Loading svg Please wait while we translate the article
  • Startseite
  • Sport
  • Blumfelde: Fünfzig Jahre Tennis in der Kalahari-Savanne
Blumfelde: Fünfzig Jahre Tennis in der Kalahari-Savanne
Blumfelde: Fünfzig Jahre Tennis in der Kalahari-Savanne

Blumfelde: Fünfzig Jahre Tennis in der Kalahari-Savanne

Olaf Mueller
Vor einer Kulisse von Kameldornbäumen und rotem Sand feierte der Blumfelde Tennisklub am vergangenen Samstag sein fünfzigstes Jubiläum. Blumfelde, rund 200 Kilometer südöstlich von Windhoek in weiter Kalahari-Savanne gelegen, ist nicht auf jeder Namibiakarte zu finden. Der Tennisklub ist trotzdem ein bekannter Punkt im Mariental Distrikt und ist sehr stolz auf ein halbes Jahrhundert Tennis. Heute ist Blumfelde einer der letzten ländlichen Tennisklubs in Namibia. Vor wenigen Jahrzehnten war dies noch sehr anders - kleine Ortschaften in allen Landesteilen hatten einen Tennisklub. Nun liegen die meisten Plätze brach und sind von Unkraut überwuchert.

Beinahe jeden Samstag, und zwar das ganze Jahr hindurch, wird bei Blumfelde Tennis gespielt. Manche Mitglieder haben eine Anfahrt von mehr als 100 Kilometer um ein paar Spiele zu spielen und hinterher mit ihren Nachbarn und Freunden zu erzählen. Zur großen Feier lud Blumfelde ländliche und städtische Tennisklubs aus verschiedenen Landesteilen ein. Der Helmeringhausen Tennis Klub scheute die Fahrt von über 350 Kilometern vom Rande der Namib bis in die Kalahari nicht. Vor über 60 Jahren gegründet, hält Helmeringhausen wohl den Rekord als ältester aktiver Tennisklub im ländlichen Namibia und war somit ein sehr passender Gast bei der Blumfelde Feier. Vor allem haben die vielen jungen Spieler des Helmeringhausener Klubs viel Freude bereitet.

Der Tag war ein richtiges Tennisfest. Vierundzwanzig Spieler unterschiedlichen Alters sorgten für über zehn Stunden ununterbrochener Aktion auf drei Plätzen und bewiesen den grenzenlosen Enthusiasmus der Farmgemeinschaften für den geliebten Ballsport. Solch ein Tag ist jedoch nicht nur zum Tennis spielen, sondern dient auch dem persönlichen Austausch und dem Zusammenhalt der Gemeinschaft. Bei gutem Essen und Trinken wurde am Platzrand über Landwirtschaft, Sport, Weltpolitik und das Leben diskutiert.

1967 gründeten die Farmer Mani Schulz, Werner Heinz und Jorrie Jordaan den Blumfelde Tennis Klub indem sie einfache Sandplätze aus dem Kalahariboden stampften. Später wurden hieraus Zementplätze, mit einer Veranda für Zuschauer, die sich bei Kaffee und Kuchen stundenlang unterhalten konnten. Heute können Mitglieder ihre Samstage in einem gut eingerichteten Klubhaus ausklingen lassen.

Bank Windhoek und die Namibia Brauerei unterstützten Blumfelde bei der Kostenbewältigung der Feier. Bei dem “Braai-Fleisch” am Abend waren Bank Windhoek Gobabis Manager Pieter von Solms und seine Frau Claudia persönlich am Grill um hervorragende Steaks zu braten. Solch engagierte Unterstützung wurde von allen sehr geschätzt. In seiner Ansprache erklärte Blumfelde Tennis Klub Präsident Jens Müller den gebürtigen Kalaharifarmer Heinrich Förtsch als Ehrenmitglied des Klubs. Herr Förtsch, einer der langjährigsten Spieler von Blumfelde, war noch vor wenigen Jahren an vielen Samstagen im Alter von 77 Jahren aktiv auf dem Platz - und natürlich einer der Ehrengäste der Feier.

Wegen dem großen Andrang auf die drei Plätze wurden nur Doppel gespielt. Auf den äußeren Plätzen gab es ein gemischtes “Jeder-gegen-jeden”, wobei die Spieler beider Klubs mit- und gegeneinander spielten. Im Laufe des Tages wurden über 70 Satz Tennis gespielt. Der Hauptplatz war für den offiziellen Wettkampf zwischen den beiden Klubs reserviert. Blumfelde legte sich sofort ins Zeug und hatte zur Mittagszeit einen guten Vorsprung erkämpft. Als sich die Besucher an die Beschaffenheit der Kalahariplätze gewöhnt hatten, schafften sie am späteren Nachmittag einen Comeback. Endstand bei einbrechender Dunkelheit: 14 Sätze zu 12 für Blumfelde. Schon im Laufe des Tages hatten die Klubs Pläne für ein nächstes Treffen ins Visier genommen. Gute Zeiten möchten wiederholt werden.



Helge Denker

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 36° Rundu: 20° | 38° Eenhana: 22° | 40° Oshakati: 24° | 38° Ruacana: 21° | 38° Tsumeb: 23° | 38° Otjiwarongo: 21° | 36° Omaruru: 22° | 38° Windhoek: 20° | 34° Gobabis: 20° | 35° Henties Bay: 15° | 21° Swakopmund: 15° | 18° Walvis Bay: 15° | 22° Rehoboth: 19° | 35° Mariental: 20° | 37° Keetmanshoop: 19° | 37° Aranos: 20° | 36° Lüderitz: 17° | 33° Ariamsvlei: 19° | 37° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 25° | 27° Gaborone: 18° | 33° Lubumbashi: 17° | 27° Mbabane: 13° | 27° Maseru: 12° | 28° Antananarivo: 18° | 26° Lilongwe: 19° | 22° Maputo: 20° | 32° Windhoek: 20° | 34° Cape Town: 17° | 22° Durban: 15° | 23° Johannesburg: 16° | 29° Dar es Salaam: 27° | 31° Lusaka: 18° | 29° Harare: 16° | 28° #REF! #REF!