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Blue Bulls schlagen Lions in Namibia

Windhoek - Vor rund 16000 Zuschauern im Hage-Geingob-Stadion in Windhoek hatten die Lions doch eine gute Chance eines der besten Rugbyteams aus Südafrika zu bezwingen. Die Blue Bulls mussten sich deshalb große Sorgen machen, da ihre Spielkraft noch nicht das erwünschte Niveau im neuen Jahr erreicht hat. Zwar gewannen die Bulls mit einem eindeutigen 28:14, wurden jedoch vor allem in der ersten Halbzeit, zahlreiche Chancen auf weitere Punkte, einfach "in den Wind geschossen", wie ein eingefleischter Bulls-Fan der AZ Vorort mitteilte.

Zur Halbzeit waren die Bulls mit 14:7 vor, nachdem die Lions nur einen Try, die blaue Mannschaft aber zwei Trys erfolgreich abschlossen. Rund 15 Minuten vor Spielende, als die Bulls-Spieler "sich zusammenrissen", kamen die große Wende und der anschließende Sieg.Das Mittelfeld der Bulls-Spieler zeigte sich am Samstag jedoch nicht ausreichend und die Lions-Spieler nutzten dies zu ihrem Vorteil. Nach dem dritten Versuch in der ersten Halbzeit gelang es den Lions das Mittelfeld zu durchbrechen und die Gelegenheit wurde super genutzt, die ersten Punkte zu erlangen. Mit dem zweiten Try von Lions-Spieler Jaco Pretorius, ziemlich spät in der zweiten Hälfte, standen beide Teams auf gleicher Punktezahl: 14:14. Die Bulls rissen sich zusammen und konterten ihre Gegner danach erfolgreich.

Die gelbe Mannschaft hatte deutlich mehr Lust zu rennen, da beide Ryno Benjamin und der neue Stürmer Dusty Noble ihre Beine gut streckten. Doch war der großartige Renner Jaco Pretorius stets vorn. Er hatte die zwei Trys für die Lions geholt. "Seine Rennbeine bleiben einmalig", erklärte einer der wenigen Lions-Fans im Stadion gegenüber der AZ.

Viele der Bulls-Spieler, die zur Weltmeisterschaft außer Landes waren, kehrten mit leichten Verletzungen zurück und dies war am Samstag noch weiter zu sehen. Der berühmte Danie Rossouw spielte nur 35 Minuten und wurde durch Fudge Mabeta ersetzt. Rossouw nahm etliche Bälle problemlos an, schnitt gut an vielen Lions-Spielern vorbei und gab den Ball hervorragend weiter. Er hatte jedoch keinen Try errungen. Sogar der derzeit beste und auch schnellste Rugby-Spieler der Welt, Bryan Habana, ließ sich nur die erste Halbzeit auf dem Spielfeld blicken. Habana schaffte einen Try für die Bulls. Den größten Einsatz der Bulls am Sonntag zeigte aber Gurthrö Steenkamp. Er erlang einen großartigen Try, als er sich unter mehreren Lions-Spielern langsam über die Try-Linie durchrobbte. "Er war der Star des Tages", sagte ein weiterer Bulls-Fan.Nach dem Spiel durchbrachen zahlreiche Rugbyfans die Barrikaden, um ein Autogramm ihres Favoriten zu bekommen. Natürlich war hier Bryan Habana an erster Stelle. Habana zeigte sich sehr empört und verließ kurz nach dem Sieg das Spielfeld und ging sofort in die Umkleidekabine. Nur wenige der rund 3000 Menschen, die vor dem Kabineeingang warteten, konnten sich glücklich schätzen, da Habana sehr wenige Autogramme vergab.

Bei dem Testspiel "erster Sahne" gab es nur einen Zwischenfall als während der Partie ein übermütiger Bulls-Fan durch die Barrikade stürzte. Der offenbar betrunkene Fan wurde kurzerhand vom Spielfeld entfernt als beinahe dort eine Schlägerei ausbrach. Das Spiel lief weiter problemlos ab.

Punkte der Bulls: Trys: Bryan Habana, Gurthrö Steenkamp, Dewald Potgieter und Werner Kruger. Torstoß: Deric Hougaard (*4)

Punkte der Lions: Trys: Jaco Pretorius (*2). Torstöße: Louis Strydom und Chris Jonck

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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