Bis zu 700% mehr Steuern
Swakopmund/Omaruru - Zu Wochenbeginn endete die Frist zum Einreichen von Widersprüchen gegen die geplante Erhöhung der Grundstückssteuer. Wie mehrere Bürger von Omaruru im AZ-Gespräch mitteilten, sollen über 300 Einspruch-Formulare ausgefüllt und bei der Stadtverwaltung eingereicht worden sein.
"Die Schätzung des Grundstückswertes ist ja nicht das eigentliche Problem, denn viele Werte in Omaruru waren bisher extrem niedrig", räumt Bobby Griebel, Eigentümer des Spar-Supermarktes im Ort, im AZ-Gespräch ein. Seiner Meinung nach entstehe das Problem dadurch, dass die sprunghafte Steigerung des Wertes und somit der Steuer die Bürger überfordere. Eine Alternative wäre, den Steuersatz (für Wohnzwecke: 0,05962% auf den Grundstückswert) als Berechnungsfaktor zu senken, was allerdings erst im kommenden Finanzjahr 2012/13 (ab 1.7.) möglich sei.
Darüber hinaus hat Griebel nach eigenen Angaben die Grundstückssteuern von Omaruru mit denen anderer Städte verglichen. "Wir wären einer der teuersten Orte, denn nach der Evaluierung wären die Steuern in Omaruru rund 3300 Prozent höher als in Windhoek und 4000 Prozent höher als in Johannesburg", sagte er. Überdies bezeichnete er die Unregelmäßigkeit der Wertabschätzung als sehr bedenklich. Griebel nannte als Beispiel zwei unbebaute Grundstücke, die direkt nebeneinander liegen: "Bei einem Grundstück ist der Wert um 180 Prozent gestiegen und beim benachbarten um 330 Prozent." Die einzige Möglichkeit, die Steuern zu verändern, seien der Stopp dieser Evaluierung und eine Neubewertung mit gleichzeitiger Anpassung des Steuersatzes.
"Wir machen uns keine Sorgen darüber, dass die Steueranpassung wie vorgeschlagen durchgesetzt wird", erklärte indes der Unternehmer Heiner Dörgeloh. Die Omaruru-Bürgervereinigung habe auf diversen Informationstreffen alle Bewohner auf die Steuerveränderung aufmerksam gemacht und auch erklärt, "wie man sich dagegen stellen kann".
Dörgeloh sagte außerdem, dass die Anpassung äußerst willkürlich sei. "Bei manchen Grundstücken wird der Wert laut der Evaluierung entweder gar nicht erhöht oder gar gesenkt und bei anderen wiederum sind es horrende Anstiege", erklärte der Unternehmer. "Wir würden für unser Grundstück laut der Berechnung rund 580 Prozent mehr zahlen", nannte Kirsten Kraft ein Beispiel.
Wie Stadtdirektor Werner Ita auf AZ-Nachfrage erklärte, seien mehrere Treffen und Beratungsgespräche geplant, bei denen man die Einsprüche und weitere Details besprechen werde. Allerdings sollten die Bürger wegen der geplanten Anpassung nicht erschrecken. "Wir werden sicher stellen, dass die Erhöhung so fair wie nur möglich sein wird", so Ita. Am 16. September stehe ein Gerichtstermin an, bei dem der Stadtdirektor zusammen mit dem Magistrat und einem Gesandten des Ministeriums für Regional- und Lokalverwaltung, Wohnungsbau und ländliche Entwicklung die weitere Vorgehensweise besprechen sollen. Dabei müsse jeder einzelne Einspruch berücksichtigt werden, sagte Ita.
Die Grundstücke werden alle fünf Jahre neu evaluiert.
"Die Schätzung des Grundstückswertes ist ja nicht das eigentliche Problem, denn viele Werte in Omaruru waren bisher extrem niedrig", räumt Bobby Griebel, Eigentümer des Spar-Supermarktes im Ort, im AZ-Gespräch ein. Seiner Meinung nach entstehe das Problem dadurch, dass die sprunghafte Steigerung des Wertes und somit der Steuer die Bürger überfordere. Eine Alternative wäre, den Steuersatz (für Wohnzwecke: 0,05962% auf den Grundstückswert) als Berechnungsfaktor zu senken, was allerdings erst im kommenden Finanzjahr 2012/13 (ab 1.7.) möglich sei.
Darüber hinaus hat Griebel nach eigenen Angaben die Grundstückssteuern von Omaruru mit denen anderer Städte verglichen. "Wir wären einer der teuersten Orte, denn nach der Evaluierung wären die Steuern in Omaruru rund 3300 Prozent höher als in Windhoek und 4000 Prozent höher als in Johannesburg", sagte er. Überdies bezeichnete er die Unregelmäßigkeit der Wertabschätzung als sehr bedenklich. Griebel nannte als Beispiel zwei unbebaute Grundstücke, die direkt nebeneinander liegen: "Bei einem Grundstück ist der Wert um 180 Prozent gestiegen und beim benachbarten um 330 Prozent." Die einzige Möglichkeit, die Steuern zu verändern, seien der Stopp dieser Evaluierung und eine Neubewertung mit gleichzeitiger Anpassung des Steuersatzes.
"Wir machen uns keine Sorgen darüber, dass die Steueranpassung wie vorgeschlagen durchgesetzt wird", erklärte indes der Unternehmer Heiner Dörgeloh. Die Omaruru-Bürgervereinigung habe auf diversen Informationstreffen alle Bewohner auf die Steuerveränderung aufmerksam gemacht und auch erklärt, "wie man sich dagegen stellen kann".
Dörgeloh sagte außerdem, dass die Anpassung äußerst willkürlich sei. "Bei manchen Grundstücken wird der Wert laut der Evaluierung entweder gar nicht erhöht oder gar gesenkt und bei anderen wiederum sind es horrende Anstiege", erklärte der Unternehmer. "Wir würden für unser Grundstück laut der Berechnung rund 580 Prozent mehr zahlen", nannte Kirsten Kraft ein Beispiel.
Wie Stadtdirektor Werner Ita auf AZ-Nachfrage erklärte, seien mehrere Treffen und Beratungsgespräche geplant, bei denen man die Einsprüche und weitere Details besprechen werde. Allerdings sollten die Bürger wegen der geplanten Anpassung nicht erschrecken. "Wir werden sicher stellen, dass die Erhöhung so fair wie nur möglich sein wird", so Ita. Am 16. September stehe ein Gerichtstermin an, bei dem der Stadtdirektor zusammen mit dem Magistrat und einem Gesandten des Ministeriums für Regional- und Lokalverwaltung, Wohnungsbau und ländliche Entwicklung die weitere Vorgehensweise besprechen sollen. Dabei müsse jeder einzelne Einspruch berücksichtigt werden, sagte Ita.
Die Grundstücke werden alle fünf Jahre neu evaluiert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen