Besuchs-Bilanz
Investitionsförderung ist ein mühsamer und kraftraubender Vorgang. Vor allem dann, wenn die Beteiligten aus Namibia stammen, das auf Grund seiner geringen Bevölkerungsdichte und der begrenzten Kaufkraft seiner Einwohner auf den ersten Blick nicht als idealer Investitionsstandort gelten kann. Das größte Hindernis für eine erfolgreiche Investitionswerbung besteht jedoch, so banal das auch klingen mag, in der geographischen Lage des Landes.
Namibia wird in den Geberländern der Welt zunächst als ein afrikanisches Land wahrgenommen und damit als Teil eines Kontinents betrachtet, mit dem viele Industrienationen vor allem Chaos, Krieg und Katastrophen assoziieren. Das ist auch in Deutschland kaum anders. Unabhängig von den historischen Verbindungen zwischen Namibia und der Bundesrepublik besteht dort praktisch kein Medieninteresse an hiesigen Entwicklungen und wird Namibia deshalb in erster Linie als Bestandteil eines vermeintlich verlorenen Kontinents angesehen, auf dem jegliche Investitionen scheinbar verloren wären.
Diese Verallgemeinerung und Vorurteile zu widerlegen, ist eine überwältigende Aufgabe, die Präsident Nujoma und seine Delegation während ihrem Besuch in Deutschland bravourös gemeistert haben. Unermüdlich hat Nujoma vor deutschen Entscheidungsträgern und Wirtschaftsvertretern Namibia als einmaliges Reiseziel und idealen Investitionsstandort angepriesen und dabei auch Gehör gefunden. Er hat auf den Frieden und die Stabilität, sowie die vergleichsweise moderne Infrastruktur in Namibia verwiesen und die Anreize für ausländische Investoren dargelegt.
Egal wie sinnlos derlei Bemühungen angesichts der mitunter mageren Ausbeute (sprich: konkreter Investitionsangebote oder Kooperationsverträge) zunächst auch scheinen mögen, gibt es dennoch keine Alternative dazu, sich bei der Gebergemeinschaft immer wieder in Erinnerung zu bringen. Skeptikern werden zunächst die relativ hohen Kosten auffallen, mit denen derartige Besuche verbunden sind und Zyniker werden den Verdacht äusseren, hiesige Entscheidungsträger würden vor allem deshalb ins Ausland reisen, um dort einkaufen zu gehen oder der Selbstdarstellung zu fröhnen. Dieser Verdacht lässt sich jedoch schon durch eine flüchtige Betrachtung des straffen Besuchsprogramms in Deutschland widerlegen, das allen Beteiligten großes Durchhaltevermögen abverlangt hat und keine Zeit zum Einkaufen ließ.
Investoren kommen nicht freiwillig nach Namibia. Sie müssen umworben werden. Der Erfolg dieser Bemühungen hängt dabei nicht nur von der Überzeugungskraft der mitgereisten Regierungsvertreter oder Geschäftsleute, sondern auch von der Tageslaune ihrer Adressaten ab und unterliegt damit in vieler Hinsicht dem Zufallsprinzip. Ausbleibende Investitionen können also nicht zwangsläufig auf mangeldes Engagement der hiesigen Regierung zurückgeführt werden. Dieser Grundsatz gilt auch für den Fall, dass der Deutschland-Besuch keine konkreten Investitionen hervorbringen sollte.
Namibia wird in den Geberländern der Welt zunächst als ein afrikanisches Land wahrgenommen und damit als Teil eines Kontinents betrachtet, mit dem viele Industrienationen vor allem Chaos, Krieg und Katastrophen assoziieren. Das ist auch in Deutschland kaum anders. Unabhängig von den historischen Verbindungen zwischen Namibia und der Bundesrepublik besteht dort praktisch kein Medieninteresse an hiesigen Entwicklungen und wird Namibia deshalb in erster Linie als Bestandteil eines vermeintlich verlorenen Kontinents angesehen, auf dem jegliche Investitionen scheinbar verloren wären.
Diese Verallgemeinerung und Vorurteile zu widerlegen, ist eine überwältigende Aufgabe, die Präsident Nujoma und seine Delegation während ihrem Besuch in Deutschland bravourös gemeistert haben. Unermüdlich hat Nujoma vor deutschen Entscheidungsträgern und Wirtschaftsvertretern Namibia als einmaliges Reiseziel und idealen Investitionsstandort angepriesen und dabei auch Gehör gefunden. Er hat auf den Frieden und die Stabilität, sowie die vergleichsweise moderne Infrastruktur in Namibia verwiesen und die Anreize für ausländische Investoren dargelegt.
Egal wie sinnlos derlei Bemühungen angesichts der mitunter mageren Ausbeute (sprich: konkreter Investitionsangebote oder Kooperationsverträge) zunächst auch scheinen mögen, gibt es dennoch keine Alternative dazu, sich bei der Gebergemeinschaft immer wieder in Erinnerung zu bringen. Skeptikern werden zunächst die relativ hohen Kosten auffallen, mit denen derartige Besuche verbunden sind und Zyniker werden den Verdacht äusseren, hiesige Entscheidungsträger würden vor allem deshalb ins Ausland reisen, um dort einkaufen zu gehen oder der Selbstdarstellung zu fröhnen. Dieser Verdacht lässt sich jedoch schon durch eine flüchtige Betrachtung des straffen Besuchsprogramms in Deutschland widerlegen, das allen Beteiligten großes Durchhaltevermögen abverlangt hat und keine Zeit zum Einkaufen ließ.
Investoren kommen nicht freiwillig nach Namibia. Sie müssen umworben werden. Der Erfolg dieser Bemühungen hängt dabei nicht nur von der Überzeugungskraft der mitgereisten Regierungsvertreter oder Geschäftsleute, sondern auch von der Tageslaune ihrer Adressaten ab und unterliegt damit in vieler Hinsicht dem Zufallsprinzip. Ausbleibende Investitionen können also nicht zwangsläufig auf mangeldes Engagement der hiesigen Regierung zurückgeführt werden. Dieser Grundsatz gilt auch für den Fall, dass der Deutschland-Besuch keine konkreten Investitionen hervorbringen sollte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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