Boulter auch in England angeklagt
Mordverdächtiger soll auch Firmengelder hinterzogen haben
Windhoek (rr/km) - Der britische Milliardär Harvey Boulter, der in Namibia wegen Mordes angeklagt ist, wird nun auch in seinem Heimatland mit einer Klage konfrontiert. Im Juli reichte der Insolvenzverwalter des Unternehmens, das Boulter besaß, eine Klage vor dem Obergericht ein. Boulter gehört die Firma Enigma Diagnostic Limited, die Medizintechnik gegen biologische Kriegsführung entwickelte. Der Kläger wirft der Anwaltskanzlei DLA Piper, die das Unternehmen vertrat, vor, Investorengelder, die für die Firmenentwicklung bestimmt waren, direkt an Boulter und weitere Mitarbeiter gezahlt zu haben. Investoren hätten den Eindruck gehabt, dass Gelder, die auf das Treuhandkonto von DLA Piper eingezahlt werden, für Firmenrecherchen verwendet würden. Zwischen den Jahren 2006 und 2016 seien durch Investoren Aktien von Enigma Diagnostics in Höhe von fast 106 Millionen Pfund erworben worden, allerdings erreichten nur 42 Millionen Pfund tatsächlich das Unternehmen. Dieses machte laufend Verluste und wurde im Jahr 2017 liquidiert. Der Kläger fordert von Boulter nun fast 64 Millionen Pfund zurück.
Inzwischen erschien Boulter am Freitag in Outjo erneut vor Gericht, da ihm Mord an Farmer Gerhard von Wyk vorgeworfen wird. Dieser wurde im Februar dieses Jahres während einem Braai auf Boulters Wildfarm Kaross erschossen. Der Fall wurde nun auf den 11. Januar kommenden Jahres vertagt, da man auf eine Entscheidung des Generalstaatsanwalts über seine Anklageschrift wartet.
Inzwischen erschien Boulter am Freitag in Outjo erneut vor Gericht, da ihm Mord an Farmer Gerhard von Wyk vorgeworfen wird. Dieser wurde im Februar dieses Jahres während einem Braai auf Boulters Wildfarm Kaross erschossen. Der Fall wurde nun auf den 11. Januar kommenden Jahres vertagt, da man auf eine Entscheidung des Generalstaatsanwalts über seine Anklageschrift wartet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen