Billigstrom bremst Investitionen
Windhoek (AZ) - Anlass war die Vorstellung eines Untersuchungsberichts mit dem Titel "Planning Power: Review of electricity policy in Namibia" vom Forschungsinstitut IPPR.
Angesichts eines prognostizierten Wachstums des Energieverbrauchs von drei Prozent pro Jahr sowie weiteren Bedarfs durch neue Bergbaubetriebe benötige Namibia weitere Investitionen bzw. Energieerzeuger. Um diese anzulocken, müssten zunächst die Strompreise erhöht werden. Des Weiteren könnte ein differenziertes Besteuerungssystem Investitionen fördern. Das sagte Detlof von Oertzen (VO Consulting) und rief die Kapazität der eigenen Energieerzeugung in Erinnerung: Demnach könne das Wasserkraftwerk in Ruacana maximal 249 Megawatt (MW), das Van-Eck-Kohlekraftwerk in Windhoek 120 MW und das Paratus-Dieselkraftwerk in Walvis Bay 24 MW produzieren. Macht zusammen 393 MW, während Namibias Höchstverbrauch vergangenes Jahr bei 533 MW gelegen habe. Die Differenz wurde hauptsächlich aus Südafrika importiert.
Das Land brauche eine breite Energieerzeugungsstruktur, so von Oertzen. Dafür gebe es mittel- und langfristig genügend Möglichkeiten, z.B. das Baynes-Wasserkraftwerk sowie die Nutzung von Kudugas, Nuklearenergie, Kohle, Wind, Biomasse und Sonne (Solar). Mit diesem Angebot könnte Namibia schon ab 2011/12 ca. 2300 MW (mit Nutzung von Kohle sowie Gas-/Solarmix) produzieren, ein Jahr später könnten ca. 2700 MW (mit Kudugas) und ab 2017/18 rund 3200 MW (inkl. Nuklear- und Baynes-Kraftwerk) erzeugt werden.
Für von Oertzen ist der Elektrizitätssektor ein wichtiger Motor für die lokale Wirtschaft. Sein Fazit: Namibia brauche eine überarbeitete Strategie (letzte Version von 1998) mit konkreten Zielen und Investitionsanreizen. Überdies müssten erneuerbare Energieressourcen erschlossen sowie genutzt und nicht zuletzt Energieeffizienz gefördert werden.
Unterstützung bekam er von Kudakwashe Ndhlukula, Direktor des Instituts für erneuerbare Energien (REEEI). Er erklärte, dass nicht wettbewerbsfähige Kosten, niedrige Strompreise sowie mangelndes Bewusstsein die größten Hürden für die Verbreitung alternativer Energieerzeugung seien. Er forderte, dass die Regierung Prioritäten setzt sowie einen Entwicklungsplan und ein Regulierungs-Rahmenwerk aufstellt.
Joseph Iita, Staatssekretär im Bergbau- und Energieministerium, wies darauf hin, dass ein so genanntes IPP-Rahmenwerk (Independent Power Producer) vorhanden sei. Er ist der Meinung, dass spätestens ab 2011/12 "Investoren kommen" werden. Ab dann nämlich muss der Energieversorger NamPower kostendeckende (d.h. höhere) Strompreise eingeführt haben, was das Energiegeschäft bzw. die Rentabilität attraktiver machen wird. Im aktuellen Finanzjahr wird NamPower vom Staat noch mit 120 Millionen Namibia-Dollar subventioniert.
Angesichts eines prognostizierten Wachstums des Energieverbrauchs von drei Prozent pro Jahr sowie weiteren Bedarfs durch neue Bergbaubetriebe benötige Namibia weitere Investitionen bzw. Energieerzeuger. Um diese anzulocken, müssten zunächst die Strompreise erhöht werden. Des Weiteren könnte ein differenziertes Besteuerungssystem Investitionen fördern. Das sagte Detlof von Oertzen (VO Consulting) und rief die Kapazität der eigenen Energieerzeugung in Erinnerung: Demnach könne das Wasserkraftwerk in Ruacana maximal 249 Megawatt (MW), das Van-Eck-Kohlekraftwerk in Windhoek 120 MW und das Paratus-Dieselkraftwerk in Walvis Bay 24 MW produzieren. Macht zusammen 393 MW, während Namibias Höchstverbrauch vergangenes Jahr bei 533 MW gelegen habe. Die Differenz wurde hauptsächlich aus Südafrika importiert.
Das Land brauche eine breite Energieerzeugungsstruktur, so von Oertzen. Dafür gebe es mittel- und langfristig genügend Möglichkeiten, z.B. das Baynes-Wasserkraftwerk sowie die Nutzung von Kudugas, Nuklearenergie, Kohle, Wind, Biomasse und Sonne (Solar). Mit diesem Angebot könnte Namibia schon ab 2011/12 ca. 2300 MW (mit Nutzung von Kohle sowie Gas-/Solarmix) produzieren, ein Jahr später könnten ca. 2700 MW (mit Kudugas) und ab 2017/18 rund 3200 MW (inkl. Nuklear- und Baynes-Kraftwerk) erzeugt werden.
Für von Oertzen ist der Elektrizitätssektor ein wichtiger Motor für die lokale Wirtschaft. Sein Fazit: Namibia brauche eine überarbeitete Strategie (letzte Version von 1998) mit konkreten Zielen und Investitionsanreizen. Überdies müssten erneuerbare Energieressourcen erschlossen sowie genutzt und nicht zuletzt Energieeffizienz gefördert werden.
Unterstützung bekam er von Kudakwashe Ndhlukula, Direktor des Instituts für erneuerbare Energien (REEEI). Er erklärte, dass nicht wettbewerbsfähige Kosten, niedrige Strompreise sowie mangelndes Bewusstsein die größten Hürden für die Verbreitung alternativer Energieerzeugung seien. Er forderte, dass die Regierung Prioritäten setzt sowie einen Entwicklungsplan und ein Regulierungs-Rahmenwerk aufstellt.
Joseph Iita, Staatssekretär im Bergbau- und Energieministerium, wies darauf hin, dass ein so genanntes IPP-Rahmenwerk (Independent Power Producer) vorhanden sei. Er ist der Meinung, dass spätestens ab 2011/12 "Investoren kommen" werden. Ab dann nämlich muss der Energieversorger NamPower kostendeckende (d.h. höhere) Strompreise eingeführt haben, was das Energiegeschäft bzw. die Rentabilität attraktiver machen wird. Im aktuellen Finanzjahr wird NamPower vom Staat noch mit 120 Millionen Namibia-Dollar subventioniert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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