Bergzebras tummeln sich am Fischfluss-Cañon
Besucher des Fischfluss-Cañons können sich bereits bei der Anfahrt auf ein Erlebnis freuen: Im Gondwana-Cañon-Park lebt mehr Wild als je zuvor. Das war die Bilanz der jährlichen Wildzählung im 126000 ha großen Privatpark Mitte des Jahres.
Am meisten überrascht hat die ermittelte Zahl von 470 Bergzebras. Das sind über 60 Prozent mehr als bei der vorigen Zählung zu Ostern 2009 (290 Tiere). Mit Nachwuchs, so die Naturschutz-Experten und Teilhaber Gondwanas Chris Brown und Jo Tagg, lasse sich dieser enorme Zuwachs nicht erklären. Die Bergzebras seien in großer Zahl aus dem benachbarten Ai Ais / Richtersveld-Transfrontier-Park zugewandert. Dort habe es in der vergangenen Regenzeit 2009/2010 wenig geregnet, so dass die Tiere nach Osten in den Gondwana-Cañon-Park ziehen. Außerdem sind die Tiere leichter zu sehen, weil sie offenbar nicht mehr so große Angst haben und nicht bereits in großer Entfernung fliehen wie zuvor. Im nördlichen Teil des Parks, bevorzugtes Habitat der Bergzebras und erst 2008 erworben, haben die Vorbesitzer das Wild bejagt.
Bei zwei weiteren gezählten Wildarten gab es ebenfalls erfreuliche Hochrechnungswerte: 600 Oryx-Antilopen (gegenüber 540 im vergangenen Jahr) und 600 Strauße (490). Die Zahl der Kudus blieb bei 700 Tieren. Nur der ermittelte Wert der Springböcke hat sich verringert - von 5000 auf 3000. Chris Brown und Jo Tagg vermuten, dass auch hier der relativ geringe Regenfall 2009/2010 eine Rolle spielt: In den Ebenen ist nicht mehr soviel Gras vorhanden, so dass sich die Springbockherden in kleine Gruppen aufteilen und in felsige Gebiete ausweichen - Bergtäler und Plateaus. Dort sieht man sie bei der Zählung lange nicht so gut wie auf den Ebenen.
Außerdem wandern sie in benachbarte Gebiete ab. Mobilität ist eine der wichtigsten Strategien des Wildes, in ariden Gebieten zu überleben, indem sie in Gegenden ziehen, in denen es mehr geregnet hat und daher mehr Wasser und Weide gibt. So arbeiten die Parks Gondwanas eng mit ihren Nachbarn zusammen, um offene Systeme zu bilden, in denen das Wild ungehindert umherziehen kann. Die Wanderung von Tieren aus den Parks Gondwanas auf Gebiete wildfreundlicher Nachbarn ist also ein Zeichen für den Erfolg gemeinsam bewirtschafteter Landschaften. Die Tiere kehren zurück, sobald es wieder mehr Wasser und Weide in den Parks gibt.
Für Kuhantilope, Streifengnu und Savannen-Zebra, der erst vor kurzem im Park ausgesetzt wurden und noch in relativ kleiner Zahl vorhanden sind, liefert die angewandte Zählmethode keine verlässlichen Werte. Park Ranger haben jedoch auch bei diesen Arten viel Nachwuchs beobachtet. Zurzeit leben etwa 110 Kuhantilopen, 70 Streifengnus und 35 Savannen-Zebras im Park.
Die Wildzählung im Gondwana-Cañon-Park wird jedes Jahr nach der gleichen Methode durchgeführt, um die Ergebnisse miteinander vergleichen und Trends feststellen zu können. Sie nennt sich "Fixed Routes"-Methode: Gezählt wird auf Standard-Routen, vom Wagen aus, ohne Fernglas, und neben der Zahl der Tiere wird der genaue Ort und die Entfernung der Tiere vom Weg notiert. Die Routen sind so gewählt, dass die verschiedenen Habitate im Park berührt werden - wie Sand- oder Geröllflächen, Riviere, Felskuppen oder Inselberge.
