"Blut ist für Land geflossen"

Windhoek - Der Minister für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung, Hifikepunye Pohamba, hat gestern in einer Ansprache bei der ersten Nationalen Konferenz zur wirtschaftlichen Ermächtigung schwarzer Namibier (black economic empowerment, BEE) betont , dass der Kampf um die Unabhängigkeit Namibias um Land ging. Trotz des Blutvergießens um Grund und Boden habe sich die Swapo-Regierung nach der Unabhängigkeit dazu verpflichtet, kein Land ersatzlos zu enteignen.

Obwohl die Eigentumsverhältnisse in der Landwirtschaft ungerecht seien, gehöre das Land "allen Namibiern". "Wir werden alle Bürger des Landes, einschließlich Farmer und Arbeiter, in die Lösung der Landfrage miteinbeziehen", so Pohamba. Die Regierung habe in den vergangenen Jahren rund 808 000 Hektar kommerzielles Farmland gekauft und jährlich rund 72 landlose Familien umgesiedelt.


Trotz des schleppenden Verlaufes der Landreform sei er zufrieden darüber, dass der Regierung in 2001 genug Farmen abgeboten wurden, die für Umsiedlungszwecke geeignet seien. Jüngsten Statistiken des Wirtschaftsforschungsinstitutes Institute for Public Policy Research (IPPR) zufolge wurden in 2001 von 99 der Regierung angebotenen Farmen 24 gekauft. Dafür wurden erstmals mit N$ 19,76 Millionen die im Haushalt vorgesehenen Mittel für den Aufkauf von Land (N$ 20 Millionen) fast ausgeschöpft.