Loading svg Please wait while we translate the article
Bis es nur noch flimmert
Bis es nur noch flimmert

Bis es nur noch flimmert

Der Auszug aus Ovenduka an die Küste hat seit einer Woche begonnen. Keine Frage, die Oukies sind auf Pad oder schon angekommen. Und die eine oder andere Rückmeldung besagt, "der Fisch läuft", was so viel heißt, dass er beißt.

Wer zurückbleibt, muss sich im regenlosen Dezember moi einrichten und sich zuerst auf die Hitze einstellen. Und dann auf unberechenbare Verkehrsteilnehmer. Check moi, zuerst ist da das Taxi, das maklik mitten auf der Bahnhofstraße 'nen U-Törn macht, obwohl der Fahrer eigentlich nur gewinkt hatte, so von der Seite her, um in den Autostrom aufgenommen zu werden. Wenn Du den nicht reinlässt flucht der Dich an. Sofort geht ein Fluch zurück, wobei sich die F-Wörter steigern, was nochall bleddy wenig mit der Friedensbotschaft des Monats zu tun hat.

Dann musst Du moi aufpassen und defensiv fahren, denn viele Leute haben noch genuch Ovimariva, um sich schon am Tag nicht nur gegen den Durst in der Sommersonne, sondern auch in der sternenklaren, noch vor Hitze flimmernden Nacht einen anzutrinken. Die setzen sich babbelas in ihre Tjorrie und rasen los, komme was wolle.

Aber die Zeiten sind huka vorbei, als es im Dezember nur drei Flecken gab, sich aufzuhalten: Entweder zu Hause - ob auf der Farm oder in der Stadt wegen Weihnachten eben - oder an der Küste, wegen der angenehmeren Temperatur, oder im Reservat an den Fleisch- und Paptöpfen, weil die Arbeitsbetriebe ohne Ausnahme zugemacht und den Bürgersteig bis Mitte Januar hochgeklappt haben.

Gereist und gefahren sind nur diejenigen, die ein solches Ziel erreichen wollten. Heute ist das alles anders, weil die Touristen - und die Safari-Unternehmen trotz größter Hitze das ganze Land durchkreuzen. Lange ist's her, dass der Etoscha-Nationalpark, dessen erstes Jahrhundert wir nächstes Jahr feiern wollen, von Oktober bis März wegen Hitze, Regenzeit (auch wenn sie ausgefallen ist), Moskiten, Monokko und wegen der Wurfzeit der meisten Tiere geschlossen blieb. Alles über den Haufen geworfen.

Die Touristen schlucken Malaria-Prophylaxe und fahren in klimatisierten Tjorries und nächtigen in unterkühlten Bungalows und blechen dafür. Aber am Tag gehen sie hinaus, um Land und Leute und Viehzeug unter und in der Afrikasonne zu sehen. "Mad dogs and Englishmen go out in the midday sun" singt eine Figur im Musical, in dem die Briten den Verstoß gegen die klimatisch angemessene Benimm-Dich-Regel der alten Kolonialkultur auf die Schippe nehmen.

Aber die Tiere kennen den Kodex noch, es sei denn sie sind dickfellig wie der Elefant, der die senkrechten Strahlen nicht scheut oder der im Lande der zwei Wüsten kaum einen Baum findet, der seinen breiten Rücken beschatten könnte. Der Bergstar am Fischfluss-Canyon weiß sich in brüllender Hitze zu helfen, wenn der Autoreifen biekie abgekühlt ist und der Kotflügel vom Otjiauto etwas Schatten spendet. Schließlich nehmen verschiedene Piepolle auch andere künstliche, menschgemachte Streben in Besitz: die Schwalbe baut unterm Dachfirst, der Büffelweber besetzt den Windmotor und der Siedelweber verfilzt den Telegraphenmast.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 37° Rundu: 22° | 38° Eenhana: 21° | 37° Oshakati: 22° | 34° Ruacana: 19° | 37° Tsumeb: 25° | 37° Otjiwarongo: 21° | 36° Omaruru: 20° | 38° Windhoek: 20° | 33° Gobabis: 18° | 34° Henties Bay: 14° | 21° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 15° | 21° Rehoboth: 18° | 34° Mariental: 18° | 35° Keetmanshoop: 18° | 35° Aranos: 17° | 35° Lüderitz: 16° | 27° Ariamsvlei: 17° | 34° Oranjemund: 14° | 27° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 16° | 32° Lubumbashi: 16° | 33° Mbabane: 12° | 25° Maseru: 7° | 24° Antananarivo: 17° | 27° Lilongwe: 21° | 33° Maputo: 19° | 30° Windhoek: 20° | 33° Cape Town: 16° | 24° Durban: 14° | 23° Johannesburg: 13° | 27° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 19° | 30° Harare: 17° | 23° #REF! #REF!