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Brave Gladiators nehmen Afrika-Cup ins Visier

Ende kommenden Jahres wird die Frauen-Afrikameisterschaft in Namibia ausgetragen. „Wir lassen nichts unversucht, um für diesen Wettbewerb im eigenen Land ein konkurrenzfähiges Team aufzubauen“, sagte Klaus Stärk im AZ-Telefoninterview. Der Technische Direktor der NFA betonte: „Das Trainingslager in Deutschland war der Startschuss für die Vorbereitung auf den Afrika-Cup 2014.“ Zwei Tage nach ihrer Ankunft feierten die Brave Gladiators am 17. August beim westfälischen Kreisligisten Schwarz-Weiß Breckerfeld einen 11:0-Auftaktsieg. Während Juliana Skrywer einmal erfolgreich war, trafen Thomalina Adams, Amukoto Twelikondjela, Zenatha Coleman, Vistorina Shangula und Magdalena Paulus jeweils doppelt. „Wir haben uns für die erste Partie einen leichten Gegner ausgesucht, damit sich die Mannschaft einspielen kann“, erklärte Stärk. Es folgte eine 2:3-Niederlage gegen die U17-Auswahl des westfälischen Verbandes (FLVW). Shangula und Paulus hatten die Namibierinnen nach einem 0:2-Rückstand in die Partie zurückgebracht, doch den Gastgeberinnen gelang noch der Siegtreffer. „Die ersten 20 Minuten waren überragend, so gut hatte ich die Mädels noch nie spielen sehen“, befand Stärk. Danach ging die NFA-Elf jedoch mit ihren Torchancen fahrlässig um. „Wir hätten gewinnen müssen, aber vor allem Vistorina hat viele Möglichkeiten vergeben“, berichtete Team-Managerin Natasha Cloete. Stärk machte ein weiteres Problem aus: „Unsere Torhüterinnen sind für internationale Ansprüche zu klein.“ Die dritte Begegnung endete mit einem 1:1 gegen den VfL Bochum. Ausgerechnet Adams erzielte den Treffer der Brave Gladiators. Bereits vor ihrem starken Auftritt hatte festgestanden, dass sich die Offensivspielerin im Anschluss an das Trainingslager dem Zweitligaaufsteiger anschließen würde. Am 8. September feierte sie beim 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken nach ihrer Einwechslung in der 70. Minute ein gelungenes Pflichtspieldebüt im VfL-Trikot. „Thomalina hat das Zeug, um sich in der 2. Bundesliga durchzusetzen“, meint Stärk. Für Adams ist es der zweite längere Aufenthalt in Deutschland. Mit dem SV Germania Hauenhorst schaffte die damals 18-Jährige in der Spielzeit 2011/12 den Aufstieg in die Regionalliga West. Die zweite namibische Nationalspielerin im Erfolgsteam aus Rheine war Uerikondjera Kasaona, bei der sich die Euphorie jedoch schnell wieder legte: Im Juni 2012 erlitt die Defensivspezialistin einen Kreuzbandriss. „Ich bin dann für die nächste Saison zur TSG Wilhelmsfeld gewechselt, konnte aber wegen der Verletzung fast ein halbes Jahr nicht trainieren“, erinnerte sich Kasaona im AZ-Gespräch.Um die Rehabilitationsphase sinnvoll zu nutzen, absolvierte die 26-Jährige einen Trainerkurs (C-Lizenz). In der Sportschule des Badischen Fußballverbandes in Karlsruhe-Schöneck gehörte sie als einzige Frau unter 25 Teilnehmern zu den 20 erfolgreichen Absolventen. Im März dieses Jahres lief Kasaona dann erstmals für ihren neuen Verein auf. Mit Lena !Noreses und Carmel Don hatten sich inzwischen zwei weitere Brave Gladiators der TSG angeschlossen. Mit dem Verbandsligisten konnte das Trio in acht Spielen fünf Siege feiern - drei Partien gingen verloren. Kasaona trug mit vier Toren dazu bei, dass ihr Team den dritten Rang der Abschlusstabelle erreichte. Die 19-jährige !Noreses hatte ihren großen Auftritt am 5. Mai, als sie Wilhelmsfeld gegen den FC Astoria Walldorf mit einem Doppelpack zum 3:2-Sieg schoss. Ein Treffer gelang Mittelfeldspielerin Don, die nun in Südafrika studiert und nicht mehr dem Nationalteam angehört. !Noreses und Don kehrten im Juni und Kasaona nach dem Trainingslager Ende August in die Heimat zurück. Die Kapitänin der Brave Gladiators, Stacey Naris (22), schloss derweil ihr neunmonatiges Engagement beim Viertligisten TuS Lipperode ab. Die 2011 in Lüderitzbucht geborene Innenverteidigerin und Zenatha Coleman (19) hatten Mitte 2011 als erste von bisher acht Brave Gladiators Erfahrungen in Deutschland gesammelt. Das Duo war damals vier Wochen bei Borussia Bocholt aktiv. Mit Veveziwa Kotjipati und Lorraine Jossob befinden sich aktuell zwei namibische Fußballerinnen in Deutschland. Die 20-jährige Kotjipati empfahl sich in der Hinrunde der Saison 2012/2013 beim Bezirksligisten SJC Hövelriege für einen Transfer zum Oberligisten TuS Lipperode. An der Seite von Naris konnte die Flügelspielerin in der Rückserie den Abstieg nicht verhindern. Dennoch erregte sie die Aufmerksamkeit des Ligarivalen FSV Güterlshoh II, bei dem sie seit Beginn dieser Spielzeit unter Vertrag steht. Die 19-jährige Jossob wurde vom Regionalligaabsteiger Germania Hauenhorst als Nachfolgerin der abgeworbenen Adams verpflichtet. „Abgesehen von Carmel spielen alle Brave Gladiators mit Deutschland-Erfahrung in unseren Planungen für den Afrika-Cup ganz wichtige Rollen“, betonte Klaus Stärk, der Adams, Coleman, Jossob und Naris als Säulen des Teams bezeichnete. Die Tatsache, dass sich der Kader für die Kontinentalmeisterschaft „fast von alleine aufstellt“, bezeichnete der NFA-Funktionär als das größte Problem. „Wir haben nur etwa 30 Spielerinnen, die in Frage kommen“, erläuterte Stärk. Das 17-köpfige Kernaufgebot deutete auch in der zweiten Hälfte des Trainingslagers das vorhandene Potenzial an. Beim Landesligisten SV Spexard gelang ein 7:0-Erfolg und beim Kurzturnier der TSG Wilhelmsfeld landeten die Namibierinnen auf dem zweiten Rang. Nach dem 5:0-Sieg im Auftaktspiel gegen die Gastgeberinnen unterlagen die Brave Gladiators der TSG Hoffenheim II mit 1:2. Alberta Dawes hatte die NFA-Auswahl mit einem Freistoßtor in Führung gebracht, aber der Regionalligist schaffte noch die Wende. „Sie waren eine Klasse besser, aber wir brauchen diese Spiele gegen internationale Konkurrenz“, resümierte Stärk. Auch Nationaltrainerin Shipanga zog ein positives Fazit: „Wir haben in den zwei Wochen einen großen Schritt nach vorne gemacht.“ Die Testspielbilanz mit drei Siegen, einem Remis und nur zwei Niederlagen sei erfreulich. „Die Mädels haben hier in Deutschland viele Herzen gewonnen und waren wirklich gute Botschafterinnen für Namibia“, lobte Kasaonas Gastvater Ulrich Uthmann. Robby Echelmeyer

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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