Billigstrom bald vorbei
Die Nachfrage nach Elektrizität wird sich binnen der nächsten fünf Jahre nach Einschätzung von Dr. Klaus Dierks mit der Konsequenz verdoppeln, so dass die Zeiten des "Billigstroms" sehr bald vorbei seien.
Windhoek - Dr. Dierks eröffnete gestern in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des namibischen Elektrizitätskontrollrates - Electricity Conntrol Board, ECB - eine weitere Tagung der Stadräte, Bürgermeister und Stadtdirektoren über die landesweite Einführung eines neuen Systems der Kostenermittlung und Tarifbestimmung für die Stromlieferung.
Vor zwei Monaten hatte Windhoeks Bürgermeister Mateus Shikongo das gleiche Publikum aus der Sorge in die Hauptstadt berufen, dass die städtischen Kommunen mit der neuen Tarif- und Verteilerordnung eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen verlieren könnten. Das letzte Wort ist in der Entwicklung noch nicht gesprochen, aber der Wandel zur Umstellung auf private Stromverteiler ist seit sechs Monaten im Norden schon angelaufen. "Führend in Namibia und bahnbrechend für den ganzen Kontinent", erklärte Dierks.
Gestern befassten sich die Kommunaldelegierten unter Anleitung norwegischer Experten mit dem Modell gründlicher Abtrennung und Hochrechnung der Stromlieferung aus den übrigen Dienstleistungen der Stadtverwaltungen. Im Fachjargon, den noch niemand plausibel ins Deutsche übersetzt hat, sprechen die Experten vom "Ring fencing"-Prozess.
Die Definiton für die Elektro-Abtrennung lautet wie folgt:
"Ring fencing" versichert, dass die Kosten exakt auf die Einnahmen abgestimmt sind. Oder etwas ausführlicher: "Der Vorgang bestimmt das Gesamtkapital und die Ressourcenbasis sowie die Verpflichtungen einer bestimmten Dienstleistungsabteilung und dazu die Einnahmen und Betriebskosten der Abteilung, als ob sie unabhängig fungieren müsse."
Der norwegische Referent Frank Berg, der das neue System vorstellte, sprach von großen Tarifänderungen in der Stromversorgung, wenn "Ring fencing" eingeführt werde. Viele Gemeinden lieferten den Strom zurzeit unter dem reellen Preis, derweil andere zu hohe Tarife verlangten. Auf die Frage, ob die Stadtverwaltungen im Zuge der Neuordnung ihre zusätzlichen Einnahmen aus der bisherigen Stromgebühr verlieren würden, erklärte der ECB-Geschäftsführer Gabriel Siseho der AZ, dass die Stadträte zuerst den reellen Tarif erarbeiten müssten, danach aber eine zusätzliche Abgabe (levy) erheben könnten.
Windhoek - Dr. Dierks eröffnete gestern in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des namibischen Elektrizitätskontrollrates - Electricity Conntrol Board, ECB - eine weitere Tagung der Stadräte, Bürgermeister und Stadtdirektoren über die landesweite Einführung eines neuen Systems der Kostenermittlung und Tarifbestimmung für die Stromlieferung.
Vor zwei Monaten hatte Windhoeks Bürgermeister Mateus Shikongo das gleiche Publikum aus der Sorge in die Hauptstadt berufen, dass die städtischen Kommunen mit der neuen Tarif- und Verteilerordnung eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen verlieren könnten. Das letzte Wort ist in der Entwicklung noch nicht gesprochen, aber der Wandel zur Umstellung auf private Stromverteiler ist seit sechs Monaten im Norden schon angelaufen. "Führend in Namibia und bahnbrechend für den ganzen Kontinent", erklärte Dierks.
Gestern befassten sich die Kommunaldelegierten unter Anleitung norwegischer Experten mit dem Modell gründlicher Abtrennung und Hochrechnung der Stromlieferung aus den übrigen Dienstleistungen der Stadtverwaltungen. Im Fachjargon, den noch niemand plausibel ins Deutsche übersetzt hat, sprechen die Experten vom "Ring fencing"-Prozess.
Die Definiton für die Elektro-Abtrennung lautet wie folgt:
"Ring fencing" versichert, dass die Kosten exakt auf die Einnahmen abgestimmt sind. Oder etwas ausführlicher: "Der Vorgang bestimmt das Gesamtkapital und die Ressourcenbasis sowie die Verpflichtungen einer bestimmten Dienstleistungsabteilung und dazu die Einnahmen und Betriebskosten der Abteilung, als ob sie unabhängig fungieren müsse."
Der norwegische Referent Frank Berg, der das neue System vorstellte, sprach von großen Tarifänderungen in der Stromversorgung, wenn "Ring fencing" eingeführt werde. Viele Gemeinden lieferten den Strom zurzeit unter dem reellen Preis, derweil andere zu hohe Tarife verlangten. Auf die Frage, ob die Stadtverwaltungen im Zuge der Neuordnung ihre zusätzlichen Einnahmen aus der bisherigen Stromgebühr verlieren würden, erklärte der ECB-Geschäftsführer Gabriel Siseho der AZ, dass die Stadträte zuerst den reellen Tarif erarbeiten müssten, danach aber eine zusätzliche Abgabe (levy) erheben könnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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