Bidvest enttäuscht Anleger
Halbjahresbilanz „unbefriedigend“: Profit bricht um 80 Prozent ein
Von Clemens von Alten, Windhoek
Die namibische Bidvest-Gruppe steckt weiter in der Krise: „In den meisten unserer Sparten gab es geringere Einnahmen“, heißt es in dem Bericht für das erste Halbjahr 2017/18. Demnach ist der Umsatz auf 1,8 Milliarden N$ (-9,8%) gesunken, während der Handelsgewinn um knapp 80 Prozent auf magere 4,4 Millionen N$ eingebrochen ist. Das Ergebnis liegt deutlich unter den Erwartungen von Marktforschern wie PSG Namibia und Simonis Storm Securities.
Schwächelnde Segmente
Besonders auffallend sind die Verluste in der bedeutendsten Sparte, die Bidvest als „große Sorge“ bezeichnet: Das Lebensmittel- und Vertriebsgeschäft habe im vergangenen Halbjahr 34 Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht, dabei allerdings Verluste in Höhe von fast 16 Mio. N$ geschrieben – mehr als das Siebenfache des Fehlbetrages vom Vorjahr. „Der Firmenvorstand widmet sich diesen Schwächen, doch bisher sehen wir da keine Wirkung“, erklärt Ökonom Megameno Shetunyenga von Simonis Storm.
Auch in der Automobilsparte sind Umsatz und Profit eingebrochen. Die Einnahmen seien aufgrund gesunkener Nachfrage um 19,5 Prozent auf 315,5 Mio. N$ gesunken, während der Handelsgewinn um 74 Prozent auf 4,3 Mio. N$ gefallen sei. Ebenso komme das Fischereisegment (Bidfish) nicht aus den roten Zahlen: Der Verlust betrage im Berichtszeitraum knapp 8,5 Mio. N$, was allerdings unter den minus 9,2 Mio. N$ im Jahr davor liege. Dennoch ist der Fischfang laut Bericht für 26 Prozent des Umsatzes verantwortlich.
Eine kleine Überraschung habe es im Fracht- und Logistikgeschäft gegeben: Der Umsatz in dieser Bidvest-Sparte sei zwar auf 120 Mio. N$ gesunken (-6,3%), doch der Gewinn habe sich auf fast 8 Mio. N$ verdoppelt und sei somit der zweitstärkste Profitposten. Die höchste Gewinnmarge von 11,1 Mio. N$ (+19,9%) sei derweil auf das Geschäft mit gewerblichen sowie industriellen Dienstleistungen und Produkten zurückzuführen, das im Berichtszeitraum allerdings nur 12 Prozent des ganzen Gruppenumsatzes ausgemacht habe.
Enttäuschende Bilanz
Während die Chefetage die Leistung Bidvests als „unzureichend“ beschreibt, erklärt die PSG-Analystin Eloise du Plessis: „Das Ergebnis ist schlimmer als gedacht.“ Es wurde keine Zwischendividende erklärt. Der Aktienrendite (EPS) ist laut Bericht auf 12,6 Cent (+31,3%) gestiegen, während nach HEPS-Maß Verluste in Höhe von 2,9 Cent pro Aktie anfallen. PSG hatte mit einem EPS-Wachstum von 56,7 Prozent und einer HEPS-Rendite in Höhe von 37 Cent pro Aktie gerechnet.
Auch die Finanzberaterfirma Simonis Storm hat ihre Erwartungen deutlich nach unten geschraubt. Deren Ökonom kritisiert, dass die Betriebskosten nicht denselben Trend wie der Umsatz verfolgen: „In den sechs Berichtsmonaten sind die Betriebskosten nur um 1,6 Prozent gesunken.“
„Investoren werden im Aktienhandel zunächst behutsam vorgehen, da Bidvest derzeit an der Veräußerung seiner Fischereisparte arbeitet, was allerdings gewisse Vermögenswerte ausschließen wird“, so PSGs du Plessis. „Der Verkauf dieses Segments könnte die HEPS-Gewinne um 8 bis 15 Cent pro Aktie anheben“, so Shetunyenga, der aber bezweifelt, dass die Transaktion noch in diesem Finanzjahr abgewickelt werde.
