Bezahlbare Fürsorge
Windhoek - "Der Gesundheitssektor in Namibia steht mit den vier Zielen des namibischen Gesundheitssystems - breiter Zugang, Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Qualität - vor gewaltigen Herausforderungen."
"An vorderster Stelle befinden sich dabei die steigenden Kosten der Gesundheitsversorgung und die Zersplitterung des Gesundheitssystems". Das sagte Brian Nalisa, der Präsident der Namibian Association of Medical Aid Funds (Namaf) zur Eröffnung der Jahrestagung. Diese fand vorige Woche im Windhoeker NamPower Convention Centre unter dem Thema Towards Healthcare for All statt.
Weitere kostensteigernde Faktoren seien die alternde Bevölkerung und der Druck von Infektionskrankheiten. Besonders HIV/Aids habe lähmende Folgen auf die Krankenversicherungen. Die Quersubventionssysteme würden kollabieren, mehr Krankenhausbehandlungen und Pflege bis ans Lebensende müssten getragen werden, sagte Nalisa. Es sei kein Geheimnis, so Premierminister Theo-Ben Gurirab während der Konferenz, dass die durch HIV//Aids entstehenden Kosten "unbezahlbar für das herkömmliche Krankenversicherungssystem" sind. Langfristige Planung, ein Verständnis dafür, dass Kosten und Erträge über den Gesundheitssektor hinausgehen, mehr Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern, der Gemeinde-Gesundheitsfürsorge und den verschiedenen Krankenversicherungen sei daher notwendig. Namaf solle zusammen mit dem Gesundheitsministerium Wege finden, wie staatliche Gesundheitseinrichtungen auch für privat Versicherte attraktiv gemacht werden können. Dies werde helfen, dass Einkommen staatlicher Einrichtungen zu erhöhen und dazu beitragen, Gesundheitsfürsorge für untere Einkommensgruppen bezahlbar zu machen. Die hohe Zahl nicht versicherter Menschen in Namibia müsse reduziert werden.
Neben den Auswirkungen von HIV/Aids auf das Gesundheitssystem standen eine nachhaltige Kostengestaltung, Arzneimittel, der rechtliche Rahmen und Öffentlich-Private Partnerschaften (PPP) im Gesundheitssektor auf dem Programm. "Wir müssen alternative Wege, wie etwa PPP?s, beschreiten, um breiten Zugang und Nachhaltigkeit zu erreichen" forderte Nalisa. "Wir brauchen ein kosteneffektives Gesundheitsystem, in dem das Notwendige Vorrang vor dem Gewünschten hat." Demnach sollen Allgemeinärzte die Rolle von "Torhütern" übernehmen und die Gesundheitsfürsorge koordinieren. Der Einfluss der Allgemeinärzte auf die entstehenden Kosten sei entscheidend. Es sei ein "offenes Geheimnis", dass über zwei Drittel der Ausgaben der Gesundheitsversicherer durch Privatkrankenhäuser, Spezialisten und Medikamente entstünden. Eine so genannte Maximum-Preisliste soll helfen, Kosten zu reduzieren. In den kommenden Wochen soll diese eingeführt werden.
Namaf wurde als Rechtskörperschaft durch den Medical Aid Funds Act von 1995 gegründet und kontrolliert, fördert und koordiniert die Bildung und Arbeit der Krankenversicherungen. Namaf ist somit gegenüber den Krankversicherungen als auch deren Mitgliedern verantwortlich. Die Mitglieder erwarten Berechenbarkeit der Leistungen der Krankenversicherer. Immer stärker werde das Prinzip "Value for Money" bei der Auswahl des Versicherers angewandt, so Nalisa.
Die Krankenversicherungsindustrie in Namibia besteht aus zehn registrierten Fonds. Vier davon sind so genannte offene Fonds, in die jedermann eintreten kann. Sechs sind geschlossene Fonds, die nur für Mitarbeiter eines bestimmten Unternehmens bestimmt sind. Nach Angaben von Bryan Nalisa haben die privaten Krankenversicherungen im Jahr 2003 Ansprüche von N$ 536 Mio erfüllt. 2004 hatten sie zusammen 50153 Mitglieder, was einem Anstieg von 8,39% gegenüber dem Vorjahr entspräche.
