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Beste Qualität im Regal

Namibias Export-Trauben jetzt auch im eigenen Land erhältlich
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek

Trauben aus Aussenkehr „gibt´s zum ersten Mal in größeren Mengen auch in Namibia“, erklärte Christof Brock, Geschäftsführer des Ackerbaurates, jetzt im AZ-Gespräch. Durch individuelle Verhandlungen zwischen Produzenten und Abnehmern sei dies möglich geworden.

Die Verfügbarkeit der Trauben in Namibia bestätigte Leon Nel, Leiter von Fruit & Veg in Windhoek, der nach eigenen Angaben 25 Tonnen weiße und rote Trauben von der Namibian Grape Company (NGC) gekauf hat. Diese würden jetzt landesweit in vier eigenen Geschäften angeboten. Damit nicht genug: Über den firmeneigenen Großhandel (Namibian Fresh Produce Market) werde die Ware auch an andere Abnehmer geliefert. „Wir haben mehr als 400 Kunden in Namibia, vor allem Supermärkte, Hotels und Restaurants“, zählt Nel auf und schwärmt: „Das ist ein fantastisches Produkt, die Qualität ist ausgezeichnet.“

Auch Robert Voigts, Geschäftsführender Direktor von Wecke & Voigts, dem Betreiber von vier Supermärkten (Superspar und Spar) in Windhoek, findet diese Initiative „sehr gut“. Denn: „Kunden haben bei uns oft nachgefragt, warum wir die Trauben nicht im Sortiment haben.“ Und: „Man verlangt von uns, dass wir heimische Produkte kaufen, aber nicht immer sind diese für uns verfügbar. Dabei wollen wir ja hiesige Produzenten unterstützen.“

„Wir haben die besten Exporttrauben der Welt“, zeigt sich Brock überzeugt und erklärt, dass diese hauptsächlich nach Europa ausgeführt würden. So würden sie momentan auf deutschen Weihnachtsmärkten angeboten. Dabei profitiere Namibia von der geografischen Lage und den klimatischen Bedingungen, denn die Trauben seien in Aussenkehr früher reif als in anderen Regionen der Welt.

Seit auch Peru in diese Branche investiert hat und Trauben in die Welt exportiert, habe Namibia den Vorteil des einzigen frühen Lieferanten bzw. der zwei- bis dreiwöchigen Monopolstellung zwar verloren, präzisiert Norbert Liebich, Vorsitzender des namibischen Verbandes der Traubenproduzenten (NGGA). Allerdings weist Brock darauf hin, dass Namibia mit seiner Exportmenge, gemessen an der Größe des Marktes in Europa, nur ein „Nischenprodukt“ biete, das schnell verkauft sei.

Laut Liebich produziert die gesamte Traubenindustrie Namibias pro Jahr etwa 24750 Tonnen Trauben, die in 5,5 Millionen Kartons verpackt werden. Etwa 80 Prozent davon würden nach Europa geliefert, meist nach Holland, wo Großhändler sie weiterverkauften. Auch in deutschen Regalen seien sie zu finden. „Wir beliefern u.a. Edeka, Lidl und Kaufland. Trauben gehen aber auch nach Polen, Österreich, Tschechien und Großbritannien“, so Liebich. Die restliche Exportware sei für Kanada, Russland sowie den Mittleren und den Fernen Osten bestimmt. 30 bis 40 Prozent der Ware komme vor Weihnachten auf den Markt und erziele die besten Preise.

Brock nennt Brutto-Exporteinnahmen aus dem Traubengeschäft von einer Milliarde Namibia-Dollar pro Jahr. Abzüglich von Verpackung, Transport usw. kämen davon rund 500 Millionen N$ dem namibischen Markt zugute, ergänzt Liebich.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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