"Besser wohnen" in Katutura
"Besser wohnen" ist das übergreifende Ziel einer Initiative des R3E-Büros (Erneuerbare Energien und Energie-Effizienz Büro) zusammen mit der Stadt Windhoek, der Shack Dwellers Federation und der Namibia Housing Action Group.
Windhoek - Vor wenigen Tagen fand zu diesem Thema im Habitat Research and Development Centre in Windhoek/Katutura eine eintägige Informationsveranstaltung statt.
"Die Stadt Windhoek hat eine jährliche Wachstumsrate von 4,4 Prozent und die Bevölkerung steigt im gleichen Zeitraum um alarmierende 4,8 Prozent. Die Menschen kommen aus ländlichen Gebieten und kleinen Städten in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft nach Windhoek und siedeln sich in informellen Hütten am Stadtrand an. Wir sind uns der Zwänge bewusst, unter denen die Haushalte in den informellen Siedlungen stehen", so der Stadtdirektor Windhoeks, Niilo Taapopi. "Die als Zwischenlösung gedachten Hütten aus Wellblech, Pappe, Brettern und anderen billigen Materialien werden auf unerschlossenem Land gebaut. Es gibt keine Müll- und Abwasserentsorgung, keine Stromversorgung und keine anderen Dienstleistungen", fuhr er fort. Der Zustrom von Menschen setze die Stadtverwaltung unter immensen finanziellen Druck. Das Netz an städtischen Dienstleistungen müsse ausgebaut werden, andererseits könnten die Zuwanderer diese jedoch kaum bezahlen.
Die informell gebauten Hütten sind "kalt im Winter und sehr heiß im Sommer", so Taapopi. Daher zielt das R3E-Projekt "Better Home" in Kooperation mit anderen Organisationen darauf ab, die Lebensbedingungen der Shack-Bewohner zu verbessern. Beispielsweise lassen sich durch eine einfache Isolierung die Temperaturverhältnisse in den Behausungen verändern.
Basis-Untersuchungen wurden von einer Gruppe US-amerikanischer Studenten des Worcester Polytechnic Institute durchgeführt, die sich von März bis Mai 2004 in Namibia befanden. Diese testeten verschiedene lokal vorhandene, billige und einfach zu verarbeitende Materialien auf ihre Fähigkeit zur Wärmedämmung. Besonders gut schnitten im Test Schilfrohr, alte Schafwolle, Pappkarton und Stoff-Fetzen ab.
Während vergleichender Temperaturmessungen in isolierten und nicht isolierten Hütten wurde festgestellt, dass es in den isolierten Shacks tagsüber vier Grad Celsius kälter und während der Nacht zwei Grad wärmer war - ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Diese Ergebnisse sollen nun durch die "Better Home Initiative? verbreitet werden.
Während der Veranstaltung im Habitat-Zentrum stellten verschiedene Anbieter von Techniken rund um erneuerbare Energien ihre Produkte aus. Mit dabei waren Autogas Namibia (Nutzung von LPG/Liquified Petroleum-Gas zum Autoantrieb), Namibia Engineering Corporation (NEC ), die Anbieter von Solartechnik Suntechnics, Solarage, Soltec, Terrasol, das Clayhouse Projekt und das Forschungsinstitut Desert Research Foundation.
Die Veranstaltung mündete in eine Besichtigung des isolierten Shacks in Katutura/Barcelona. Frauen aus Barcelona boten dabei Fleisch und Pap an, die sie auf kleinen, sehr holzsparenden Öfen zubereitet hatten. Die Öfen waren ihnen vom R3E-Büro im Rahmen einer Testreihe zur Verfügung gestellt worden.
"Man muss Dinge anpacken, anstatt zu warten. Man muss Lösungen anstatt Entschuldigungen suchen und man muss improvisieren. Und vor allem: Man sollte es jetzt tun und nicht morgen!" so Niilo Taapopi abschließend.
Windhoek - Vor wenigen Tagen fand zu diesem Thema im Habitat Research and Development Centre in Windhoek/Katutura eine eintägige Informationsveranstaltung statt.
"Die Stadt Windhoek hat eine jährliche Wachstumsrate von 4,4 Prozent und die Bevölkerung steigt im gleichen Zeitraum um alarmierende 4,8 Prozent. Die Menschen kommen aus ländlichen Gebieten und kleinen Städten in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft nach Windhoek und siedeln sich in informellen Hütten am Stadtrand an. Wir sind uns der Zwänge bewusst, unter denen die Haushalte in den informellen Siedlungen stehen", so der Stadtdirektor Windhoeks, Niilo Taapopi. "Die als Zwischenlösung gedachten Hütten aus Wellblech, Pappe, Brettern und anderen billigen Materialien werden auf unerschlossenem Land gebaut. Es gibt keine Müll- und Abwasserentsorgung, keine Stromversorgung und keine anderen Dienstleistungen", fuhr er fort. Der Zustrom von Menschen setze die Stadtverwaltung unter immensen finanziellen Druck. Das Netz an städtischen Dienstleistungen müsse ausgebaut werden, andererseits könnten die Zuwanderer diese jedoch kaum bezahlen.
Die informell gebauten Hütten sind "kalt im Winter und sehr heiß im Sommer", so Taapopi. Daher zielt das R3E-Projekt "Better Home" in Kooperation mit anderen Organisationen darauf ab, die Lebensbedingungen der Shack-Bewohner zu verbessern. Beispielsweise lassen sich durch eine einfache Isolierung die Temperaturverhältnisse in den Behausungen verändern.
Basis-Untersuchungen wurden von einer Gruppe US-amerikanischer Studenten des Worcester Polytechnic Institute durchgeführt, die sich von März bis Mai 2004 in Namibia befanden. Diese testeten verschiedene lokal vorhandene, billige und einfach zu verarbeitende Materialien auf ihre Fähigkeit zur Wärmedämmung. Besonders gut schnitten im Test Schilfrohr, alte Schafwolle, Pappkarton und Stoff-Fetzen ab.
Während vergleichender Temperaturmessungen in isolierten und nicht isolierten Hütten wurde festgestellt, dass es in den isolierten Shacks tagsüber vier Grad Celsius kälter und während der Nacht zwei Grad wärmer war - ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Diese Ergebnisse sollen nun durch die "Better Home Initiative? verbreitet werden.
Während der Veranstaltung im Habitat-Zentrum stellten verschiedene Anbieter von Techniken rund um erneuerbare Energien ihre Produkte aus. Mit dabei waren Autogas Namibia (Nutzung von LPG/Liquified Petroleum-Gas zum Autoantrieb), Namibia Engineering Corporation (NEC ), die Anbieter von Solartechnik Suntechnics, Solarage, Soltec, Terrasol, das Clayhouse Projekt und das Forschungsinstitut Desert Research Foundation.
Die Veranstaltung mündete in eine Besichtigung des isolierten Shacks in Katutura/Barcelona. Frauen aus Barcelona boten dabei Fleisch und Pap an, die sie auf kleinen, sehr holzsparenden Öfen zubereitet hatten. Die Öfen waren ihnen vom R3E-Büro im Rahmen einer Testreihe zur Verfügung gestellt worden.
"Man muss Dinge anpacken, anstatt zu warten. Man muss Lösungen anstatt Entschuldigungen suchen und man muss improvisieren. Und vor allem: Man sollte es jetzt tun und nicht morgen!" so Niilo Taapopi abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen