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Besondere Eile

Beamte des Ministeriums für Ländereien und Neusiedlung schicken sich jetzt mit Hilfe des Innenministeriums an, die Staatsangehörigkeit der kommerziellen Farmer landesweit zu untersuchen. Allen Ernstes soll das heute am 1. April losgehen, ohne Aprilscherz.

Die besondere Eile und - nach der Formulierung des Staatssekretärs Tsheehama vom Ressort Ländereien zu urteilen - auch der sonderliche Eifer, mit der die Erhebung vorangetrieben werden soll, sind aus mehreren Gründen erstaunlich.


Wenn das Innenministerium zusammen mit dem Wahldirektorat sowie der Nationalen Planungskommission (das die Volkszählung von 2001 mit dem Statistischen Landesamt durchgeführt hat) etwas taugen würden, könnte Tsheehama sich allerhand Mühe sparen. Das Bevölkerungs- und Nationalitätenbild der Farmeigentümer muss schon im aktuellen Zensus vorliegen, wenn die Befragungsexperten die Unterlagen auswerten wollten. Das Ressort für Ländereien sollte höchstens noch ein paar Stichproben erstellen. Tsheehama ist ferner gefragt, ob aus dem Sachverhalt einer Staatsangehörigkeit dem Inhaber Vor- oder Nachteile erwachsen können oder ob diese Erhebung lediglich statistischen Zwecken dienen soll. Wenn er die kommerziellen Farmer "herzlich zur üblichen maximalen Zusammenarbeit" bittet, so haben die Befragten ebenso das Recht zu erfahren, was er mit der Erhebung vor hat. Tsheehama ist zur Transparenz gefordert.


Um die Mühe lohnenswert zu machen, könnte das Ressort für Ländereien an eine bewährte Tradition anknüpfen und bei seiner Anstrengung eine wirklich nützliche Leistung erbringen: ein aktuelles Farmen-Adressbuch zusammenstellen. Solche Adressbücher gibt es seit der deutschen Kolonialzeit (vergriffen) und das letzte hat nach unserem Wissen der SWA Farmerverband, Swalu, 1967 herausgegeben. Die Farmen wurden darin alphabetisch nach ihrem eingetragenen Namen sowie der Farmnummer im jeweiligen Bezirk zwischen Bethanien über Keetmanshoop, Rehoboth Gebiet bis Windhoek mit Eigentümer oder Verwalter aufgeführt. Das Adressbuch war direkt nach der damaligen Landreform des Odendaal-Plans erschienen. Die den Kommunalgebieten angegliederten Farmen wurden darin nur noch mit Namen und Nummer angegeben.


Tsheehamas Mühe sollte nicht nur dem staubigen Aktenschrank oder der Landsteuer dienen, sondern zusammen mit dem Namibischen Landwirtschaftsverband, NLU (Nachfolger von Swalu) im Geiste der frisch gefundenen Zusammenarbeit in ein überfälliges Farmen-Adressbuch für das neue Jahrhundert münden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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