Biertrinker verursachen Flaschen-Krise

Windhoek - Die stetig steigende Nachfrage nach Bier in Namibia stürzt die Namibische Brauerei (NBL) offenbar in eine Flaschen-Krise. Seit einiger Zeit herrscht dort Knappheit an den so genannten Dumpies (340 ml). "Die Flaschenknappheit ist eindeutig auf die steigende Nachfrage zurückzuführen", erklärte gestern Segun Adebanji, Geschäftsführer der Namibischen Brauerei, auf AZ-Nachfrage. Allerdings sei dies nicht einzig ein namibisches Problem, sondern derzeit weltweit zu spüren, betonte Adebanji. "Südafrika, wo unsere Flaschen hergestellt werden, kämpft derzeit mit dem gleichen Problem und auch Europa verzeichnet einen Mangel an Bierflaschen."

Der namibische Biertrinker solle von der Knappheit allerdings nichts zu spüren bekommen, erklärte Adebanji. Ein wirkliches Problem entstehe nur, wenn die Knappheit längere Zeit andauere. Die Brauerei versuche aber, andere Mittel und Wege zu finden, um genügend Flaschen zu beschaffen, auf Dosen wolle man hingegen nicht vermehrt setzen. Außerdem gebe es auch noch die so genannten Euro-Flaschen, die gegen Pfand bei der Brauerei zurückgegeben werden könnten, so Adebanji. Er versprach, dass die Brauerei alles tun werde, um der großen Nachfrage nach Bier gerecht zu werden. Auch Patrick Hashingola, Pressesprecher der Ohlthaver&List-Gruppe (O&L), die Eigentümer der Namibischen Brauerei ist, betonte gestern im AZ-Gespräch, die Produktion bei NBL laufe auf vollen Touren. Das bestätigte auch Adebanji: "Es gibt keinen Grund zur Besorgnis", so der NBL-Geschäftsführer abschließend.