Betta Kao entdeckt die Welt mit neuen Augen
Wie alt Betta Kao ist weiß sie selbst nicht. Nach ihrer Aussage wurde sie vor 1970 geboren. Auf die Frage, wie viele Kinder sie hat meint sie: "sehr viele". Diese sind allerdings schon erwachsen und haben bereits wieder Kinder. Von denen hat Beta jedoch nicht alle gesehen, denn Beta ist seit acht Jahren auf beiden Augen blind.
Doch Betta Kao hatte Glück. Die schätzungsweise über 60-jährige San lebt in der Gegend von Epukiro in der Omaheke-Region. Von dort brachten sie Verwandte in die Life-Line-Klinik in Epikuro, die im vergangenen Jahr eröffnet wurde. Hier hilft ein Freiwilligenteam den Menschen aus der Umgebung. Sie kommen von weit her, um sich kostenlos untersuchen und helfen zu lassen. Hier wurde auch Betta eingehend untersucht. Dabei stellte man fest, dass sie auf beiden Augen am Grauen Star erkrankt war. Als Grauer Star oder Katarakt bezeichnet man die Eintrübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Der Graue Star kann verschiedene Ursachen haben, die weitaus häufigste ist altersbedingt und hängt mit dem verlangsamten Stoffwechsel zusammen. Bei dieser Form spricht man daher vom Grauen Altersstar.
Am Tag nach der Untersuchung fuhr Marlize van Vuuren die alte Frau nach Windhoek ins Augenzentrum. Hier wurde ihr nochmals alles genau erklärt. Alles was Betta jedoch verstand war, dass sie bald wieder sehen sollte. Der tatsächliche Eingriff, den Dr. Jannes Brandt routiniert vornahm, wurde mit größter Sorgfalt ausgeführt. Dabei entfernte er die getrübte Augenlinse, die hinter der Hornhaut saß, und setzte an deren Stelle eine Kunstlinse in das Auge ein. Bei einem solchen Eingriff müssen sich die Ärzte entscheiden, ob sie eine künstliche Linse für Weitsichtigkeit oder für Kurzsichtigkeit einpflanzen sollen. Operiert wird immer nur ein Auge. Erst wenn man mit diesem wieder gut sehen kann, folgt nach einiger Zeit die Operation des zweiten Auges.
Die Hilfe ist hier unentgeltlich. Da die San sich niemals eine solche Operation leisten können, ist der Eingriff gratis. Die Kosten für den Transport der Patienten und die Linse wurde von der Harnas-Stifung übernommen.
Schon am kommenden Tag war es soweit. Mit einer dicken Bandage, die das frisch operierte Auge schützt, wurde Betta Kao von Frau van Vuuren in das Untersuchungszimmer geführt. Behutsam entfernte Dr. Brandt den Verband. Es war, als ob in dem Gesicht der alten Frau ein Licht aufleuchtet. Erstaunt sah sie sich im Raum um und fing an zu lachen: "Ich kann Dich sehen? und Dich? und Dich!" Dabei zeigte sie auf die einzelnen Personen, die im Raum standen. "Wir nennen das den Wow-Effekt", so Dr. Brandt, "es ist immer wieder schön zu beobachten, wenn die Menschen zum ersten Mal seit Jahren wieder ihre Umgebung sehen können".
"Siehst Du Betta", meinte Marlize van Vuuren, "jetzt kannst Du endlich Deine Kinder und Deine Enkel sehen". "Oh ja, aber ich werde auch meinen Mann wieder sehen, und der ist jetzt bestimmt sehr alt und hässlich geworden."
Doch Betta Kao hatte Glück. Die schätzungsweise über 60-jährige San lebt in der Gegend von Epukiro in der Omaheke-Region. Von dort brachten sie Verwandte in die Life-Line-Klinik in Epikuro, die im vergangenen Jahr eröffnet wurde. Hier hilft ein Freiwilligenteam den Menschen aus der Umgebung. Sie kommen von weit her, um sich kostenlos untersuchen und helfen zu lassen. Hier wurde auch Betta eingehend untersucht. Dabei stellte man fest, dass sie auf beiden Augen am Grauen Star erkrankt war. Als Grauer Star oder Katarakt bezeichnet man die Eintrübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Der Graue Star kann verschiedene Ursachen haben, die weitaus häufigste ist altersbedingt und hängt mit dem verlangsamten Stoffwechsel zusammen. Bei dieser Form spricht man daher vom Grauen Altersstar.
Am Tag nach der Untersuchung fuhr Marlize van Vuuren die alte Frau nach Windhoek ins Augenzentrum. Hier wurde ihr nochmals alles genau erklärt. Alles was Betta jedoch verstand war, dass sie bald wieder sehen sollte. Der tatsächliche Eingriff, den Dr. Jannes Brandt routiniert vornahm, wurde mit größter Sorgfalt ausgeführt. Dabei entfernte er die getrübte Augenlinse, die hinter der Hornhaut saß, und setzte an deren Stelle eine Kunstlinse in das Auge ein. Bei einem solchen Eingriff müssen sich die Ärzte entscheiden, ob sie eine künstliche Linse für Weitsichtigkeit oder für Kurzsichtigkeit einpflanzen sollen. Operiert wird immer nur ein Auge. Erst wenn man mit diesem wieder gut sehen kann, folgt nach einiger Zeit die Operation des zweiten Auges.
Die Hilfe ist hier unentgeltlich. Da die San sich niemals eine solche Operation leisten können, ist der Eingriff gratis. Die Kosten für den Transport der Patienten und die Linse wurde von der Harnas-Stifung übernommen.
Schon am kommenden Tag war es soweit. Mit einer dicken Bandage, die das frisch operierte Auge schützt, wurde Betta Kao von Frau van Vuuren in das Untersuchungszimmer geführt. Behutsam entfernte Dr. Brandt den Verband. Es war, als ob in dem Gesicht der alten Frau ein Licht aufleuchtet. Erstaunt sah sie sich im Raum um und fing an zu lachen: "Ich kann Dich sehen? und Dich? und Dich!" Dabei zeigte sie auf die einzelnen Personen, die im Raum standen. "Wir nennen das den Wow-Effekt", so Dr. Brandt, "es ist immer wieder schön zu beobachten, wenn die Menschen zum ersten Mal seit Jahren wieder ihre Umgebung sehen können".
"Siehst Du Betta", meinte Marlize van Vuuren, "jetzt kannst Du endlich Deine Kinder und Deine Enkel sehen". "Oh ja, aber ich werde auch meinen Mann wieder sehen, und der ist jetzt bestimmt sehr alt und hässlich geworden."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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