uranexplorationsgesellschaften aus aller Welt entwickelt.
Shikongo forderte in diesem Zusammenhang den staatlichen Wasserversorger NamWater dazu auf, den Bau der Meerwasserentsalzungsanlage nördlich von Wlotzkasbaken als strategisches Projekt voranzutreiben.
Neben steigenden Treibstoffpreisen verwies er zudem auf die jüngsten Arbeitsunruhen bei Skorpion Zinc und Rosh Pinah als negative Entwicklungen im Minenwesen. "Ohne stabile Arbeitsverhältnisse können wir ein boomendes Bergbaugeschäft in Namibia vergessen. Es ist in unserem kollektiven Interesse, inklusive der Gewerkschaften, Stabilität zu gewährleisten."
In Südafrika mussten im Januar erstmals in der Geschichte des Landes viele Minen auf Grund von Elektrizitätsmangel komplett lahm gelegt werden. Verantwortlich hierfür seien mangelnde Planung und Inkompetenz des dortigen staatlichen Stromversorgers Eskom gewesen, meinten Analysten. Die südafrikanische Regierung sprach von einem ,,nationalen Notstand". Eskom warnte, dass der Elektrizitätsengpass mehrere Jahre dauern könnte. "Dies hat enorme Folgen für die Wirtschaft. Das Ziel, die Ökonomie jährlich um sechs Prozent wachsen zu lassen, ist damit in weite Ferne gerückt", kommentierte das angesehene Finanzmagazin Financial Mail. Dies wurde durch zuletzt schwache Quartalszahlen belegt, nach denen das Wirtschaftswachstum am Kap im Jahresvergleich von vier auf einen Prozent gefallen ist. Ein ähnlich dramatischer Einbruch sei auch hierzulande zu erwarten, falls die Stromversorgung der Minen nicht gewährleistet werde, meinen Beobachter.
Eskom ist der mit Abstand wichtigste Elektrizitätslieferant in der Region und hat feste Stromlieferungsverträge mit Nachbarländern wie Namibia, Botswana und Simbabwe. Bisher wurden in dieser Hinsicht noch keine Abstriche gemacht.
Das Wasserkraftwerk Ruacana des hiesigen Stromversorgers NamPower an der angolanischen Grenze ist die bislang wichtigste Energiequelle des Landes. Bei voller Kapazität hat es 2007 laut NamPower rund 60 Prozent des namibischen Strombedarfs gedeckt. Fast 40 Prozent der Nachfrage sei durch Importe bedient worden, vor allem aus Südafrika. Zudem werden auch wichtige Bergbauprojekte im Süden des Landes, wie die Skorpion-Zinkmine von Anglo American, mit Importstrom versorgt. Der Energiebedarf in Namibia ist 2007 laut NamPower um über fünf Prozent gestiegen.
Neben der Stromversorgung macht sich die Bergbaukammer auch Sorgen um gesicherte Wasserquellen für Minen - vor allem in der trockenen Erongo-Region wo das Zentrum des Uranbergbaus ist. Im Zuge des enorm gestiegenen Uranpreises (der im Juli 2007 bei über 130 US-Dollar je Pfund seinen vorläufigen Höchststand erreicht hat, inzwischen allerdings auf unter 70 US-Dollar gefallen ist) hat sich das Gebiet südlich von Swakopmund in der Nähe des größten Urantagebaus der Welt, Rössing Uranium von Rio Tinto, zu einem Mekka für Uranexplorationsgesellschaften aus aller Welt entwickelt.
Shikongo forderte in diesem Zusammenhang den staatlichen Wasserversorger NamWater dazu auf, den Bau der Meerwasserentsalzungsanlage nördlich von Wlotzkasbaken als strategisches Projekt voranzutreiben.
Neben steigenden Treibstoffpreisen verwies er zudem auf die jüngsten Arbeitsunruhen bei Skorpion Zinc und Rosh Pinah als negative Entwicklungen im Minenwesen. "Ohne stabile Arbeitsverhältnisse können wir ein boomendes Bergbaugeschäft in Namibia vergessen. Es ist in unserem kollektiven Interesse, inklusive der Gewerkschaften, Stabilität zu gewährleisten."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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