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„Beschämend“: Polizisten quälen Zivilisten

Clemens von Alten
Windhoek/Katima Mulilo (cev) – Schon wieder sorgen Videoaufnahmen für Entsetzen, die Beamte zeigen, wie sie Zivilisten foltern. Die Hintergründe sind nicht genau klar, aber die Strafverfolgungsbehörden haben versichert, den Fall zu untersuchen und die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft zu ziehen.

Es handelt sich um zwei, rund eine halbe Minute lange Videos, die mit einem Mobiltelefon aufgenommen wurden. Auf den Aufnahmen sind auf dem Boden liegende Zivilisten zu sehen und um sie herum Polizisten und vermutliche Grenzschutzbeamte – einer von ihnen in Zivil –, die ihnen immer wieder mit langen Stöcken auf die Füße schlagen. Zu hören sind schmerzerfüllte Schreie und Wimmern.

Die Pressesprecherin der Polizei, Deputy Commissioner Kauna Shikwambi, bestätigte am Dienstagnachmittag, dass die Aufnahmen authentisch seien und der Befehlshaber, Generalinspektor Sebastian Ndeitunga, eine Ermittlung angeordnet habe. Ihr zufolge sind die beiden Videos im Juni dieses Jahres in der Nähe des Wenela-Grenzübergangs bei Katima Mulilo entstanden. Berichte, wonach es sich bei den Misshandlungsopfern um illegale Einwanderer aus Sambia handeln soll, konnten nicht bestätigt werden.

„Wir gehen der Sache nach“, erklärte hochrangige Polizistin, die das Verhalten der auf dem Video zu sehenden Polizisten scharf verurteilt: „Ich schäme mich“, sagte sie gegenüber den Medien. „Dieses Vorgehen ist unmenschlich und unentschuldbar.“ Shikwambi betonte, dass Beamte trainiert seien, der Öffentlichkeit respektvoll sowie höflich zu begegnen und dabei auf Professionalität, Gewissenhaftigkeit und Menschenrechte zu achten. „Zu keinem Zeitpunkt werden Polizisten ermutigt, Gewalt anzuwenden, Zivilisten anzugreifen oder sie zu demütigen“, sagte sie. „Doch es gibt Beamte, die sich falsch verhalten.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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