Per Computer werden aus den Daten Gesamtzahlen für jede Wildart für den gesamten Park errechnet. Da kleine Tiere (z.B. Steinböckchen) schwerer zu entdecken sind als größere (z.B. Oryx), kommen bei dieser Hochrechnung Korrekturfaktoren für jede Wildart zum Einsatz. Auch die Gesamtfläche jedes Habitats und die Gesamtstrecke der Routen durch jedes Habitat werden berücksichtigt. So erhält man am Ende ein ziemlich genaues Bild von den Wildbeständen, obwohl sich die Zählung nicht über die gesamte Parkfläche erstreckt hat.
Der Gondwana Cañon Park ist 126000 ha (1260 km") groß. Zum Farmland im Norden, Osten und Süden hin ist er weitgehend abgezäunt - vor allem um Konflikte mit benachbarten Kleinvieh-Farmern wegen Raubtieren zu vermeiden. Zum Ai Ais / Richtersveld-Transfrontier-Park im Westen dagegen ist der Zaun an vielen Stellen durchlässig. In der Nama-Karoo-Wüste am südwestlichen Rand der Sommerregen-Zone gelegen, erhält das Gebiet wenig Regen: Im Schnitt etwa 80 mm pro Jahr. Außerdem schwankt die Menge von Jahr zu Jahr stark, und damit natürlich auch das Nahrungsangebot für das Wild. Zum nachhaltigen Management des Parks gehört es daher, dafür zu sorgen, dass zwischen Tier- und Pflanzenwelt ein Gleichgewicht herrscht.
Um die Artenvielfalt zu erhöhen und soweit wie möglich den ursprünglichen Zustand der Natur wieder herzustellen, hat Gondwana ein wissenschaftlich fundiertes Wildprogramm in Kraft gesetzt. So erhielt der Gondwana-Cañon-Park Kuhantilopen (2006), Savannen-Zebras (2006) und Streifengnus (2008). Im April 2009 wurden im Rahmen des Patenschafts-Programms des Ministeriums für Umwelt und Tourismus vier Spitzmaul-Nashörner ausgewildert. Im März 2011 sollen Giraffen hinzu kommen. Alle Tierarten waren einst in der Gegend heimisch; viele davon wurden im Laufe der vergangenen 200 Jahre durch den Menschen in dem Gebiet ausgerottet oder vertrieben.
Am meisten überrascht hat die ermittelte Zahl von 470 Bergzebras. Das sind über 60 Prozent mehr als bei der vorigen Zählung zu Ostern 2009 (290 Tiere). Mit Nachwuchs, so die Naturschutz-Experten und Teilhaber Gondwanas Chris Brown und Jo Tagg, lasse sich dieser enorme Zuwachs nicht erklären. Die Bergzebras seien in großer Zahl aus dem benachbarten Ai Ais / Richtersveld-Transfrontier-Park zugewandert. Dort habe es in der vergangenen Regenzeit 2009/2010 wenig geregnet, so dass die Tiere nach Osten in den Gondwana-Cañon-Park ziehen. Außerdem sind die Tiere leichter zu sehen, weil sie offenbar nicht mehr so große Angst haben und nicht bereits in großer Entfernung fliehen wie zuvor. Im nördlichen Teil des Parks, bevorzugtes Habitat der Bergzebras und erst 2008 erworben, haben die Vorbesitzer das Wild bejagt.
Bei zwei weiteren gezählten Wildarten gab es ebenfalls erfreuliche Hochrechnungswerte: 600 Oryx-Antilopen (gegenüber 540 im vergangenen Jahr) und 600 Strauße (490). Die Zahl der Kudus blieb bei 700 Tieren. Nur der ermittelte Wert der Springböcke hat sich verringert - von 5000 auf 3000. Chris Brown und Jo Tagg vermuten, dass auch hier der relativ geringe Regenfall 2009/2010 eine Rolle spielt: In den Ebenen ist nicht mehr soviel Gras vorhanden, so dass sich die Springbockherden in kleine Gruppen aufteilen und in felsige Gebiete ausweichen - Bergtäler und Plateaus. Dort sieht man sie bei der Zählung lange nicht so gut wie auf den Ebenen.
