BIG-Schub aus Brasilien
Windhoek - Mit Eduardo Suplicy, Senator der Region Sao Paulo, ist seit dem Wochenende ein Politiker aus Brasilien und Mitinitiator des dortigen Grundeinkommen-Programms zu Gast in Namibia. Er kommt auf Einladung von Bischof Zephania Kameeta von der Evangelisch-Lutherischen Kirche (ELCRN), dem Vorsitzenden der BIG-Koalition in Namibia. Suplicy soll "seine Ideen und Erfahrungen vermitteln", erklärte Pastor Petrus Khariseb von der BIG-Koalition gestern auf AZ-Nachfrage.
Dazu sind verschiedene Gespräche und Auftritte geplant. Zum Auftakt hat es am Sonntagabend eine öffentliche Veranstaltung in Windhoek-Katutura gegeben, gestern Nachmittag hat sich Suplicy mit Premierminister Nahas Angula getroffen - allerdings hinter verschlossenen Türen. Für heute ist ein Gespräch mit Tom Alweendo, Generaldirektor der Nationalen Planungskommission, angesetzt.
"Namibia könnte sehr viel von Brasilien lernen", sagte Khariseb mit Verweis auf die dortigen Initiativen für ein Grundeinkommen. Beide Länder hätten mit Armut und großen sozio-ökonomischen Ungleichheiten zu kämpfen. Um das Problem anzugehen, habe die brasilianische Regierung im Jahr 2003 das sogenannte Bolsa-Familienprogramm eingeführt, welches allen Kindern eine Schulbildung ermöglichen soll, teilte die BIG-Koalition mit. Später habe man damit begonnen, Schritt für Schritt die Zahlung eines Grundeinkommens für alle Brasilianer (191 Millionen) einzuführen.
Genau das ist das Ziel der BIG-Koalition in Namibia, seit das zweijährige Pilotprojekt (2008+2009) beendet ist, im Rahmen dessen rund 1000 Einwohner von Omitara/Otjivero 100 Namibia-Dollar pro Monat ausgezahlt bekommen haben. Seit 2010 bekommen sie durch eine "Brückenfinanzierung" noch 80 N$ pro Monat. Diesen Betrag könne man nur noch bis Ende 2011 zahlen, dann sei das Geld aufgebraucht, räumte Pastor Khariseb ein. Deshalb soll in diesem Jahr die Regierung von der landesweiten BIG-Einführung überzeugt werden. "Dies ist unsere Hoffnung und unser Gebet", so Khariseb.
Ein Anliegen, das Bischof Erich Hertel von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Gemeinde (DELK) unterstützt. "Man sollte es weiter versuchen. Es wäre schade, wenn das Projekt sang- und klanglos untergeht", sagte er auf AZ-Nachfrage. Und: "Eine Unterstützung kann ja auch in anderer Art und Weise erfolgen. Fakt ist: Wir müssen etwas tun, denn die Armut wird ein Problem bleiben."
Senator Suplicy spricht morgen ab 18 Uhr im NamPower-Konferenzzentrum bei einer öffentlichen Vorlesung über die Erfahrungen Brasiliens mit der Auszahlung eines Grundeinkommens.
Dazu sind verschiedene Gespräche und Auftritte geplant. Zum Auftakt hat es am Sonntagabend eine öffentliche Veranstaltung in Windhoek-Katutura gegeben, gestern Nachmittag hat sich Suplicy mit Premierminister Nahas Angula getroffen - allerdings hinter verschlossenen Türen. Für heute ist ein Gespräch mit Tom Alweendo, Generaldirektor der Nationalen Planungskommission, angesetzt.
"Namibia könnte sehr viel von Brasilien lernen", sagte Khariseb mit Verweis auf die dortigen Initiativen für ein Grundeinkommen. Beide Länder hätten mit Armut und großen sozio-ökonomischen Ungleichheiten zu kämpfen. Um das Problem anzugehen, habe die brasilianische Regierung im Jahr 2003 das sogenannte Bolsa-Familienprogramm eingeführt, welches allen Kindern eine Schulbildung ermöglichen soll, teilte die BIG-Koalition mit. Später habe man damit begonnen, Schritt für Schritt die Zahlung eines Grundeinkommens für alle Brasilianer (191 Millionen) einzuführen.
Genau das ist das Ziel der BIG-Koalition in Namibia, seit das zweijährige Pilotprojekt (2008+2009) beendet ist, im Rahmen dessen rund 1000 Einwohner von Omitara/Otjivero 100 Namibia-Dollar pro Monat ausgezahlt bekommen haben. Seit 2010 bekommen sie durch eine "Brückenfinanzierung" noch 80 N$ pro Monat. Diesen Betrag könne man nur noch bis Ende 2011 zahlen, dann sei das Geld aufgebraucht, räumte Pastor Khariseb ein. Deshalb soll in diesem Jahr die Regierung von der landesweiten BIG-Einführung überzeugt werden. "Dies ist unsere Hoffnung und unser Gebet", so Khariseb.
Ein Anliegen, das Bischof Erich Hertel von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Gemeinde (DELK) unterstützt. "Man sollte es weiter versuchen. Es wäre schade, wenn das Projekt sang- und klanglos untergeht", sagte er auf AZ-Nachfrage. Und: "Eine Unterstützung kann ja auch in anderer Art und Weise erfolgen. Fakt ist: Wir müssen etwas tun, denn die Armut wird ein Problem bleiben."
Senator Suplicy spricht morgen ab 18 Uhr im NamPower-Konferenzzentrum bei einer öffentlichen Vorlesung über die Erfahrungen Brasiliens mit der Auszahlung eines Grundeinkommens.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen