Beschämende Dienstleistung

Swakopmund - "Auf der Suche nach meiner Sendung habe ich bestimmt über 300 Namibia-Dollar für Telefonate ausgegeben", sagte Ellerbrock zur AZ. Weder das Swakopmunder noch das Windhoeker Postamt seien in der Lage gewesen, das Paket aufzuspüren, "keiner am anderen Ende des Telefons konnte mir trotz Verweises auf die Paketnummer sagen, wohin der NamPost-Kurier das Päckchen gebracht hat".
Ellerbrock beschloss in Swakopmund die Paketstelle persönlich aufzusuchen. "Als ich den Raum betrat, ist mir fast übel geworden", sagte er. Er fasste sich kurz: "Ein Sauhaufen!" Zwischen den Paketen und Kuverts stapelten sich alte Fisch&Chips-Tüten, Abfall und fettiges Brotpapier. "Sie ersaufen in ihrem eigenen Dreck und treten auf fremdem Eigentum herum", berichtete Ellerbrock, "auch wenn die Postbehörde gerade renoviert, muss es doch wirklich nicht so aussehen".
Der Henties Bayer suchte daraufhin den Postmeister auf. In seinem Büro wurde er von einem Mann mit den Worten "ja, wat is jou storie (was ist Dein Problem?)" angesprochen. "Er hat sich nicht vorgestellt und mir auch keinen Stuhl angeboten, den musste ich mir selbst heranziehen", sagte der Kunde. Zudem habe der Postmeister den Eindruck gemacht, als ob ihn die Beschwerde nichts angehe. "Es hat ih überhaupt nicht gekümmert, dass ich ein unzufriedener Kunde bin", betonte Ellerbrock. Der Postmeister Wendy Renz befindet sich zurzeit auf einem Kursus und konnte gestern zu dieser Sachlage keine Stellung nehmen. Ellerbrock, der in Henties Bay in der Omaruru-Straße wohnt, hat sein Paket in Eigenrecherche inzwischen in Omaruru aufgespürt.