Beutementalität tief verwurzelt
Nach der Krisensitzung, die der Polizeioffizier Samuel //Hoebeb von der Region Khomas und einige seiner Detektive Anfang Dezember in Wilhelmstal mit Farmern abgehalten haben, die chronisch unter Vieh- und Wilddiebstahl zu leiden haben, geht der Frevel einfach weiter, als ob nichts geschehen wäre. Als ob die ländliche Gemeinschaft weiter auf ein Gesetzesvakuum hinsteuere. Zwischen Windhoek, Otjimbingwe und Okahandja/Hochfeld häufen sich erneut die Fälle, wie sie die Zeitungen unabhängig voneinander herzählen. Etliche Täter sind bisher entkommen, andere wurden gefasst, konnten aber wie im Falle von Karibib/Otjimbingwe mit Polizeikräften rechnen, die sich eher als Komplicen des mutmaßlichen Wilddiebes denn als Ordnungshüter profilieren.
Viele traditionelle Viehfarmen in der näheren Umgebung Windhoeks und vermutlich bei anderen Ortschaften haben die Viehwirtschaft abgeschafft und sind zum Teil ganz auf Tourismus oder anderes Gewerbe übergegangen, weil sie chronisch von Mitbürgern beraubt werden, die mit tief verwurzelter Beutementalität Viehdiebstahl, Wilderei und Schwarzschlachten lediglich als Kavaliersdelikt betrachten, bei dem man eben nicht erwischt werden sollte. Und wird ein Täter gefasst, kann er häufig wie im Falle von Karibib mit Ordnungshütern rechnen, die sich als seine Komplizen ausgeben, indem sie den Spies gegen die mutigen Farmer und Mitbürger umdrehen, die einen Schurken auf der Grundlage des "citizens arrest" wenigstens für die Untersuchungshaft dingfest gemacht haben. Als Gegenwehr für seine kriminelle Tat hat der Verhaftete seinerseits die Farmer des Mordes angeklagt, was zu ihrer vorübergehenden Inhaftierung führte. Die Klage wird im Gericht noch eine Rolle spielen.
Alle Anzeichen des Viehdiebstahls, der Schwarzschlachterei und des Fleischraubs der vergangenen Monate deuten darauf hin, dass es sich um gut organisierte Syndikate handelt, die über ausgezeichnete Ortskenntnis verfügen, die alle neuere Kommunikations- und Transportmittel (Mobiltelefon und Allrad-Bakkie) effektiv einsetzen und über ein recht gut abgedichtetes, kriminelles Absatzsystem verfügen, jenseits jeglicher Gesundheitskontrolle und Fleischbeschau.
So gehört zur Selbstwehr geschädigter Farmer auch noch die politische Aufklärungsfront, dass aus dem "Kavaliersdelikt" des Viehdiebstahls und der Wilderei wieder das wird, was der Gesetzgeber beabsichtigt hat: ein Verbrechen, das Eigentümern und der Volkswirtschaft gewaltigen Schaden anrichtet.
Es besteht schon eine Grundlage im Strafgesetz, Viehdiebstahl härter zu bestrafen. Allerdings bedarf es einer weiter greifenden Gesetzesreform, die das Strafmaß für alle Verbrechen wieder ins Lot bringt, so dass Raub der eines Schafes nicht schwerer wiegen darf als derzeit die Ermordung eines Menschen.
Und die Regierung hat im Kampf gegen die gesamte Palette der Kriminalität mehr politischen Willen zu zeigen.
Viele traditionelle Viehfarmen in der näheren Umgebung Windhoeks und vermutlich bei anderen Ortschaften haben die Viehwirtschaft abgeschafft und sind zum Teil ganz auf Tourismus oder anderes Gewerbe übergegangen, weil sie chronisch von Mitbürgern beraubt werden, die mit tief verwurzelter Beutementalität Viehdiebstahl, Wilderei und Schwarzschlachten lediglich als Kavaliersdelikt betrachten, bei dem man eben nicht erwischt werden sollte. Und wird ein Täter gefasst, kann er häufig wie im Falle von Karibib mit Ordnungshütern rechnen, die sich als seine Komplizen ausgeben, indem sie den Spies gegen die mutigen Farmer und Mitbürger umdrehen, die einen Schurken auf der Grundlage des "citizens arrest" wenigstens für die Untersuchungshaft dingfest gemacht haben. Als Gegenwehr für seine kriminelle Tat hat der Verhaftete seinerseits die Farmer des Mordes angeklagt, was zu ihrer vorübergehenden Inhaftierung führte. Die Klage wird im Gericht noch eine Rolle spielen.
Alle Anzeichen des Viehdiebstahls, der Schwarzschlachterei und des Fleischraubs der vergangenen Monate deuten darauf hin, dass es sich um gut organisierte Syndikate handelt, die über ausgezeichnete Ortskenntnis verfügen, die alle neuere Kommunikations- und Transportmittel (Mobiltelefon und Allrad-Bakkie) effektiv einsetzen und über ein recht gut abgedichtetes, kriminelles Absatzsystem verfügen, jenseits jeglicher Gesundheitskontrolle und Fleischbeschau.
So gehört zur Selbstwehr geschädigter Farmer auch noch die politische Aufklärungsfront, dass aus dem "Kavaliersdelikt" des Viehdiebstahls und der Wilderei wieder das wird, was der Gesetzgeber beabsichtigt hat: ein Verbrechen, das Eigentümern und der Volkswirtschaft gewaltigen Schaden anrichtet.
Es besteht schon eine Grundlage im Strafgesetz, Viehdiebstahl härter zu bestrafen. Allerdings bedarf es einer weiter greifenden Gesetzesreform, die das Strafmaß für alle Verbrechen wieder ins Lot bringt, so dass Raub der eines Schafes nicht schwerer wiegen darf als derzeit die Ermordung eines Menschen.
Und die Regierung hat im Kampf gegen die gesamte Palette der Kriminalität mehr politischen Willen zu zeigen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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