Betreiber streiten um Tel.-Gebühren

Windhoek - Die schiefe Tariflage bei vorausbezahlten Anrufen zwischen den Netzbetreibern für Mobiltelefone, Cell One und MTC, hat jetzt zur polemischen Reaktion von MTC geführt. "MTC ist über die unfaire Wettbewerbsbeschuldigung von Seiten des Cell-One-Unternehmens verblüfft und muss entschieden dagegen protestieren", heißt es in einem MTC-Schreiben an Cell-One-Chef Frode Haugen vom letzten Donnerstag.

Haugen hatte am Mittwoch die Kontrollbehörde NCC (Namibia Communications Commission) aufgerufen, in die Tarifordnung einzugreifen, um den Verbraucher zu schützen. Diese Forderung ging zu Lasten von MTC, deren Mobiltelefon-Teilnehmer bei einem vorausbezahlten Anruf außerhalb des MTC-Netzes, also bei einer Mobil-Verbindung mit einer Cell-One-Nummer, N$ 2,50 pro Minute zahlen müssen, während umgekehrt Cell-One-Teilnehmer nur N$1,79 pro Minute loswerden, wenn sie eine MTC-Mobilnummer anwählen.

Trotz seines schriftlichen Protests gegen die Offenlegung des Gebührenunterschieds zwischen Cell One und MTC, den der Betreiber MTC auch den Medien mitgeteilt hat, hat sich jedoch nichts an den höheren Gebühren geändert, die MTC in diesem Fall im Vergleich zu seinem Konkurrenten Cell One verlangt, wie seine Webseite erneut bestätigt. "Es ist sonderbar, dass Cell One die Medienplattform benutzt hat, über ein Gebührenabkommen zu klagen, das es mit MTC vereinbart hat", protestiert MTC weiter.

Cell-One-Sprecher Jegg Christiaan hält dagegen: "Wir rufen die Regulativbehörde auf, mit objektiven Richtlinien zu intervenieren, die solche bilateralen Vereinbarungen regeln, um die Kosten für den Verbraucher zu senken."