"An vorderster Stelle befinden sich dabei die steigenden Kosten der Gesundheitsversorgung und die Zersplitterung des Gesundheitssystems". Das sagte Brian Nalisa, der Präsident der Namibian Association of Medical Aid Funds (Namaf) zur Eröffnung der Jahrestagung. Diese fand vorige Woche im Windhoeker NamPower Convention Centre unter dem Thema Towards Healthcare for All statt.
Weitere kostensteigernde Faktoren seien die alternde Bevölkerung und der Druck von Infektionskrankheiten. Besonders HIV/Aids habe lähmende Folgen auf die Krankenversicherungen. Die Quersubventionssysteme würden kollabieren, mehr Krankenhausbehandlungen und Pflege bis ans Lebensende müssten getragen werden, sagte Nalisa. Es sei kein Geheimnis, so Premierminister Theo-Ben Gurirab während der Konferenz, dass die durch HIV//Aids entstehenden Kosten "unbezahlbar für das herkömmliche Krankenversicherungssystem" sind. Langfristige Planung, ein Verständnis dafür, dass Kosten und Erträge über den Gesundheitssektor hinausgehen, mehr Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern, der Gemeinde-Gesundheitsfürsorge und den verschiedenen Krankenversicherungen sei daher notwendig. Namaf solle zusammen mit dem Gesundheitsministerium Wege finden, wie staatliche Gesundheitseinrichtungen auch für privat Versicherte attraktiv gemacht werden können. Dies werde helfen, dass Einkommen staatlicher Einrichtungen zu erhöhen und dazu beitragen, Gesundheitsfürsorge für untere Einkommensgruppen bezahlbar zu machen. Die hohe Zahl nicht versicherter Menschen in Namibia müsse reduziert werden.
Neben den Auswirkungen von HIV/Aids auf das Gesundheitssystem standen eine nachhaltige Kostengestaltung, Arzneimittel, der rechtliche Rahmen und Öffentlich-Private Partnerschaften (PPP) im Gesundheitssektor auf dem Programm. "Wir müssen alternative Wege, wie etwa PPP?s, beschreiten, um breiten Zugang und Nachhaltigkeit zu erreichen" forderte Nalisa. "Wir brauchen ein kosteneffektives Gesundheitsystem, in dem das Notwendige Vorrang vor dem Gewünschten hat." Demnach sollen Allgemeinärzte die Rolle von "Torhütern" übernehmen und die Gesundheitsfürsorge koordinieren. Der Einfluss der Allgemeinärzte auf die entstehenden Kosten sei entscheidend. Es sei ein "offenes Geheimnis", dass über zwei Drittel der Ausgaben der Gesundheitsversicherer durch Privatkrankenhäuser, Spezialisten und Medikamente entstünden. Eine so genannte Maximum-Preisliste soll helfen, Kosten zu reduzieren. In den kommenden Wochen soll diese eingeführt werden.
Namaf wurde als Rechtskörperschaft durch den Medical Aid Funds Act von 1995 gegründet und kontrolliert, fördert und koordiniert die Bildung und Arbeit der Krankenversicherungen. Namaf ist somit gegenüber den Krankversicherungen als auch deren Mitgliedern verantwortlich. Die Mitglieder erwarten Berechenbarkeit der Leistungen der Krankenversicherer. Immer stärker werde das Prinzip "Value for Money" bei der Auswahl des Versicherers angewandt, so Nalisa.
Die Krankenversicherungsindustrie in Namibia besteht aus zehn registrierten Fonds. Vier davon sind so genannte offene Fonds, in die jedermann eintreten kann. Sechs sind geschlossene Fonds, die nur für Mitarbeiter eines bestimmten Unternehmens bestimmt sind. Nach Angaben von Bryan Nalisa haben die privaten Krankenversicherungen im Jahr 2003 Ansprüche von N$ 536 Mio erfüllt. 2004 hatten sie zusammen 50153 Mitglieder, was einem Anstieg von 8,39% gegenüber dem Vorjahr entspräche.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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