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Bezauberndes aus dem Boden

Derart groß war Rainer Bodes Begeisterung nach einem ersten Landesbesuch für hiesige edle Steine und Kristalle, dass er 1999/2000 binnen zwölf Monaten einen "praktischen Ratgeber zum Entedecken, Bestimmen und Sammeln in Namibia" herausgegeben hat. Weitere Besuche folgten sowie neue Beiträge über Namibias Mineralien in dem deutschen Magazin für Sammler und Liebhaber (Mineralien Welt. Es erscheint zweimonatlich im Bode Verlag, Haltern, Deutschland).

Die schnell gewachsene Verbindung Bodes zu Namibia sowie weitere Entdeckungen haben ihn angespornt, eine zweite, vergrößerte und aktualisierte Ausgabe von "Namibia - Zauberwelt edler Steine und Minerale" für alte und neue Mineralienfreunde und sonstige Namibia-Reisende unter die Leute zu bringen. Der Band wird von 16 Autoren gestaltet, die Namibia vom Oranje bis zum Kunene nach Fundstellen beschreiben, Minerale bestimmen und auch auf die faszinierende Geschichte des Bergbaus eingehen.

Unter den Autoren finden sich Wissenschaftler und Sammler aus Namibia, Südafrika, Deutschland, Österreich, Kanada sowie zwei spezialisierte Safari-Führer Namibias. Hauptverantwortlich für die Ausgabe zeichnen Dr. Steffen Jahn (Haltern), Dr. Olaf Medenbach (Bochum), Dr. Gerhard Niedermayr (Wien) sowie Dr. Gabriele Schneider (Windhoek).

Namibia - Zauberwelt edler Steine und Kristalle; Bode Verlag, Haltern 2006; Druck - Rehms-Druck, Borken; ISBN 3-925094-86-5. Unverbindlicher Richtpreis: N$ 290,00

Auf rund 290 Seiten mit ausgezeichneten Bildern, die die volle Farbenpracht und Vielgestaltigkeit der Kristalle und der Halbedelsteine aufleben lassen und die Fundstellen dokumentieren, entstehen Reiserouten und Ausflüge, die auch manch anderen Besucher, der sich bisher eher für die Fauna und Flora interessiert haben mag, in ihren Bann ziehen. Ausschnitte von Landkarten und Skizzen mit Farmnamen der näheren Umgebung von Fundstellen erleichtern es dem Mineralienjäger und Schatzgräber, das angepeilte Areal zu finden.

Einen guten Einstieg bietet anfangs Gabi Schneider mit der Schilderung Namibias im Rahmen der Erdgeschichte, nach Millionen und Milliarden Jahren berechnet. Das trockene Klima und die spärliche Vegetation haben gerade in Namibia Äonen der Landschaftsgestaltung, der Erosion, der aufgeworfenen Berge und eingeschnittenen Canyons zum aufgeschlagenen Buch gemacht. Es folgt ein Überblick des historischen Bergbaus mit Hinweisen auf die präkoloniale und koloniale Zeit und das aktuelle Minenwesen buchstäblich mit Kupfer, Gold und Diamanten.

Dann führen die Autoren den Sammler und Besucher jedoch zu den Fundstellen kostbarer Schätze, die meist in großartigem Landschaftsrahmen gelegen sind: Quarze aus dem Brandberg-Gebiet, Amethyst aus den Goboboseb-Bergen in der Namib beim Messum-Krater, Funde bei der Spitzkoppe, Aquamarine um den Erongo, Sodalith von Swartbooisdrift im Kaokoveld, Barytkristalle von Rosh Pinah dicht am Oranje bis zum Höhepunkt mineralogischer Vielfalt: Tsumeb, um hier nur einige zu nennen.

Bei der Überprüfung der Orts- und Personennamen hat die Verlagsredaktion nicht genug Sorgfalt walten lassen. So findet sich der Name der Farm Rooisand in dreifacher Schreibweise wieder und einheimische Nachnamen Cluethe (Cloete?) und De Villet (De Villiers?) wurden wahrscheinlich nur abgehört und nicht aufgeschrieben. Von hohem Wert in Namibias vielsprachigem Rahmen sind jedoch die fachkundig und farbgetreu abgebildeten und beschriebenen Mineralien, die dem Besucher wie dem Einheimischen eine noch vielfach unbekannte Pracht vorführen.

Der Laie und Leser begegnet viel edlen Steinen, von denen er noch nie gehört hat. Mancher mag angeregt werden, selbst nach den Kleinoden zu suchen und sie in der Hand zu halten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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