Bergung von Kapitän nahezu unmöglich
Fischtrawler Resplendent liegt 318 Meter unter dem Meeresspiegel
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Das Unternehmen Hangana Seafood, eine Tochterfirma der Ohlthaver & List-Gruppe (O&L), hat die Suche nach Carlo Gordon bzw. die Bergung der Leiche des Kapitäns der Resplendent, endgültig abgebrochen. Auf dem Firmengelände wird demnächst eine Sondergedenkfeier abgehalten werden, zu welcher Gelegenheit sich die Familienmitglieder und das Personal von ihm verabschieden können. Das teilte O&L jetzt schriftlich mit.
Demnach hat Hangana Seafood seit der Havarie der Resplendent, die am 18. Februar aus unbekannten Gründen westlich von Henties Bay gesunken war, sämtliche Möglichkeiten erschöpft, den Kapitän zu finden. „Nach enger Beratung mit Experten sind wir zum Schluss gekommen, dass keine wirkliche Aussicht besteht, den Körper des vermissten Kapitäns aus dem Wrack zu bergen oder ihn gar lebend zu finden“, heißt es. Als ausschlaggebender Grund dafür, wird die Tiefe angegeben, in der das Schiffswrack jetzt liegt: die Resplendent liegt demnach 318 Meter unter Wasser.
Hangana habe sich mit der Firma Walvis Bay Diving beraten. Dabei sei festgestellt worden, dass es nahezu unmöglich sei, einen Taucher zum Wrack tauchen zu lassen. Dies sei ein äußerst gefährliches Unterfangen, zumal nicht nur die Sicht bei der Tiefe deutlich eingeschränkt sei, sondern die Meeresströmung auf sieben Knoten berechnet worden sei. Hangana habe außerdem die Bergung der Leiche mittels eines ferngesteuerten Tauchvehikels (ROV) erwogen, allerdings sei auch dies unmöglich. Denn das Gerät sei ebenfalls auf klare Sicht unter Wasser angewiesen. Darüber hinaus sei ein solches Unterseeboot nicht mit der erforderlichen Ausrüstung ausgestattet, um Leichen zu bergen. „Das ROV kann lediglich das Schiff von außen betrachten, nachdem es gefunden worden ist“, heißt es ferner.
Durch diese Umstände seien Hangana und die Versicherungsfirma P&I zu dem angekündigten Schluss gelangt. Jetzt würden sie Gordons Familie beistehen und sie betreuen. Darum habe das Fischereiunternehmen Gordons Familie zur Unglückstelle geflogen, wo ihnen die Gelegenheit geboten worden sei, Blumen zu streuen.
Unterdessen wird in der Erklärung eine detaillierte Zeitleiste der Ereignisse vor der Havarie veröffentlicht. Demnach hatte der Fischtrawler Walvis Bay am 17. Februar um 19 Uhr mit einer 27-köpfigen Crew und dem Kapitän verlassen. Am Morgen des 18. Februar um 7 Uhr habe die Resplendent die Fischgründe erreicht und mit dem Schleppnetz gefischt. Um 12.30 Uhr habe die Crew dann Gordon alarmiert, dass Meereswasser in das Schiff ströme, wonach Gordon umgehend Notfallmaßnahmen eingeleitet habe. Bereits um 12.45 Uhr habe er den Kapitän des Hangana-Schwesternschiffes Fisher Bank, Jerome van Wyk, per Funkgerät um Hilfe gebeten. Knapp weitere 15 Minuten danach habe die Resplendent einen weiteren Notruf verschickt und habe Gordon den Auftrag erteilt, das Schiff zu verlassen. Die Besatzung habe Schwimmwesten angelegt und sich um die selbstaufblasbaren Rettungsboote gekümmert.
Der Trawler Fisher Bank sei zuerst am Unglücksort angekommen und habe Crew-Mitglieder aus dem Wasser gefischt. Kurz darauf sei auch die Victory von Seaworks eingetroffen, die 17 Seeleute aus dem Meer gerettet habe. Man habe die Besatzungsmitglieder auf beiden Schiffen gezählt, wonach Gordon als vermisst gemeldet worden sei. Beide Schiffe hätten sofort eine Suche nach dem Kapitän eingeleitet.
Wenig später seien weitere Schiffe eingetroffen. Die folgenden Boote hätten sich an der Suche beteiligt: Victory von Seaworks, Equinos von Cadilu Fishing, Wiron V Itingwege von Pereira Fishing, Muxia von Merlus Fishing, Begonia von Hangana und das Patrouillenschiff Anna. „Nach 24 Stunden wurde die Suche abgeblasen, doch ließ Hangana die Begonia vor Ort“, heißt es zuletzt.
Seit dem Unglück wird der verschollene Kapitän in der Hafenstadt Walvis Bay als Held gefeiert. So auch von Bürgermeister Immanuel Wilfred: „Derartige Helden gibt es meist nur im Fernsehen oder in Geschichtsbüchern“, sagte er diese Woche während der Stadtratssitzung. Wilfred hofft indessen, dass Gordon doch noch lebend gefunden werde und die Geschichte „ein glückliches Ende hat“.
