Botschafter stellt klar
Keine Scheu vor Genozid-Thema – sucht Gemeinsamkeiten
Windhoek (ste) • Herbert Beck ist seit dem 7. November 2019 als Botschafter Deutschlands in Namibia tätig und hat unlängst dem namibischen Präsidenten Hage Geingob das entsprechende Beglaubigungsschreiben überreicht. „Zuletzt war ich Deutscher Botschafter in Island – das Land wird Ihnen wahrscheinlich allen ein Begriff sein“, stellte sich der Botschafter vorgestern der Presse vor.
Er sei über die gute Zusammenarbeit zwischen Namibia und Deutschland angenehm überrascht. Wenngleich sich die Hauptstadt während der Sommerferien unlängst geleert habe, habe er einige Partner der deutschen Botschaft kennenglernt. Nun freue er sich auf das vertiefte Mitwirken an deutsch-unterstützten Initiativen wie dem sogenannten Business Incubator Projekt in Katutura, sowie der Zusammenarbeit im Bereich der Biomasse-Wertschöpfung und der Entwicklung der Nationalparks in Namibia.
Vertrauen und Verständnis seien für Beck wichtige Bestandteile eines Verhältnisses, dies betreffe auch die Medienarbeit. Darum wolle er im Vorfeld darauf hinweisen, dass er sich nicht zu voreiligen Bemerkungen werde hinreißen lassen, wenn es um die Genozid-Frage gehe: „Ich weiß, dass sie von mir interessante Nachrichten über das Thema Genozid erwarten. Ich kann Ihnen aber nur darüber erzählen, wenn sich beide Parteien über etwas geeinigt haben. Ich bin nicht der Unterhändler und darum dürfen Sie von mir keine Aussagen über eine Unterhandlung erwarten, in der ich nicht stecke. Das wäre dann eine unredliche Erwartung.“
Es gebe einen guten Grund warum die sensiblen Genozid-Unterhandlungen hinter geschlossenen Türen stattfinden würden: „Auch ich muss die Entwicklung abwarten, bin mir aber von Einem absolut überzeugt: Es wird letztendlich eine einvernehmliche Einigung geben.“ Er wisse, dass die namibische Regierung nicht grundsätzlich die Unterhandlung ohne die betroffenen Bevölkerungsgruppen der Herero und Nama führe: „Es gibt natürlich Gruppen, die das Angebot der namibischen Regierung zu einer Teilnahme an den Gesprächen abgelehnt haben – das ist ihr gutes Recht und das muss respektiert werden.“
Namibia und Deutschland hätten eine gemeinsame Geschichte, die nicht geändert werden könne. Allerdings könne man an einer gemeinsamen Zukunft arbeiten und dazu sei Deutschland bereit, zumal es sich zunehmend und bewusst mit der eigenen Rolle in der Kolonialzeit auseinandersetze.
Auf eine entsprechende Frage antwortend, meinte der Diplomat, dass es nicht an ihm liege, über die Landfrage zu entscheiden. Das liege im Ermessen der namibischen Regierung, darum könne nur sie sich zu dem Thema äußern.
Er sei über die gute Zusammenarbeit zwischen Namibia und Deutschland angenehm überrascht. Wenngleich sich die Hauptstadt während der Sommerferien unlängst geleert habe, habe er einige Partner der deutschen Botschaft kennenglernt. Nun freue er sich auf das vertiefte Mitwirken an deutsch-unterstützten Initiativen wie dem sogenannten Business Incubator Projekt in Katutura, sowie der Zusammenarbeit im Bereich der Biomasse-Wertschöpfung und der Entwicklung der Nationalparks in Namibia.
Vertrauen und Verständnis seien für Beck wichtige Bestandteile eines Verhältnisses, dies betreffe auch die Medienarbeit. Darum wolle er im Vorfeld darauf hinweisen, dass er sich nicht zu voreiligen Bemerkungen werde hinreißen lassen, wenn es um die Genozid-Frage gehe: „Ich weiß, dass sie von mir interessante Nachrichten über das Thema Genozid erwarten. Ich kann Ihnen aber nur darüber erzählen, wenn sich beide Parteien über etwas geeinigt haben. Ich bin nicht der Unterhändler und darum dürfen Sie von mir keine Aussagen über eine Unterhandlung erwarten, in der ich nicht stecke. Das wäre dann eine unredliche Erwartung.“
Es gebe einen guten Grund warum die sensiblen Genozid-Unterhandlungen hinter geschlossenen Türen stattfinden würden: „Auch ich muss die Entwicklung abwarten, bin mir aber von Einem absolut überzeugt: Es wird letztendlich eine einvernehmliche Einigung geben.“ Er wisse, dass die namibische Regierung nicht grundsätzlich die Unterhandlung ohne die betroffenen Bevölkerungsgruppen der Herero und Nama führe: „Es gibt natürlich Gruppen, die das Angebot der namibischen Regierung zu einer Teilnahme an den Gesprächen abgelehnt haben – das ist ihr gutes Recht und das muss respektiert werden.“
Namibia und Deutschland hätten eine gemeinsame Geschichte, die nicht geändert werden könne. Allerdings könne man an einer gemeinsamen Zukunft arbeiten und dazu sei Deutschland bereit, zumal es sich zunehmend und bewusst mit der eigenen Rolle in der Kolonialzeit auseinandersetze.
Auf eine entsprechende Frage antwortend, meinte der Diplomat, dass es nicht an ihm liege, über die Landfrage zu entscheiden. Das liege im Ermessen der namibischen Regierung, darum könne nur sie sich zu dem Thema äußern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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