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Berichtssaison entscheidet über Kursverlauf

Dann wird sich zeigen, wie weit sie die Krise tatsächlich abgeschüttelt haben - und wie groß die Furcht vor einem erneuten Absturz ist. Zwar fahren viele Konzerne rund um den Globus schon wieder dicke Gewinne ein. Doch über allem schwebt die Sorge vor dem ,,Double Dip", dem zweiten Eintauchen in die Rezession. Der Aluminiumspezialist Alcoa eröffnet wie jedes Quartal die Berichtssaison in den USA. Es folgen in rascher Folge die Technologiekonzerne und Banken anschließend die Industrieunternehmen und Dienstleister. Ob sich die Erholung der vergangenen Woche, die Johannesburger Börse legte vier Tage in Folge zu, fortsetzt, wird an der Wall Street entschieden.
Europas Schuldenkrise und die Sorge, hoch verschuldete Euro- Staaten wie Griechenland, Spanien und Portugal könnten trotz Milliardenhilfe umfallen, verunsichert immer noch viele Finanzprofis. Auch unter den Amerikanern, mehren sich die Zweifel an einem anhaltenden Aufschwung. Der Börsenindex Dow Jones Industrial Average ließ sein Jahreshoch von mehr als 11300 Punkten hinter sich und fiel zurück auf aktuell rund 10200 Punkte.
,,Den Boom, der Börsianern seit den Börsentiefs von 2009 zwischenzeitlich eine Erholung von 80 Prozent beschert hat, haben Analysten angefeuert. Ihre Erwartungen sind hoch, die Wahrscheinlichkeit von Enttäuschungen damit auch. Die Experten erwarten von den großen US-Konzernen, dass ihr Gewinn in diesem Jahr um satte 34 Prozent steigt. Die Börsenprofis haben ihre Prognosen jüngst sogar noch einmal angehoben - und das trotz aller neuerlichen Hiobsbotschaften über die Gefahr einer Staatspleite Griechenlands, über einen weiterhin am Boden liegenden US-Häusermarkt und eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit", so eine Analyse von dpa. Analysten waren am Ende des ersten Quartals im Schnitt noch von einem Gewinnplus von 27 Prozent ausgegangen, wie die Daten des Finanzdienstleisters Bloomberg zeigen. Der weltweit einflussreiche Chef des Fondsverwalters Pimco, Mohamed El-Erian, glaubt, dass sich die Analysten schlicht verrannt haben und schon bald merken werden, dass der konjunkturelle Gegenwind stärker ist als gedacht. Die Zwischenbilanzen dürften zeigen, wer Recht hat.
Dazu meint ein hiesiger Broker: ,,Viele Unternehmen haben ihre Erträge durch Rationalisierungs- und Sparmaßnahmen stimuliert. Wir müssen nun sehen, dass auch etwas auf der Topline-Ebene (auf Umsatzebene, d. Red.) passiert. Die Umsatzziffern müssen steigen, ansonsten kann keine Rede von einem wirklichen Aufschwung sein."
Ein wichtiger Faktor ist und bleibt die von Zentralbanken forcierte Niedrigzinspolitik. ,,Der von den Zentralbanken durch extrem tiefe Zinsen und hohe Geldmengen verursachte Anlagenotstand zwingt Anleger trotz aller Risiken immer wieder dazu, in Aktien zu investieren. Denn wie sollen sie sonst eine angemessene Rendite erzielen?", so ein Analyst. Falls allerdings wieder ein Einbruch der Konjunktur vor der Tür steht, werden die Großanleger wie zuvor aus Aktien in vermeintlich ,,sichere" Investitionsalternativen wie Staatsanleihen, Bargeld oder Gold flüchten. Und es gibt in dieser Hinsicht eindeutige Warnsignale, unter anderem vom sogenannten Baltic Dry Index, der als ein wichtiger konjunktureller Frühindikator gilt. Er ist ein Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern (hauptsächlich Kohle, Eisenerz und Getreide) auf Standardrouten . Insgesamt ist der Baltic Dry Index laut FAZ zuletzt an 28 Handelstagen hintereinander gefallen. Das ist die längste Verlustserie seit mehr als sechs Jahren. Für den Rohstoffsektor aber auch für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft sei dies kein gutes Omen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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