Das Unternehmen Hangana Seafood, eine Tochterfirma der Ohlthaver & List-Gruppe (O&L), hat die Suche nach Carlo Gordon bzw. die Bergung der Leiche des Kapitäns der Resplendent, endgültig abgebrochen. Auf dem Firmengelände wird demnächst eine Sondergedenkfeier abgehalten werden, zu welcher Gelegenheit sich die Familienmitglieder und das Personal von ihm verabschieden können. Das teilte O&L jetzt schriftlich mit.
Demnach hat Hangana Seafood seit der Havarie der Resplendent, die am 18. Februar aus unbekannten Gründen westlich von Henties Bay gesunken war, sämtliche Möglichkeiten erschöpft, den Kapitän zu finden. „Nach enger Beratung mit Experten sind wir zum Schluss gekommen, dass keine wirkliche Aussicht besteht, den Körper des vermissten Kapitäns aus dem Wrack zu bergen oder ihn gar lebend zu finden“, heißt es. Als ausschlaggebender Grund dafür, wird die Tiefe angegeben, in der das Schiffswrack jetzt liegt: die Resplendent liegt demnach 318 Meter unter Wasser.
Hangana habe sich mit der Firma Walvis Bay Diving beraten. Dabei sei festgestellt worden, dass es nahezu unmöglich sei, einen Taucher zum Wrack tauchen zu lassen. Dies sei ein äußerst gefährliches Unterfangen, zumal nicht nur die Sicht bei der Tiefe deutlich eingeschränkt sei, sondern die Meeresströmung auf sieben Knoten berechnet worden sei. Hangana habe außerdem die Bergung der Leiche mittels eines ferngesteuerten Tauchvehikels (ROV) erwogen, allerdings sei auch dies unmöglich. Denn das Gerät sei ebenfalls auf klare Sicht unter Wasser angewiesen. Darüber hinaus sei ein solches Unterseeboot nicht mit der erforderlichen Ausrüstung ausgestattet, um Leichen zu bergen. „Das ROV kann lediglich das Schiff von außen betrachten, nachdem es gefunden worden ist“, heißt es ferner.
Durch diese Umstände seien Hangana und die Versicherungsfirma P&I zu dem angekündigten Schluss gelangt. Jetzt würden sie Gordons Familie beistehen und sie betreuen. Darum habe das Fischereiunternehmen Gordons Familie zur Unglückstelle geflogen, wo ihnen die Gelegenheit geboten worden sei, Blumen zu streuen.
Unterdessen wird in der Erklärung eine detaillierte Zeitleiste der Ereignisse vor der Havarie veröffentlicht. Demnach hatte der Fischtrawler Walvis Bay am 17. Februar um 19 Uhr mit einer 27-köpfigen Crew und dem Kapitän verlassen. Am Morgen des 18. Februar um 7 Uhr habe die Resplendent die Fischgründe erreicht und mit dem Schleppnetz gefischt. Um 12.30 Uhr habe die Crew dann Gordon alarmiert, dass Meereswasser in das Schiff ströme, wonach Gordon umgehend Notfallmaßnahmen eingeleitet habe. Bereits um 12.45 Uhr habe er den Kapitän des Hangana-Schwesternschiffes Fisher Bank, Jerome van Wyk, per Funkgerät um Hilfe gebeten. Knapp weitere 15 Minuten danach habe die Resplendent einen weiteren Notruf verschickt und habe Gordon den Auftrag erteilt, das Schiff zu verlassen. Die Besatzung habe Schwimmwesten angelegt und sich um die selbstaufblasbaren Rettungsboote gekümmert.
Der Trawler Fisher Bank sei zuerst am Unglücksort angekommen und habe Crew-Mitglieder aus dem Wasser gefischt. Kurz darauf sei auch die Victory von Seaworks eingetroffen, die 17 Seeleute aus dem Meer gerettet habe. Man habe die Besatzungsmitglieder auf beiden Schiffen gezählt, wonach Gordon als vermisst gemeldet worden sei. Beide Schiffe hätten sofort eine Suche nach dem Kapitän eingeleitet.
Wenig später seien weitere Schiffe eingetroffen. Die folgenden Boote hätten sich an der Suche beteiligt: Victory von Seaworks, Equinos von Cadilu Fishing, Wiron V Itingwege von Pereira Fishing, Muxia von Merlus Fishing, Begonia von Hangana und das Patrouillenschiff Anna. „Nach 24 Stunden wurde die Suche abgeblasen, doch ließ Hangana die Begonia vor Ort“, heißt es zuletzt.
Seit dem Unglück wird der verschollene Kapitän in der Hafenstadt Walvis Bay als Held gefeiert. So auch von Bürgermeister Immanuel Wilfred: „Derartige Helden gibt es meist nur im Fernsehen oder in Geschichtsbüchern“, sagte er diese Woche während der Stadtratssitzung. Wilfred hofft indessen, dass Gordon doch noch lebend gefunden werde und die Geschichte „ein glückliches Ende hat“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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