Die namibische Bidvest-Gruppe steckt weiter in der Krise: „In den meisten unserer Sparten gab es geringere Einnahmen“, heißt es in dem Bericht für das erste Halbjahr 2017/18. Demnach ist der Umsatz auf 1,8 Milliarden N$ (-9,8%) gesunken, während der Handelsgewinn um knapp 80 Prozent auf magere 4,4 Millionen N$ eingebrochen ist. Das Ergebnis liegt deutlich unter den Erwartungen von Marktforschern wie PSG Namibia und Simonis Storm Securities.
Schwächelnde Segmente
Besonders auffallend sind die Verluste in der bedeutendsten Sparte, die Bidvest als „große Sorge“ bezeichnet: Das Lebensmittel- und Vertriebsgeschäft habe im vergangenen Halbjahr 34 Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht, dabei allerdings Verluste in Höhe von fast 16 Mio. N$ geschrieben – mehr als das Siebenfache des Fehlbetrages vom Vorjahr. „Der Firmenvorstand widmet sich diesen Schwächen, doch bisher sehen wir da keine Wirkung“, erklärt Ökonom Megameno Shetunyenga von Simonis Storm.
Auch in der Automobilsparte sind Umsatz und Profit eingebrochen. Die Einnahmen seien aufgrund gesunkener Nachfrage um 19,5 Prozent auf 315,5 Mio. N$ gesunken, während der Handelsgewinn um 74 Prozent auf 4,3 Mio. N$ gefallen sei. Ebenso komme das Fischereisegment (Bidfish) nicht aus den roten Zahlen: Der Verlust betrage im Berichtszeitraum knapp 8,5 Mio. N$, was allerdings unter den minus 9,2 Mio. N$ im Jahr davor liege. Dennoch ist der Fischfang laut Bericht für 26 Prozent des Umsatzes verantwortlich.
Eine kleine Überraschung habe es im Fracht- und Logistikgeschäft gegeben: Der Umsatz in dieser Bidvest-Sparte sei zwar auf 120 Mio. N$ gesunken (-6,3%), doch der Gewinn habe sich auf fast 8 Mio. N$ verdoppelt und sei somit der zweitstärkste Profitposten. Die höchste Gewinnmarge von 11,1 Mio. N$ (+19,9%) sei derweil auf das Geschäft mit gewerblichen sowie industriellen Dienstleistungen und Produkten zurückzuführen, das im Berichtszeitraum allerdings nur 12 Prozent des ganzen Gruppenumsatzes ausgemacht habe.
Enttäuschende Bilanz
Während die Chefetage die Leistung Bidvests als „unzureichend“ beschreibt, erklärt die PSG-Analystin Eloise du Plessis: „Das Ergebnis ist schlimmer als gedacht.“ Es wurde keine Zwischendividende erklärt. Der Aktienrendite (EPS) ist laut Bericht auf 12,6 Cent (+31,3%) gestiegen, während nach HEPS-Maß Verluste in Höhe von 2,9 Cent pro Aktie anfallen. PSG hatte mit einem EPS-Wachstum von 56,7 Prozent und einer HEPS-Rendite in Höhe von 37 Cent pro Aktie gerechnet.
Auch die Finanzberaterfirma Simonis Storm hat ihre Erwartungen deutlich nach unten geschraubt. Deren Ökonom kritisiert, dass die Betriebskosten nicht denselben Trend wie der Umsatz verfolgen: „In den sechs Berichtsmonaten sind die Betriebskosten nur um 1,6 Prozent gesunken.“
„Investoren werden im Aktienhandel zunächst behutsam vorgehen, da Bidvest derzeit an der Veräußerung seiner Fischereisparte arbeitet, was allerdings gewisse Vermögenswerte ausschließen wird“, so PSGs du Plessis. „Der Verkauf dieses Segments könnte die HEPS-Gewinne um 8 bis 15 Cent pro Aktie anheben“, so Shetunyenga, der aber bezweifelt, dass die Transaktion noch in diesem Finanzjahr abgewickelt werde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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