Außerdem wandern sie in benachbarte Gebiete ab. Mobilität ist eine der wichtigsten Strategien des Wildes, in ariden Gebieten zu überleben, indem sie in Gegenden ziehen, in denen es mehr geregnet hat und daher mehr Wasser und Weide gibt. So arbeiten die Parks Gondwanas eng mit ihren Nachbarn zusammen, um offene Systeme zu bilden, in denen das Wild ungehindert umherziehen kann. Die Wanderung von Tieren aus den Parks Gondwanas auf Gebiete wildfreundlicher Nachbarn ist also ein Zeichen für den Erfolg gemeinsam bewirtschafteter Landschaften. Die Tiere kehren zurück, sobald es wieder mehr Wasser und Weide in den Parks gibt.
Für Kuhantilope, Streifengnu und Savannen-Zebra, der erst vor kurzem im Park ausgesetzt wurden und noch in relativ kleiner Zahl vorhanden sind, liefert die angewandte Zählmethode keine verlässlichen Werte. Park Ranger haben jedoch auch bei diesen Arten viel Nachwuchs beobachtet. Zurzeit leben etwa 110 Kuhantilopen, 70 Streifengnus und 35 Savannen-Zebras im Park.
Die Wildzählung im Gondwana-Cañon-Park wird jedes Jahr nach der gleichen Methode durchgeführt, um die Ergebnisse miteinander vergleichen und Trends feststellen zu können. Sie nennt sich "Fixed Routes"-Methode: Gezählt wird auf Standard-Routen, vom Wagen aus, ohne Fernglas, und neben der Zahl der Tiere wird der genaue Ort und die Entfernung der Tiere vom Weg notiert. Die Routen sind so gewählt, dass die verschiedenen Habitate im Park berührt werden - wie Sand- oder Geröllflächen, Riviere, Felskuppen oder Inselberge.
Per Computer werden aus den Daten Gesamtzahlen für jede Wildart für den gesamten Park errechnet. Da kleine Tiere (z.B. Steinböckchen) schwerer zu entdecken sind als größere (z.B. Oryx), kommen bei dieser Hochrechnung Korrekturfaktoren für jede Wildart zum Einsatz. Auch die Gesamtfläche jedes Habitats und die Gesamtstrecke der Routen durch jedes Habitat werden berücksichtigt. So erhält man am Ende ein ziemlich genaues Bild von den Wildbeständen, obwohl sich die Zählung nicht über die gesamte Parkfläche erstreckt hat.
Der Gondwana Cañon Park ist 126000 ha (1260 km") groß. Zum Farmland im Norden, Osten und Süden hin ist er weitgehend abgezäunt - vor allem um Konflikte mit benachbarten Kleinvieh-Farmern wegen Raubtieren zu vermeiden. Zum Ai Ais / Richtersveld-Transfrontier-Park im Westen dagegen ist der Zaun an vielen Stellen durchlässig. In der Nama-Karoo-Wüste am südwestlichen Rand der Sommerregen-Zone gelegen, erhält das Gebiet wenig Regen: Im Schnitt etwa 80 mm pro Jahr. Außerdem schwankt die Menge von Jahr zu Jahr stark, und damit natürlich auch das Nahrungsangebot für das Wild. Zum nachhaltigen Management des Parks gehört es daher, dafür zu sorgen, dass zwischen Tier- und Pflanzenwelt ein Gleichgewicht herrscht.
Um die Artenvielfalt zu erhöhen und soweit wie möglich den ursprünglichen Zustand der Natur wieder herzustellen, hat Gondwana ein wissenschaftlich fundiertes Wildprogramm in Kraft gesetzt. So erhielt der Gondwana-Cañon-Park Kuhantilopen (2006), Savannen-Zebras (2006) und Streifengnus (2008). Im April 2009 wurden im Rahmen des Patenschafts-Programms des Ministeriums für Umwelt und Tourismus vier Spitzmaul-Nashörner ausgewildert. Im März 2011 sollen Giraffen hinzu kommen. Alle Tierarten waren einst in der Gegend heimisch; viele davon wurden im Laufe der vergangenen 200 Jahre durch den Menschen in dem Gebiet ausgerottet oder vertrieben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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