Besetzung von Lodge beendet
Gericht erteilt Räumungsbefehl gegen vier Bewohner von Puros
Von Marc Springer
Windhoek
Mit der gestern erlassenen Verfügung hat Vize-Oberrichter Hosea Angula einer Klage der Puros-Gemeinde entsprochen, die sich gegen den Antragsgegner Peter Uaraavi und dessen drei Söhne richtet. Zur Begründung des Gesuchs hatte der Vize-Vorsitzende der Hegegemeinschaft, Katondoihe Tjivinda, in einer eidesstattlichen Erklärung angeführt, Uaraavi habe die bei Puros in der Kunene-Region gelegene Lodge vereinnahmt, die mit finanzieller Unterstützung einer Nicht-Regierungsorganisation von Einwohnern der Umgebung errichtet worden und somit Gemeinschaftsbesitz sei.
Tjivinda zufolge sei dem Hauptbeklagten 1994 die Leitung des Campingplatzes bei Puros übertragen, aber sieben Jahre später wegen grober Misswirtschaft seinerseits wieder entzogen und ein gerichtlicher Räumungsbefehl gegen ihn erwirkt worden. Anschließend sei ihm (dem Kläger) die Leitung des Campingplatzes und später auch die Verantwortung für die im Jahre 2008 errichteten Lodge übertragen worden, die aus sieben Zimmern bestehe.
Im Jahre 2016 sei Uaraavi zum Manager der Lodge ernannt, aber in Februar 2018 wieder entlassen worden, da er keine Rechenschaft über Einnahmen aus Übernachtungsgebühren abgelegt habe. Anschließend sei er nicht mehr gesehen worden, bis er am 15. Juni mit seinen drei Söhnen in die Lodge eingezogen sei und diese seither besetzt halte.
In einer Klageerwiderung beteuert Uaraavi, die Lodge sei sein Privatbesitz, da sie sich auf seinem Grund und Boden befinde. Ferner führt er an, er habe bereits vor geraumer Zeit angekündigt, diese als sein Privatunternehmen führen zu wollen, ohne dabei auf Widerspruch zu stoßen. Abgesehen davon gelte der Räumungsbefehl vom Oktober 2002 lediglich für den Campingplatz und könne ihn nicht daran hindern, über die als sein Privateigentum bezeichnete Lodge zu verfügen.
Tjivinda bestreitet das mit Hinweis darauf, dass sowohl der Campingplatz als auch die Lodge auf einem 12 Hektar großen Areal lägen, für die der Hegegemeinschaft im August 1995 das Nutzungsrecht übertragen worden sei. Demnach würden der Campingplatz und die Lodge unter dem Namen Puros Community Campsite and Bush Lodge seit 2003 als eine Einheit gelten und als solches betrieben.
Die Vereinnahmung der Lodge sei untragbar, weil bereits einige Gäste für Übernachtungen gebucht und bezahlt hätten und der Ruf des gesamten Hegegebiets leide, falls diese von den Beklagten abgewiesen werden sollten. Ferner würden sich diese in Form der Übernachtungsgebühren an Einnahmen bereichern, von denen die dürregeplagte Gemeinschaft von Puros existenziell abhängig sei.
Darüber hinaus sei nicht klar, was seit der Besetzung mit der Ausstattung der Lodge geschehen sei, zu denen Tjivinda Geschirr, Betten, Möbel, Decken und Besteck zählt. Ferner warnt er vor einer akuten Gefahr für Leib und Leben von Gästen und Angestellten, die nicht mehr in der besetzen Lodge vor gelegentlich anwesenden Elefanten und Raubtieren Schutz suchen könnten. Sollte die Besetzung der Lodge andauern, bestehe das Risiko, dass Mitglieder der Puros-Gemeinde das Gesetz in eigene Hände nehmen könnten und es zu einer gewalttätigen Räumung der Beklagten kommen werde.
Windhoek
Mit der gestern erlassenen Verfügung hat Vize-Oberrichter Hosea Angula einer Klage der Puros-Gemeinde entsprochen, die sich gegen den Antragsgegner Peter Uaraavi und dessen drei Söhne richtet. Zur Begründung des Gesuchs hatte der Vize-Vorsitzende der Hegegemeinschaft, Katondoihe Tjivinda, in einer eidesstattlichen Erklärung angeführt, Uaraavi habe die bei Puros in der Kunene-Region gelegene Lodge vereinnahmt, die mit finanzieller Unterstützung einer Nicht-Regierungsorganisation von Einwohnern der Umgebung errichtet worden und somit Gemeinschaftsbesitz sei.
Tjivinda zufolge sei dem Hauptbeklagten 1994 die Leitung des Campingplatzes bei Puros übertragen, aber sieben Jahre später wegen grober Misswirtschaft seinerseits wieder entzogen und ein gerichtlicher Räumungsbefehl gegen ihn erwirkt worden. Anschließend sei ihm (dem Kläger) die Leitung des Campingplatzes und später auch die Verantwortung für die im Jahre 2008 errichteten Lodge übertragen worden, die aus sieben Zimmern bestehe.
Im Jahre 2016 sei Uaraavi zum Manager der Lodge ernannt, aber in Februar 2018 wieder entlassen worden, da er keine Rechenschaft über Einnahmen aus Übernachtungsgebühren abgelegt habe. Anschließend sei er nicht mehr gesehen worden, bis er am 15. Juni mit seinen drei Söhnen in die Lodge eingezogen sei und diese seither besetzt halte.
In einer Klageerwiderung beteuert Uaraavi, die Lodge sei sein Privatbesitz, da sie sich auf seinem Grund und Boden befinde. Ferner führt er an, er habe bereits vor geraumer Zeit angekündigt, diese als sein Privatunternehmen führen zu wollen, ohne dabei auf Widerspruch zu stoßen. Abgesehen davon gelte der Räumungsbefehl vom Oktober 2002 lediglich für den Campingplatz und könne ihn nicht daran hindern, über die als sein Privateigentum bezeichnete Lodge zu verfügen.
Tjivinda bestreitet das mit Hinweis darauf, dass sowohl der Campingplatz als auch die Lodge auf einem 12 Hektar großen Areal lägen, für die der Hegegemeinschaft im August 1995 das Nutzungsrecht übertragen worden sei. Demnach würden der Campingplatz und die Lodge unter dem Namen Puros Community Campsite and Bush Lodge seit 2003 als eine Einheit gelten und als solches betrieben.
Die Vereinnahmung der Lodge sei untragbar, weil bereits einige Gäste für Übernachtungen gebucht und bezahlt hätten und der Ruf des gesamten Hegegebiets leide, falls diese von den Beklagten abgewiesen werden sollten. Ferner würden sich diese in Form der Übernachtungsgebühren an Einnahmen bereichern, von denen die dürregeplagte Gemeinschaft von Puros existenziell abhängig sei.
Darüber hinaus sei nicht klar, was seit der Besetzung mit der Ausstattung der Lodge geschehen sei, zu denen Tjivinda Geschirr, Betten, Möbel, Decken und Besteck zählt. Ferner warnt er vor einer akuten Gefahr für Leib und Leben von Gästen und Angestellten, die nicht mehr in der besetzen Lodge vor gelegentlich anwesenden Elefanten und Raubtieren Schutz suchen könnten. Sollte die Besetzung der Lodge andauern, bestehe das Risiko, dass Mitglieder der Puros-Gemeinde das Gesetz in eigene Hände nehmen könnten und es zu einer gewalttätigen Räumung der Beklagten kommen werde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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